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Episode 35: Wissenschaftskommunikation

Shownotes

Webseite Lydia Benecke: www.lydiabenecke.de

Webseite WTF Live: www.wtf-leipzig.de

Twitch Kanal https://www.twitch.tv/wtftalk

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Transkript anzeigen

00:00:01: Einen wunderschönen guten Abend.

00:00:03: Ich bekomme gerade die Ansage, wir sind jetzt zu sehen, obwohl wir uns eben vor ein paar Sekunden noch fröhlich unterhalten haben und wir nichts gerechnet haben.

00:00:10: Ja,

00:00:11: war etwas zu lustig.

00:00:13: Plötzlich und unerwartet ist neunzehntetreizig über uns hergefallen.

00:00:18: Und ja, der Grund, warum es auch ein bisschen hektisch wurde bei uns eben, war, dass eine Person, also die diese sehr frühen Ankündigungen gesehen haben, möglicherweise damit gerechnet haben, dass Janosch Hegedisch heute bei uns ist.

00:00:33: Der ist aber leider krank und hat uns aber fest versprochen, dass er uns demnächst bei einer anderen Folge zu einem anderen Thema zur Verfügung steht.

00:00:41: Insofern heute ohne Janosch Hegedisch in den späteren Ankündigen stand es ja auch schon drin.

00:00:48: Dafür aber mit vier anderen tollen Gästen und nur zwei vom Stammteam, nämlich Lüya Wenige und mir.

00:00:55: Und ja, Julia meinte, wir sollten alphabetisch anfangen.

00:00:59: Florian, was machst du und was hat das mit Wissenschaftskommunikation zu tun?

00:01:03: Ja, ich bin Physiker, der dann aber schon vor relativ langer Zeit mittlerweile von der physikalischen akademischen Forschung in die Wissenschaftskommunikation übergewechselt ist.

00:01:15: Seither mache ich ganz viele verschiedene Dinge.

00:01:18: Ich arbeite ein bisschen für die Technische Universität Wien und mache Wissenschaftskommunikation über die Forschung, die dort stattfindet.

00:01:25: Ich habe aber auch ganz viele andere Dinge am Laufen mittlerweile.

00:01:29: Ich schreibe Bücher, ich schreibe für verschiedene Medien, habe eine Kolumne, habe auch eine Radiokolumne, mache manchmal auch Sachen fürs Fernsehen oder anderes und habe drei Bücher geschrieben.

00:01:42: Also, ich bin jemand, der gern ganz unterschiedliche Facetten der Wissenschaftskommunikation ausprobiert, unter anderem auch mit Martin Moda.

00:01:50: Wir haben jetzt gemeinsam eine Wissenschaftsshow am Laufen, ist wieder ein ganz anderes Format, können wir später vielleicht auch noch ein bisschen sprechen.

00:01:58: Das heißt, ich bewege mich in ganz, ganz unterschiedlichen Medien und meistens mit Hauptaugenmerk auf Naturwissenschaft und Technik.

00:02:08: Das war es dann schon mit Alfa W. Jetzt müssen wir natürlich mit Martin weiter machen.

00:02:13: Es hilft nichts.

00:02:16: Ja, außerdem wäre das mühsam jetzt immer wieder im Kopf das Alphabet durchgehen, dass man weiß, was der nächste wäre.

00:02:22: Das

00:02:23: Alphabet kann ich gerade noch.

00:02:25: Könnte das wirklich?

00:02:26: Ich müsste jetzt wieder ablesen.

00:02:27: Und dann wüsste ich, wer dran kommt.

00:02:29: Aber okay.

00:02:32: Jo, ich bin der Martin Moder.

00:02:33: Ich bin eigentlich... Ich habe den Bachelor gemacht in Mikrobiologie und Genetik, dann in Master in Molekularbiologie, dann in Doktor in Molekularer Medizin und dann habe ich einen Florian-Eigner gemacht, in dem ich aus der Forschung mich vertschüsst habe und in die Kommunikation gegangen bin.

00:02:50: Und das mache ich vor allem mit der Wissenschaftskapariegruppe Sciencebusters und auch mit einem YouTube-Kanal, den ich betreibe oder Florian auch.

00:03:00: Hier und da mitmischt, der nennt sich Mega, das steht für MakeEuropaGseideGen.

00:03:06: Und der hat eigentlich also Corona-YouTube-Kanal angefangen, aber dann war die Pandemie irgendwann vorbei und dann habe ich mich mit interessanteren Themen auch beschäftigen können.

00:03:18: Ja.

00:03:20: Sarah, du bist ... Deine Stimme kannte ich schon länger.

00:03:25: Wenn man Lydia viel zuhört online, dann kennt man auch dich.

00:03:30: Was machst du so?

00:03:33: Ich

00:03:34: bin fast Psychologin, weil fast mit meinem Master fertig,

00:03:38: hoffentlich bald, fingers crossed, habe während meines

00:03:42: Studiums ein bisschen

00:03:42: im Bereich Hürnforschung

00:03:44: gearbeitet und dann aber auch so halb die Seiten gewechselt und arbeite seit mehreren Jahren als Wissenschaftsjournalistin, vor allem zu Psychologie Themen.

00:03:55: für ganz verschiedene Medien und hoste gemeinsam mit Lydia

00:03:59: den Funk-Podcast der Fall und darf Lydia da regelmäßig ganz viel zu ihrer Arbeit löchern.

00:04:06: Jo, und Yasmin, du warst schon mal bei uns.

00:04:10: Genau, ich bin Yasmin Schreiber, ich bin Biologin und Autorin.

00:04:15: Bei mir war das ein bisschen so, ich war erst auch in der Molekularbiologie, bin dann zu den Zoologen gewechselt, hatte dann meinen Bachelor gemacht, bin dann raus aus der Wissenschaft.

00:04:24: Traumatisiert.

00:04:26: Ich habe da verschiedene sehr andere Sachen gearbeitet und bin dann halt Autorin geworden, habe verschiedene Bücher rausgebracht, einerseits Romane, aber auch Sachbücher zum Thema Wissenschaft.

00:04:35: Bin jetzt irgendwie wieder zurück an der Uni und mache gerade meine Masterarbeit.

00:04:40: Forscher zu Biodiversitätsthemen.

00:04:42: Irgendeine so ein bisschen, hatte ich eigentlich auch nicht gedacht, dass ich das nochmal mache.

00:04:46: Und ansonsten bin ich auch Wissenschaftsjournalistin.

00:04:49: Ich habe auch ein Podcast Backtales mit meinem Mann.

00:04:52: Und ich unterrichte Wissenschaftskommunikationen am Narvik, genau.

00:04:56: Und so viel von meiner Seite aus.

00:04:59: Ja, jetzt, es klingt zumindest ein bisschen so, jetzt sind wir hier zwei Leute aus der Physik, zwei aus der Biologie und zwei aus der Psychologie.

00:05:10: Somit sind wir sehr naturwissenschaftslastig.

00:05:13: Ist

00:05:14: Wissenschaftskommunikation nur was für Naturwissenschaftler?

00:05:19: Ich habe auch Philosophie studiert.

00:05:21: Vielleicht zählt es.

00:05:22: Vielleicht kann ich es so so quotenmäßig irgendwie.

00:05:26: Hab meine Hausarbeit geschrieben.

00:05:29: Aber ist Psychologie eine Naturwissenschaft?

00:05:32: Fällt es unter die Naturwissenschaften?

00:05:34: Große Frage.

00:05:36: Ist es so?

00:05:38: Ist es so?

00:05:39: Ich hätte es intuitiv den Geist des Wissenschaften zugeordnet.

00:05:44: Ja, also ja, Claudia, fang gerne an.

00:05:47: Also kurz gesagt ist es ja so, dass sich die Psychologie auch sehr verändert hat über die Geschichte der Psychologie.

00:05:54: Und wenn man mal so in die ganz alten Zeiten zurückschaut mit Freut, wo ja die meisten Menschen klischeehaft dran denken, dann ist das, was damals so gemacht wurde, natürlich nicht mehr zu vergleichen mit den Methoden, mit denen wir heute arbeiten.

00:06:06: Und weil Sarah gerade auch aktuell ja in der modernen Ausbildung gerade noch drinsteckt, vielleicht kannst du so ein bisschen auch erzählen, wie heute eben die Ausbildung aussieht, weil da ist sehr viel drin, was die Leute... gar nicht so auf dem Schirm haben, wenn sie an Psychologie denken.

00:06:19: Ja, ich habe Postreplikationskrise

00:06:22: angefangen, Psychologie

00:06:23: zu studieren

00:06:24: und

00:06:25: habe da schon im Studium mitgekriegt, dass sich dadurch einiges verändert hat.

00:06:29: Also, dass die Psychologie dann eher so ein bisschen

00:06:34: gewechselt

00:06:35: ist in, was können wir wirklich für gesicherte Erkenntnisse anbieten, was lässt sich replizieren?

00:06:42: auch so, was die Therapie angeht.

00:06:45: Dass sich viel verändert

00:06:46: hat an Richtung kognitive Verhaltenstherapie,

00:06:48: die durch Studien besser gestützt ist zum Beispiel.

00:06:53: Und ich

00:06:53: bin natürlich auch ein bisschen bei ist, weil ich viel im Bereich in Forschung

00:06:56: gemacht hab.

00:06:57: Und

00:06:58: die versteht sich natürlich dann schon als Naturwissenschaft.

00:07:01: Aber natürlich noch mal ein riesiger Unterschied zu, wenn man sich

00:07:04: zum Beispiel, weiß ich nicht, Persönlichkeitspsychologie oder

00:07:07: so anguckt.

00:07:09: ist es dann eher etwas schwieriger mit der Vorhersagbarkeit.

00:07:13: Ja, danke Martin, dass du meine Frage gleich mal derailed hast.

00:07:17: Ich wollte auch noch mal, Florian, du machst ja auch, wenn du Wissenschaftskommunikation für die TU machst, das ist zwar jetzt wieder die TU, aber die TU hat ja auch nicht nur Naturwissenschaften und Naturwissenschaftsverwandte Fächer.

00:07:30: Doch allergrößten Teils schon.

00:07:31: Und das ist tatsächlich, ich finde die Frage sehr spannend, weil ich mir die auch seit Jahren stelle.

00:07:37: Stellt euch mal vor, ihr blättert den Wissenschaftsteil einer beliebigen Tageszeitung durch, dann findet man dort in aller Regel eigentlich fast ausschließlich Naturwissenschaft.

00:07:48: Also ich habe dann Eindruck, dass wir mit Wissenschaftskommunikationen so ganz allgemein eher Naturwissenschaft verbinden, was ja eigentlich überhaupt keine Logik hat.

00:07:59: Ich glaube, das ist einfach eine Frage unterschiedlicher akademischer Traditionen.

00:08:03: Ich glaube, dass es eigentlich in der Geisteswissenschaft oder auch in den Sozialwissenschaften viel mehr Bedarf geben, auch für Wissenschaftskommunikation.

00:08:12: Vielleicht kommt das auch demnächst.

00:08:13: Ich glaube, in der Naturwissenschaft ist das langsam so allgemein... ... durchgesickert, dass ... ... Kommunikation etwas Wichtiges ist, ... ... in anderen Bereichen noch nicht so sehr.

00:08:24: Obwohl es der Bedarf gäbe, ... ... wenn man denkt, wie viele Bücher ... ... Richard David Brecht verkauft oder so, ...

00:08:30: ...

00:08:31: dann sieht man, es gäbe ja in anderen Spaten auch ganz viel Bedarf ... ... und man könnte natürlich auch sagen, ... ... wenn das mehr Leute als heute sehen würden, ... ... dann wird auch die Qualität steigen dieser Kommunikation.

00:08:44: Er glaubt jetzt zum Beispiel, dass es daran liegen könnte, dass man sich in der Psychologie mit der Kommunikation noch angreifbarer macht, weil es sehr viele Leute gibt, die überzeugt sind, das selber ganz genau zu wissen, im Vergleich zu einem Quantenphysiker.

00:08:59: Hätte ich es

00:09:00: von... ja, oder jemals sicher vor diesen Leuten.

00:09:02: Also ich glaube, ich gibst es nicht in jeder Disziplin irgendwie.

00:09:07: Ich hätte ja auch nicht gedacht, vor drei Jahren ist alle plötzlich Virenforscher, so ein Acht-Milion-Virenforscher in Deutschland.

00:09:14: Ja, wahrscheinlich.

00:09:15: Und ich krieg

00:09:16: ständig

00:09:16: irgendwelche Zuschriften von Leuten, die ganz fest davon überzeugt sind, dass sie Physiker sind.

00:09:20: Also es gibt

00:09:22: Schwerkraftleugner.

00:09:27: Das Schöne ist,

00:09:28: dass wir uns vielleicht ein bisschen weniger

00:09:31: bemühen müssen, die Leute dafür zu interessieren, weil Psychologie so ein Thema ist, wo alle, also die allermeisten sofort sagen, so, ah ja, voll

00:09:37: spannend, habe ich mir auch schon mal Gedanken zugemacht.

00:09:40: Und dann ja ist es ja eigentlich auch ein Argument dafür, dass es da dann guten Wissenschaftsjournalismus

00:09:43: braucht, wenn jeder irgendwie denkt.

00:09:45: Man weiß dann Bescheid.

00:09:46: Aber

00:09:46: habt ihr dieses Problem, das Martin gerade erwähnt hat, dass dann irgendwie so echte Wissenschaftskommunikation in der Psychologie auf Küchenpsychologie trifft, die die Leute so im Kopf haben?

00:09:57: Ist das ein Widerstand, gegen den man kämpfen muss?

00:10:00: Ich hatte sogar meine Kolumne, die hieß Küchenpsychologie, wo ich mich mit so einem küchenpsychologischen Mythen dann beschäftigt habe und geguckt habe, was ist da so dran?

00:10:13: Was wäre denn jetzt zum Beispiel ein spektakuliertes?

00:10:16: Küchenpsychologischer Mythos, den viele glauben.

00:10:21: Das

00:10:22: ist wahrscheinlich schwer.

00:10:23: jetzt so an der Spot.

00:10:24: Lerntypen zum Beispiel.

00:10:26: Ich bin eher der visuelle Typ, ich bin eher der auditive Typ oder so was.

00:10:30: Oder auch

00:10:31: Power Pose

00:10:32: oder

00:10:33: so.

00:10:33: Bei den Physikern gibt es das auch, da ist es dann eher bei mehr so der Wellentyp, andere mehr so der Teilchen und dann treffen sie sich irgendwo in der Mitte.

00:10:41: Naja, also spätestens, ich sag mal so, so langs um die harten Sachen in der Physik geht, ist da relativ wenig Spielraum, da kann man höchstens ein Interessengebiet haben.

00:10:52: Aber spätestens, wenn es um die Frage geht, der Interpretation in der Quantenmechanik, da sind wir nämlich wieder mitten in der Philosophie, da gibt es natürlich durchaus Leute, die jetzt der einen oder der anderen Interpretation zuneigen und da kann man eben auch tatsächlich nicht dazwischen unterscheiden, weil Interpretationen eben keine Theorien sind.

00:11:12: Aber seltsam ist es schon, dass die Wissenschaftskommunikation meiner Beobachtung nach in der Naturwissenschaft mehr Fuß gefasst hat, als anderswo.

00:11:20: Oder wie seht ihr das?

00:11:21: Ich weiß auch nicht, ob das unser Bayer ist, weil wir das halt mehr verfolgen als Naturwissenschaftler.

00:11:26: Also bevor ich irgendwas über Genetik in meiner Freizeit mir angeeignet habe, hatte ich Psychologie heute ein Abo von dem Magazin.

00:11:35: Ich kann nicht beurteilen, dass heutiger Sicht, ob das gut ist oder quatsch.

00:11:39: Aber... Das hat sie, glaube ich, nicht so schlecht verkauft damals.

00:11:43: Ja gut, aber wenn wir jetzt mal wirklich von der Psychologie, die ja nun wirklich, also ich finde, dass die, dass die Psychologie, wenn man sie vernünftig macht, schon relativ nah an einer Naturwissenschaft dran ist.

00:11:52: Letztlich ist es ja Verhaltensforschung am Menschen statt an Tieren, wo man halt normalerweise von Verhaltensforschung spricht.

00:12:00: Aber, aber wenn man, wenn man jetzt mal so, so richtig in den Bereich der Geisteswissenschaften geht, das findet man zumindest mal im Wissenschaftsteil einer Zeitung eher wenig.

00:12:10: Dafür findet man dann relativ viel davon im Vögelton.

00:12:13: Eben, genau das.

00:12:14: Also nicht nur das, sondern auch so Sachen.

00:12:16: Naturwissenschaft erkennt man so schnell als Wissenschaftskommunikation, weil es von der Lebensrealität vieler Menschen so fremd ist.

00:12:22: Aber Erziehungswissenschaft zum Beispiel auch eine Geisteswissenschaft in dem Sinne.

00:12:27: Da gibt es ja die ganzen Erkenntnisse im Elternteil oder im sonstigen von der Zeitung.

00:12:32: Oder es gibt eine Doku über irgendwas und da ist es halt nicht so distanziert, finde ich, von der Lebenswelt der Menschen oder den Leuten kommt es oft so vor.

00:12:42: Ja, also, das sind Sachen, die, glaube ich, kann man viel weniger erkennen als Wissenschaftskommunikation, weil es sich so einfügt in allen möglichen anderen Content versus Quantenphysik.

00:12:52: Also, das dann irgendwie so offensichtlich ist, wo ich denke, ach ja, ich,

00:12:57: ah!

00:12:57: Ich habe das für ihr Tor

00:12:58: verlassen.

00:13:00: Das merke ich dann.

00:13:02: Also gerade Erziehungswissenschaft hat natürlich auch eine Haufen politische Komponenten.

00:13:07: Da wird halt ganz schnell nicht mehr über Erziehungswissenschaft gesprochen, sondern über das Schulwesen oder über Kinderbetreuung oder über ähnliche Dinge.

00:13:15: Und da ist mal ganz schnell auch ein Politikteil wieder drin.

00:13:17: Das bist du natürlich mit der Quantenphysik nicht.

00:13:19: Wenn du über Klimaforschung sprichst, hast du da schon relativ, ja also hast du zumindest Bezüge.

00:13:30: Inwieweit das jetzt ein direkter Zusammenhang ist und sein muss, können wir vielleicht auch noch ein bisschen darauf kommen.

00:13:36: Weil es auch gar nicht ist, wie so die Grenze definiert ist zwischen einer Naturwissenschaft und einer Geisteswissenschaft.

00:13:42: Weil ich meine, die wissenschaftliche, im Idealfall die wissenschaftliche Methode funktioniert ja relativ gleich, ja, im Macher.

00:13:49: Eine Studie kann ich machen als Physiker, eine Studie kann ich machen als, sagen wir zum Beispiel, Soziologer.

00:13:57: Ich habe immer gedacht, Ich habe mir gedacht, die Physiker haben es am leichtesten, weil die alle Einflussfaktoren am besten kontrollieren können und deswegen so leicht allgemein gültige Aussagen treffen können.

00:14:09: Also, wenn du ein Proton misst und es hat eine andere Masse, weil es das Proton, das irgendwer in Indien misst, dann hat einer von euch beiden mindestens ein Problem.

00:14:18: Wenn ein Soziologe ein Experiment macht und es kommt was anderes raus, als dem selben Versuchssachbau in Indien, dann können beide Recht haben.

00:14:27: Und auch wenn sie dieselbe wissenschaftliche Methode vielleicht anwenden, gleich viel von Statistik und Versuchsplanung verstehen, wie der Physiker ist, ist es trotzdem schwieriger, das als harten Fakt zu interpretieren.

00:14:38: Kann man das sehen?

00:14:41: Weil der Untersuchungsgegenstand halt

00:14:42: vom Plexig

00:14:43: ist.

00:14:44: Weil ich die Einflussfaktoren nicht so reduzieren kann.

00:14:48: Also, nehm, nehm, nehm, relativistisch.

00:14:56: Kern, Materie, Forscher, also so der Bereich, aus dem ich komme, wenn man den Leuten da sagt, dass sie untersuchen, dass es gegenstand weniger komplex sei als irgendwas anderes, dann springen die ja wahrscheinlich ins Gesicht.

00:15:06: Aber weniger komplex ist gar nicht, was ich sage.

00:15:09: Ja, es hat weniger unkontrollierbare Variablen.

00:15:13: Noch

00:15:13: weniger komplex kann man sogar klar sagen.

00:15:15: Ja, das kann man sagen, aber die Alltagsbedeutung von komplex ist mehr.

00:15:20: Das ist wie signifikant, kann man auch im Alltag sagen, aber in der Wissenschaft würde ich schenken.

00:15:25: fünf Prozent aller Leute in der Forschung können sauber definieren, was Signifikanz bedeutet.

00:15:32: Das ist ziemlich doppelt lustig.

00:15:37: Alle Lachen verlegen, weil jeder was scheiße, ich weiß es nicht.

00:15:42: Ich

00:15:42: habe gerade, ich habe es gerade gegoogelt, Geisteswissenschaft.

00:15:46: Also jetzt mal hier professionelle Quellenarbeit, Wikipedia, sagt, dass bei Geisteswissenschaften der Mensch auch oft im Zentrum ist.

00:15:54: Also so, dass sich die auf den Menschen beziehen, Politik, Religion, Sozial, Sozialologie, Literatur und so, ich meine Käfer können nicht schreiben.

00:16:02: Leider, würde ich gern lesen.

00:16:05: Wo ich denke, ja, okay.

00:16:06: Ich habe immer gedacht, total stumpf, so, kann man es messen?

00:16:09: Ja, dann ist es keine Geisteswissenschaft, aber sehr ja auch, weiß ich nicht.

00:16:14: Ja, auch nicht ganz richtig.

00:16:15: Also du kannst tatsächlich in einem Text, zum Beispiel die Häufigkeit bestimmter Wortarten analysieren, dann bist du sehr nah an naturwissenschaftlichen Methoden dran.

00:16:23: Also in der Sprachwissenschaft geht sowas durchaus.

00:16:28: Aber

00:16:28: du hast natürlich dann häufig auch sozusagen vor Menschen geschaffene Untersuchungsgegenstände, die halt konstruiert sind.

00:16:35: und damit bist du dann in einem anderen Bereich.

00:16:38: Du bist in einem Bereich, wo sich glaube ich auch lion eher kompetent fühlen.

00:16:44: Aber nicht, dass sich in unserem Bereich Florian Leyen nicht gelegentlich auch mal weiter aus kompetenter fühlen, als sie sein mögen.

00:16:51: Aber ich glaube, die das mitdiskutieren wollen, trifft, glaube ich, Juristen oder Leute, die sich mit Literatur auskennen, schon deutlich mehr.

00:17:07: Also meine Disziplin würde ohne Leyen-Wissenschaftler gar nicht funktionieren, tatsächlich.

00:17:13: Zum Beispiel entomologie, Taxonomie.

00:17:16: In Hamburg ist damals die ganze Sammlung abgebrannt im Zweiten Weltkrieg und besteht jetzt hauptsächlich aus den Sammlungen von Laienwissenschaftlerinnen, die dann ihre Sammlungen gespendet haben.

00:17:28: Und auch in meinem Bereich Staffeliniden, Forschung, Kurzflügelkäfer, so sehr spannend.

00:17:35: Da ist letztens einer gestorben, der war jetzt über neunzig, und zwar ist eine absolute Katastrophe, also erst ein Laie.

00:17:41: Aber keiner kennt sich mit bestimmten Gruppen von Käfern so gut aus wie er.

00:17:44: Kein Wissenschaftler der Studierter sind so, der ist jetzt weg.

00:17:47: Und es gibt durchaus Disziplinen, wo wir ganz schön aufgeschmissen werden ohne die Leute, die jetzt zwar keinen akademischen Grad darin haben, aber sich besser auskennen als jeder Akademiker.

00:17:57: Also das ist auch mal was Besonderes.

00:17:59: Ich weiß nicht, ob es jetzt bei Quantenfeld Theorien und so ist.

00:18:02: Wahrscheinlich gibt es da einige, die glauben was, die haben dann das fünfte Perpetuumobile erschaffen, aber I don't know.

00:18:09: Das ist spannend, weil das eigentlich so der neuerste Schrei ist in der Wissenschaftskommunikation, Citizen Science.

00:18:15: Alle sind jetzt total begeistert von dem Konzept und es ist ja auch ein schönes Konzept, dass man Leute, die außerhalb der Wissenschaft stehen, einbindet und ich bekomme regelmäßig da Dinge zugeschickt.

00:18:27: und bei jeder großen Diskussion, wo sich politische Kreise fragen, wie man denn jetzt Wissenschaftskommunikation endlich verbessern könnte, kommt dieses Stich über Citizen Science.

00:18:36: Wir müssen die Leute da draußen einbinden.

00:18:38: Und ja, da stößt man halt auf das Problem, das du jetzt gerade beschrieben hast.

00:18:42: In der Biologie geht das oft recht gut.

00:18:45: Also speziell, wenn es um Sammeln von Samples geht irgendwie, aber in vielen anderen Bereichen halt nicht.

00:18:54: Und in der Quantenphysik hätte ich jetzt keine Idee, wie man Citizen Science betreibt.

00:18:58: Ja, weil ich sage muss, Florian, ich glaube, dass die meisten Laien ein realistischeres Bild vom Universum haben als die meisten Stringtheoretiker.

00:19:06: Jetzt kein Strings, das ist eine eigene Sendung.

00:19:12: Ich frag mich auch, wie Astrophysiker ihr Leben aushalten.

00:19:15: Ich muss gerade mega viel recherchieren für ein Buch.

00:19:18: Und ich glaube, nach zwei Stunden, am Tag zwei, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich existiere.

00:19:23: Sagen, dass ich nicht

00:19:26: existiere.

00:19:28: Ja, Smin, weil es ja um Wissenschaftskommunikation geht, also ich finde, das wäre ein super Titel fürs Buch.

00:19:34: Ich habe keine Ahnung, wie Astrophysiker ihr Leben aushalten.

00:19:38: Das macht wirklich neugierig.

00:19:41: Ich hatte schon nach zwei Tagen, ich hab so Vorlesungen mir angehört auf YouTube und so.

00:19:46: Man hat schon da schon das Gefühl, ich falle in den Weltraum rein.

00:19:49: Ich weiß nicht.

00:19:50: Das war echt, wo ich so dachte,

00:19:52: boah.

00:19:52: Kein Wunder, dass manche Leute anfangen an Gott zu glauben.

00:19:55: Ich glaube einfach nur, dass mein Hirn auseinander fällt.

00:19:57: dann als Resultat.

00:19:58: Aber... Und ich denke so, hey und Leute, du Florian, die so den ganzen Tag in diesem Leben einfach leben, ich dachte mir dann so, die leben in einer komplett anderen Welt als ich.

00:20:09: Es gibt aber tatsächlich Leute, die da... Echte Probleme kriegen.

00:20:13: Da sind wir jetzt so im Grenzgebiet zwischen Physik und Psychologie.

00:20:17: Also das kann tatsächlich gefährlich sein.

00:20:20: Weil was machst du, wenn du dann in eine existenzielle Krise gestürzt wirst?

00:20:24: Durch Astrophysik?

00:20:26: findet mal einen Psychotherapeutin, der da wirklich gute Ratschläge geben kann, astrophysikalisch fundiert.

00:20:33: Das wird echt schwierig.

00:20:35: Ja, das kann ich mir echt bevorstellen.

00:20:36: Also wir BiologInnen, die im Biodiversitätsforschung sind ja auch... Keine Ahnung, ich habe das Gefühl, wer entweder verlässt du die Wissenschaft, wer es nicht mehr aushält und du fängst echt... Ich kenne wirklich Leute, die fangen einfach an zu trinken, so toll, ja, Coping-Mechanismen.

00:20:50: Den geht es auch echt schlecht, auch sehr schwer den Psychologen zu erklären.

00:20:53: Aber Astrophysiker denke ich mir schon so, hey, ah ja, also durchs Philosophie steuern die Studium mit Kanton, Transpendenzen, so klar, das ab einem gewissen Punkt fängst du an, an Gott zu glauben.

00:21:02: Aber Astrophysiker kommen nicht zu der gleichen Schlussfolgerung.

00:21:07: Wo kommt, wo... Gehen Sie hin, dann... Also, Sie können natürlich, kann sein, es ist vielleicht auch manche Abbiegen sagen, ich glaube lieber im Gott, dann ist es realistischer als

00:21:15: das.

00:21:15: Aber das ist... Das ist...

00:21:18: Entschuldigung, ich kretsche da gerade rein.

00:21:20: Es gab am Zerren diesen Cartoon, der hängt in jedem zweiten Büro.

00:21:25: von so einem Obdachlosen, der irgendwie mit einer Flasche in der Hand auf der Straße sitzt und dann zu jemandem, der ihn dann fragt, meint, ja, also ich war ja Physiker und das hat mich wahnsinnig gemacht.

00:21:42: All die Pionen, Kauen, Lambda-Teilchen, all diese Teilchen, die kein Mensch sehen kann.

00:21:48: Deswegen habe ich angefangen zu saufen und jetzt sehe ich sie.

00:21:54: Aber Jasmin, was du meinst, was einem dort so fertig macht, ist dieses unausweichliche Ende?

00:22:00: Oder was

00:22:01: ist das?

00:22:01: Nee, eher so Raum und Zeit.

00:22:05: Wie soll ich sagen?

00:22:06: Ich kann es nicht erklären.

00:22:08: Als ich verstanden habe, habe ich verstanden, dass Zeit und Raum anders funktionieren, als ich bisher dachte.

00:22:13: Ja, wenn du kannt gelesen

00:22:15: hast, passt das nicht zusammen.

00:22:16: Da

00:22:17: dachte ich, ich hatte da einfach nur gedacht, der Typ hat einen Schuss.

00:22:20: Ich dachte wirklich einfach so...

00:22:22: Laberfach, hatte ich so einen Vorenteil in meinem eigenen Fach gegenüber und dachte, ich war auch noch sehr jung.

00:22:29: Und dachte so, ah, Laber, ja.

00:22:31: Und jetzt habe ich mehr von der Welt erfahren und lehste und es versteht zum ersten Mal so richtig, was Raum und Zeit ist, dass das nicht irgendwie nichts ist oder so.

00:22:40: Sondern wie das so ein Gewebe ist, ein Universum, wie sich das vornprichtigt.

00:22:44: Interstellar sollte ich noch mal gucken.

00:22:46: Das war meine Schlossfolgerung dann, bis ich Interstellar jetzt anders verstehen würde, glaube ich.

00:22:52: Super Wissenschaftskommunikation, auch in diesem Kinofilm muss man sagen, ist nicht schlecht.

00:22:56: Aber

00:22:56: es ist ein

00:22:57: bestimmtes

00:22:57: Beispiel, weil Astrophysik oder Kosmologie sind so Felder, die eigentlich recht populär sind.

00:23:03: Wenn ich sehe in den Buchhandlungen, da gibt es einiges zu diesem Thema.

00:23:07: Und wenn irgendwas über schwarze Löcher herausgefunden wird, steht das auch immer in allen Zeitungen.

00:23:12: Also es gibt Gebiete, die in der Wissenschaftskommunikation gut ankommen, die aber für unser tägliches Leben einfach vollkommen egal sind.

00:23:21: Das widerspricht doch eigentlich so dem klassischen journalistischen News-Regeln, oder?

00:23:28: Nee, nee, nee.

00:23:30: Es ist ja auch Sensationsgeilheit.

00:23:33: Also, gerade weil es so unglaublich ist, ist das halt etwas, was Leuten auch Angst macht und so.

00:23:38: Und das finden wir Leuten natürlich gut.

00:23:40: Deswegen schauen wir zu crime, deswegen machen wir es.

00:23:42: Es gibt ja diese bestimmte, in der News-Circle so, sag ich mal ... Sachen, die erfüllt sein müssen, die man abhakt, so entweder extrem viele Menschen betroffen oder extrem emotional oder so.

00:23:55: Und halt so was wie extrem abgefahren.

00:23:59: Also Weltraum oder so.

00:24:00: Das ist wie, wenn irgendwas entdeckt wird in der Biologie, in den Käfern, da kann ja immer was total krasses.

00:24:05: Da gibt es so einen Käfer über den Kassel mit dem Auto rollen, der hat so eine krasse Panzerung, die ist so aufgebaut, dass der mehrere Tonnen Gewicht aushalten kann.

00:24:12: Ganz viele Käfer durchprobiert bei der Studie, bis einmal einen gefunden haben, wo das funktioniert.

00:24:18: Ja, also ich habe da auch gedacht so, wir haben sie es rausgefunden und dann habe ich halt Fäfer gelesen und dachte, ach, tatsächlich genauso wie man denkt.

00:24:28: Aber ich frage mich auch, ob nicht, also es gibt immer dieses Vorteil in der Wissenschaftskommunikation, man muss irgendeine Brücke zum Alltag schlagen und so weiter und das kann nicht funktionieren.

00:24:38: Aber ich habe auch immer das Gefühl, das sind dann eher die, zumindest in meinem Fachgebiet, die Sachen, die mich am all der Wenigsten interessieren.

00:24:45: Und ich will eigentlich auch hier das abstrakte, spektakuläre Überraschende.

00:24:48: Ich weiß nicht, ob ich irgendwann mal ein Interview gehabt habe vor Jahren und über so eine Sciencebaster schon.

00:24:54: Da waren halt lauter so Fragen, die uns die Journalistin gestellt hat.

00:24:58: Wie viel Physik steckt in einem Topf, in dem man gerade Nudeln kocht?

00:25:06: Ich denke, das ist keine Ahnung.

00:25:08: Das ist mir doch wurscht.

00:25:09: Das ist total uninteressant für mich.

00:25:12: solche Parallelität nicht will, drüber reden, wie so ein Universum endet oder so was.

00:25:16: Ja, es geht mir genauso.

00:25:20: Ja,

00:25:20: muss noch eine Sache zählen, weil ich gerade nachdachte, Moment, ganz kurz, die Sache mit der Geisteswissenschaft oder Naturwissenschaftsdebatte, da bin ich glaube ich deswegen bei ist, weil ich habe vor Roundabout zwanzig Jahren an der Ruhr Uni Bochum studiert und Wir wurden da also direkt begrüßt mit der Ansage, dass eben die Psychologie mit wirklich harten Fakten und sehr viel Statistik arbeitet.

00:25:45: und das innerhalb, das war so die Begrüßungsvorlesung, das innerhalb von zwei Semestern, fünfzig Prozent der Personen, die jetzt hier sind, nicht mehr dieses Fach studieren werden.

00:25:55: Und zwar war die Begründung, dass diese Menschen möglicherweise folgende Aspekte unterschätzen, nämlich Statistik.

00:26:00: Und damals auch schon, dass wir direkt auch sehr viel in englischer Sprache hatten.

00:26:05: Also wir hatten teilweise Prüfungssiteratur in englischer Sprache.

00:26:09: Da ging es auch darum, dass man eben die internationale Forschung lesen muss.

00:26:12: Und wenn man das nicht kann, dann sollte man halt nicht so ein.

00:26:14: Fachstudien war, die Ansage.

00:26:16: Das heißt, sie haben gesagt, wegen diesen zwei Aspekten würde man in zwei Semestern die Hälfte der Leute hier nicht mehr sehen.

00:26:23: So war es damals auch.

00:26:24: Also von daher, ja, also das erinnere ich noch, ich war ja, im Jahr zwei tausend zwei hatte ich angefangen.

00:26:30: Und da haben viele Leute halt gedacht, ja, Psychologie, ne, ist interessant, was mit Menschen.

00:26:35: Und dann direkt so BAM, Statistik, BAM, Englische Fachbücher.

00:26:39: Also ich habe die Statistik auch, ich habe die Statistik auch total unterschätzt, aber trotzdem sind wir da irgendwie, ich glaube, ich habe nach all meinen Statistik-Klausuren geweint dann.

00:26:49: Nachher oder vorher?

00:26:50: Danach oder während des?

00:26:55: Also ich hab nicht nachgeprüft, ob es wirklich fünfzig Prozent waren, aber es haben schon viele aufgehört, tatsächlich auch, weil sie gesagt haben, okay, das habe ich jetzt so nicht irgendwie eingeschätzt.

00:27:03: Ich hab mir Psychologie vielleicht doch irgendwie anders vorgestellt.

00:27:06: Und da sehen wir so ein bisschen, dass viele Leute dann irgendwie vielleicht tatsächlich unterschätzen, dass wir da doch sehr eben Forschungstechnisch unterwegs sind in diesem Fach, was die Leute von außen oft nicht so mitkriegen.

00:27:17: Deswegen muss ich gerade echt darüber nachdenken.

00:27:19: Ich glaub halt wirklich noch, dass, also nach wie vor zumindest wahrscheinlich in Österreich mehr bei euch, dass halt die Leute wirklich dieses Bild haben von Sigmund Freud.

00:27:30: Rauchte eine Zigarre, guckst sich nieder, macht dann irgendeine Hypothese und sagt, so ist das.

00:27:34: Ja, irgendwie

00:27:35: ist das das

00:27:36: Dichee.

00:27:36: Ja.

00:27:37: Aber es ist ja auch schon noch präsent, dass ich hab in Frankfurt studiert und da gab's ein Lehrstuhl auch noch für

00:27:42: Psychoenerglese.

00:27:43: Also ich hab das durchaus auch noch so richtig im Studium dann da gebracht bekommen.

00:27:47: Wir sind halt

00:27:48: hier nur da her.

00:27:49: Weil in der Ruhr Uni war nämlich die Haltung ganz anders.

00:27:52: Da wurde uns direkt am Anfang schon beigebracht, inwiefern diese ganzen psychoanalytischen Sachen belächelt wurden.

00:27:59: Ich sage es mal ganz vorsichtig.

00:28:01: Also es gab eine sehr deutliche auch Haltung, die auch entsprechend eingeordnet wurde vor der sehr naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Ruhr.

00:28:07: Ich persönlich sehr geschätzt habe.

00:28:09: Aber auf jeden Fall von daher, vielleicht ist es auch unterschiedlich, wo man so ankommt und wie das alles so... Eingeordnet wird, aber Fakt ist, wir alle... Die Universität

00:28:17: Hagen genauso.

00:28:18: Ich hatte mich da ja auch noch mal gegen Ende, weil ich noch Einheiten frei hatte, in der Psychologie eingeschrieben.

00:28:26: Und da war auch gleich in der Einführung, so nach dem Motto, wir sind hier, haben Naturwissenschaftlich und... Ja,

00:28:34: genau.

00:28:35: Die Show Analyse und so ist nicht mehr so zeitgemäß.

00:28:37: Weil meine erste Therapie, die ich gemacht habe, war eine Psycho-Analyse und es war

00:28:44: nicht so gut.

00:28:47: Es war wirklich so, wie es in den Filmen so gezeigt wird, so klischeehaft.

00:28:52: Also sitzt so ein Mann, ein älterer Herr, der nicht komisch anguckt und er schweigt dich einfach forty-fünf Minuten

00:28:59: an, weil du es aus dir

00:29:00: selber rauskommst.

00:29:02: Ich dachte,

00:29:05: okay, das machen wir jetzt.

00:29:09: War schrecklich, dann erst, weil dann nach meiner nächsten Therapie, es war dann so ein Verhaltenstherapien, dachte ich so, krass, so kann es auch sein.

00:29:16: Aber ist das also nicht mehr so?

00:29:17: Ist das nicht mehr so?

00:29:18: Ich bin Psychologie-Line, ich bin die, die untersucht wird.

00:29:22: Ich bin auf der anderen Seite, ich hab keine Ahnung von Lidias und von Sarahs Seite.

00:29:26: Also ist das nicht mehr so?

00:29:28: Ich weiß, das freut mich nicht aktuell.

00:29:30: Aber so Psycho-Anergyser.

00:29:33: Die in der Therapie kommen's, glaub ich, noch vor, oder?

00:29:36: Ja, ja, also die ... Psychoanalytisch fundierte, oder typenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist auch von der Kasse, wird von der Kasse übernommen und so.

00:29:45: Also es ist nicht, es ist ein bisschen schwer zu beantworten.

00:29:48: Deine Frage wäre wahrscheinlich

00:29:49: eine eigene Folge.

00:29:52: Es kommt auch auf die Theorie

00:29:53: an, die du dir genau aus der Psychoanalyse

00:29:56: dann anguckst.

00:29:57: Also vieles ist auch, stichwort Wissenschaftskommunikation, halt einfach nicht falsifizierbar.

00:30:02: Und dann ist es auch ein bisschen schwierig, das dann zu testen.

00:30:06: Aber zum Beispiel die Bedeutung der Kindheit und so, das ist schon noch,

00:30:10: hat eine Relevanz.

00:30:12: Aber ich glaube, wäre wirklich eine eigene Folge.

00:30:13: Sollten

00:30:14: wir, wenn wir über Wissenschaftskommunikation sprechen, sollten wir falsifizierbar kurz definieren, warum das so ein wichtiges Konzept in der Wissenschaft ist, oder wissen das alle, die uns zuhören?

00:30:25: Ja, also so, ich glaube, von neunzig Jahren oder so, da hat der Karl Popper das formuliert, bis dahin war in Wissenschaft eigentlich... Insbesondere, dass man irgendeine Überlegung hat und dann schaut man, ob man das bestätigen kann, wieder und wieder.

00:30:38: Und dann ist der Karl-Papa gekommen und hat gesagt, pass auf, das ist schon ein bisschen gefährlich, weil da liegt man sehr leicht seinen eigenen Verzerrungen auf seinem eigenen Bayer.

00:30:48: Jetzt legen wir den Fokus mehr drauf, ob es uns gelingt, etwas zu widerlegen.

00:30:52: Und nur wenn uns das ganz lang nicht gelingt, irgendwas zu widerlegen und alles halt immer das Gegenteil ergibt, damit es bestätigt, dann wird halt eine Annahme immer robuster.

00:31:02: Und dass das so halt eine bessere Möglichkeit ist, dann Hypothesen zu kräftigen und dann halt irgendwann vielleicht umfassendere Theorien daraus zu bauen.

00:31:13: Das ist halt relativ neu das Konzept.

00:31:16: Das ist neunzeig Jahre sehr geil, dass man da doch den Fokus legt.

00:31:20: Und davor war es viel Wischivashi.

00:31:24: Nicht nur, aber mehr.

00:31:28: Und deswegen muss man vielleicht auch nochmal sagen, dass das tatsächlich ja, wenn man auf Freuzzeiten zurück schaut, alles anekdotisch war und super viel Confirmation bei.

00:31:38: es einfach zu sehen ist in diesen Ausführungen.

00:31:41: Also, dass die sich wirklich was überlegt haben und die Fälle wieder zu passten, dann so interpretiert haben, dass es plötzlich super plausibel aussah.

00:31:49: Aber da würde, glaube ich, kaum mehr irgendjemand allen Ernstes noch sagen.

00:31:54: dass das mit dem vergleichbar wäre, wie wir heute Wissen generieren.

00:31:57: Also von daher, ja.

00:31:59: Also ihr ladet zwei Leute aus Wien ein und dann gibt's die ganze Zeit Siegmund Freud-Bashing.

00:32:04: Das ist richtig

00:32:09: cool.

00:32:09: Zweieinhalb.

00:32:10: Man muss es im historischen Kontext einbetten.

00:32:13: Ich hab meine Uni-Aufschlüsse aus Wien.

00:32:16: Das seht dann.

00:32:17: Also drei Leute aus Wien hervorragend.

00:32:23: um vielleicht zum Thema zurückzukommen, nachdem ihr alle unglaublich viel Erfahrung in Wissenschaftskommunikationen habt und recht unterschiedliche Erfahrungen, würde mich einfach wahnsinnig interessieren eigentlich von allen.

00:32:37: Was ist für euch gute Wissenschaftskommunikation?

00:32:41: Unter welchen Bedingungen mögt ihr Wissenschaftskommunikationen?

00:32:44: Und was findet ihr schlecht?

00:32:48: Habt ihr so ein Konzept im Kopf für euch selber?

00:32:50: Ich

00:32:53: glaube das Wichtigste bei Wissenschaftskommunikation ist so ein bisschen, dass du für die richtige Zielgruppe richtig kommunizierst.

00:33:02: Also Wissenschaftskommunikation jetzt, wenn du Forschende, wenn du Forschende-Person bist und du kommunizierst dann deine Wissenschaft, kann ja sein, dass du zum Beispiel eher Richtung Politiker und Politik kommunizierst oder eben, in meinem Fall, Total Richtung Leyen, auch ganz viel.

00:33:19: Zwar auch Richtung Politik, aber auch ganz viel zu Leyen, weil ich mir das so auf die Fahne geschrieben habe.

00:33:24: Und ich glaube es immer, und das ist auch schwierigste finde ich, zu verstehen, für wen man kommuniziert.

00:33:29: und dann zu raften, wie man kommuniziert und was man kommuniziert.

00:33:32: Das ist, glaube ich, so der Knackpunkt, weil wie vorhin zum Beispiel oder wie du jetzt gerade Martin, wo du gemeint hast, wir wissen überhaupt alle, was falsifizierbar ist und so.

00:33:42: Das sind so Sachen, ich finde, das hat man so in der Corona-Pandemie auch oft gesehen.

00:33:45: dass ganz viel losgelegt wurde mit den ganzen Erkenntnissen.

00:33:48: Und ich dann erst mal die Leute fragte, wisst du überhaupt, was DNA ist?

00:33:51: So, das haben wir dann nämlich gemerkt, als dann losging mit mRNA im Stoppen so, wo die Leute dachten, es wird unsere DNA verändert, wir werden alle mutanten.

00:33:59: Da hat man gemerkt, was für krasse Lücken es gibt.

00:34:00: Und ich glaube, das ist für mich das Wichtigste, rauszufinden, was und wie und auch das Schwierigste, das man nicht umsonst die ganze Mühe macht.

00:34:12: Bei mir ist es sich... Ich glaube, ich habe es auch noch nie wirklich explizit gemacht oder überlegt, aber ich glaube, was bei mir im Vordergrund steht ist, wenn ich mir was überlege.

00:34:22: Erstens, dass mich sehr interessiert.

00:34:24: Dann zweitens, dass ich sehr überzeugt bin, dass alles, was ich da sage, richtig ist.

00:34:30: Und danach eigentlich, dass es bei mir möglichst viel Spaß macht und taugt.

00:34:35: Weil ich den Eindruck habe, dann taugt ständig auch den Leuten, die mir dazuschauen.

00:34:40: Und wenn ich in meiner Analytics schau, die Leute, die mir folgen, sind auch... Überwiegend meine Demografie, also ist das vielleicht kein guter, recht praktischer Daumenregel.

00:34:52: Viel mehr Gedanke ist bei mir nicht dabei.

00:34:56: Ich persönlich finde es wichtig, das... Entschuldigung, Sarah.

00:35:00: Ne, sorry, ich... Hat wollte nur anschließen, also erst mal das, was jetzt Miengrad gesagt hat, so mit dieser Zielgruppen, mit Zielgruppen unterschieden, aber auch so die Balance zu finden zwischen... Ich will was interessantes rüberbringen und ich will dann eine Geschichte dann erzählen und ich will ja die Leute das lesen wollen, dass die Leute zuhören, dass die Leute sich dafür interessieren, wofür ich mich gerade interessiere, aber auch nicht, dann wissenschaftlicher Erkenntnisse

00:35:27: zu

00:35:28: über zu verkaufen.

00:35:29: Also als gerade in der Psychologie, es gibt so viele Einflussfaktoren und dann gibt es irgendwie die eine catchy Studie vielleicht und das ist jetzt total verlockend.

00:35:40: Da dann vielleicht drüber zu berichten und hey und es gibt jetzt die Erkenntnis, die uns zeigt, warum wir keine Ahnung, gerne Schokolade ist, ist jetzt blöds Beispiel.

00:35:47: Aber das eben auf solche Sachen dann auch nicht reinzufallen und dann trotzdem so die Balance zu finden,

00:35:52: sachlich, aber nicht

00:35:53: langweilig.

00:35:55: Ja, vielleicht einfach die Unsicherheit mit kommunizieren.

00:35:58: Also gerade das, was du sagst, du als Postreplikationskrisenmensch, das ist ja auch gar kein uninteressanter Aspekt, wenn man das dann auch anmerkt, was notwendig ist.

00:36:08: Ich ruf euch gerade mal in die Runde, was mir hier hinten rumsufliert wird.

00:36:13: Lydia sei sehr leise und Martin sehr laut.

00:36:15: Ich sehr laut.

00:36:17: Ja, ja, mach ich gleich anders.

00:36:19: Das liegt daran, dass mein Mikro heute weiter wegsteht, weil ich heute in einem Hotelzimmer bin, in einem von Sebastian liebevoll dekorierten Hotelzimmer, wie man im Hintergrund erkennen kann.

00:36:27: Aber deswegen hoffe ich einfach, dass es trotzdem so halbwegs geht, genau.

00:36:33: Mir fällt gerade auf, bei dem was du gesagt hast, Sarah.

00:36:38: ist auch wirklich ein großer Teil der Sachen, die ich kommuniziere, daraus besteht, Leuten zu erklären, nein, diese eine Studie, die durch die Medien getrieben wird, es bedeutet nicht das, was in der Zeit umsteht.

00:36:48: Das ist nicht richtig.

00:36:49: Wir zum Beispiel diese Studie zu plötzlichem Kindstod auf einmal überall getitelt.

00:36:52: Wir wissen jetzt, woran es liegt.

00:36:53: Nein!

00:36:54: Wir haben eine mögliche Ursache unter tausenden Ursachen, eventuell unter Umständen in ganz bestimmten Fällen.

00:37:01: Vielleicht ein Grund sein könnte so.

00:37:05: Aber das sind halt so Sachen.

00:37:05: Es fällt mir gerade auf, dass ich... Ich fühle mich viel dabei, bin zu debanken.

00:37:09: Also irgendwie... Ich glaube, man wiss nicht, als konnte es einerseits eine Mischung aus, dass worauf ich richtig Bock habe, Käfe.

00:37:15: Und so.

00:37:16: Andererseits aber, was mich nervt auch.

00:37:18: Also wenn ich merke, da ist wieder so, oh nein.

00:37:20: Nee, wir haben es nicht dafür die Lösung gefunden.

00:37:22: Nein, es gibt es keine Impfung gegen Krebs, die komplett hundert Prozent alle Krebser halt.

00:37:26: Und so.

00:37:27: Ich glaube, das ist auch noch so ein Ding.

00:37:29: Okay, das ist spannend.

00:37:31: Das ist ja so ein bisschen mein Lieblingsreizthema, wenn Leute dann plötzlich das Beamen entdeckt haben sollen angeblich oder irgendein komischer Quanteneffekt als Erklärung für alles Mögliche herangezogen wird.

00:37:51: Und das ist häufig auch ein Überverkaufen von Wissenschaftskommunikation.

00:37:54: Das kann man so ein bisschen nachverfolgen.

00:37:56: Da kann man dann gucken, was steht in dem ursprünglichen wissenschaftlichen Paper drin.

00:38:01: Wenn da schon von Schrödinger's Katze die Rede ist, dann wird es schwierig.

00:38:03: Aber manchmal ... Manchmal auch noch nicht.

00:38:09: Dann gibt es sozusagen die Pressemitteilung der Universität.

00:38:14: Hallo Florian.

00:38:15: Und dann gibt es letztlich das, was... Dann gibt es das, was wissenschaftliche Medien oder Wissenschaftsaffine Medien daraus machen und das, was populärwissenschaftliche oder was Publikumsmedien daraus machen.

00:38:25: Und das können ganz unterschiedliche Geschichten sein.

00:38:27: Und irgendwo auf diesem Weg gibt es relativ viele Geschichten, die dann verunglücken.

00:38:32: So ein glückendes Versehen, über zu verkaufen, weil allein das Wort Beaman ist halt ein Wort, mit dem jeder Laie was ganz anderes assoziert als ein Teilchen Physiker.

00:38:44: Das stimmt.

00:38:44: Also ich weiß noch...

00:38:45: Martin, jetzt bist du

00:38:46: zu leise.

00:38:47: Jetzt bist du zu leise, oder?

00:38:48: Ja, aber es nicht recht.

00:38:50: Genau, ich

00:38:51: habe die Frage... Ich weiß noch,

00:38:52: wie der Anton Zeilinger damals ist jetzt okay.

00:38:55: Ja.

00:38:56: Wie der Anton Zeilinger, das war ja, glaube ich, der Erste, der dem das Bienen gelungen ist, als der Reicher, möchte ich dazu sagen.

00:39:04: Wie der das geschafft hat, da war ich noch Schüler.

00:39:08: Und haben wir das alles angehört und meine Schwester ist Physikerin und mein Vater ist Statistiker, aber interessiert sich auch für Physik und wir haben halt die ganze drüber geredet.

00:39:16: Und ich habe halt schon gewusst, das ist ja ein Teilchen und noch ein Teilchen und du schaffst, dass dieses Teilchen jetzt dieselben Eigenschaften annimmt wie dieses Teilchen.

00:39:23: Cool.

00:39:25: oder irgend sowas in die Richtung.

00:39:27: Aber das in der Zeit im Bild oder was auch immer, haben es halt irgendwie zu einem Stockvideo gezeigt, wie Beamer irgendwie ausschaut und man hat halt, obwohl sie es eh dazu gesagt haben, dass das jetzt nicht das ist, gesehen, wie ein Schraubenzieher von da nach da gebeamt wird.

00:39:43: Und ich steige einen am nächsten Tag in den Schulbus und der Matthias, mein Schulkollege, sagt so cool einfach, dass wir jetzt Schraubenzieher beamen können.

00:39:53: wurde aber explizit gesagt, das können wir nicht.

00:39:55: Aber ich finde, das ist nämlich die Herausforderung.

00:39:58: Man muss immer damit rechnen, wenn man irgendetwas wissenschaftliches kommuniziert, dass der Großteil der Leute nicht mit vollem Fokus bei der Sache ist, sondern nebenbei was ist, was kocht, Autofahrt trainieren geht, was auch immer.

00:40:11: Und dass es vielleicht ganz gut ist, wirklich darauf zu achten, die wichtigen Sachen dreimal, viermal zu sagen, damit es halt auch nicht untergehen.

00:40:21: Also das ist ein endlartiges Beispiel für mich von schlechter Wissenschaftskommunikation.

00:40:25: Auch wenn man es dazu sagt, dass es nicht so ist, das nützt gar nichts.

00:40:28: Ich kann diesen Videoclip halt dann nicht verwenden.

00:40:32: Sondern es geht halt einfach nicht.

00:40:34: Aber ich sehe schon das umgekehrte Problem auch.

00:40:37: Also es gibt halt auch Leute aus der Wissenschaft, die da unglaubliche Angst davor haben und halt überhaupt nicht sensationalistisch sein wollen.

00:40:45: und dann halt unglaublich trocken werden und dann sagen, nein, das kann man so nicht sagen, weil das ist ja, da muss man noch vier relativierende Sätze entflechten und am Ende liest sich der Absatz dann so, dass keiner mehr zum Ende lesen will.

00:40:59: Es ist auch eine Gefahr.

00:41:01: Das tut wirklich weh.

00:41:02: Ich glaube, das ist wirklich eine der schwierigsten oder Sachen, die man lernen muss, wenn man Wissenschaftskommunikation macht, ist die Frage, wie viel kann ich weglassen, sodass es verständlich ist.

00:41:15: dass aber noch die Aussage stimmt und nicht zu sehr verzehrt ist.

00:41:18: Und man möchte immer alles dazusagen.

00:41:21: Und das ist aber ein Drange, muss man ein Stück weit ablegen.

00:41:25: Man muss halt so einfach machen, dass es gerade noch nicht falsch ist.

00:41:28: Und das ist echt unangenehm.

00:41:30: Das ist auch sauschwer für Wissenschaftler.

00:41:34: Ich glaube, das kann Florian bestimmt keiner gut, wenn du Kommunikationen für die Uni machst.

00:41:39: Ich weiß auch, als ich Abi gemacht habe, im Jahr zwei Tausend Sieben, da wollte ich gerne Journalistin werden und dann wurden gerade da in diesem Jahr die ganzen Redaktionen geschlossen und die Leute entlassen und vor allem Wissenschaftsjournalistinnen, die ganzen Wissenschaftsredaktionsteile von so Standardmedien mit Spiegel, Frankfurt, Rundschau und so wurden halt, weil wir dachten, braucht man nicht mehr so.

00:41:57: Wir haben jetzt jahrzehntelange ohne, bei vielen großen Medien, ohne Wissenschaftskommunikationsabteilung gelebt.

00:42:04: So, Resultat haben wir gesehen, zum Teil der Corona-Pandemie.

00:42:08: Und man kennt es aber auch als Wissenschaftler aus der Zeit, man versucht, was zu kommunizieren, musste es ja irgendwie... so spannend präsentiert sein, dass auch die Journalistinnen dran anspringen.

00:42:16: Also man muss ja schon denen das so schmackhaft machen.

00:42:19: Und dann kommen die natürlich, ihr müsst jetzt auch noch mal irgendwie das Brotbuttern irgendwie und dann wird es halt immer sensationesgeiler, sensationesgeiler.

00:42:26: Schreibst du ein Artikel, dann geht es an deinen Editor in Schief und der macht dann die Schlagzeile.

00:42:31: Also noch einer mehr, der noch mal ordentlich Butter drauf klatschen.

00:42:34: Am Ende hast du halt irgendwie beamende Schraubenschlüssel, weil da kommt noch die Bildtradaktion, die damit auch nichts zu schaffen hat.

00:42:40: Und dann ist alles also... Ich finde, ich stelle es halt auch echt kraft hart, dass man versucht, wie du, ich weiß nicht, wer hat das gesagt, mit dem Verunglücken, dass du wirklich so wie so bei so einem Fall zurückverfallen kannst, von dem Schlagzeilen, dann findest du die Presse mit Teilen der Uni, die schon ein bisschen aufgebaut ist, aber halt so ein bisschen so, dass die Journalisten hoffentlich... anbeißen.

00:43:03: Und dann triffst du die eigentliche Studie, die dann echt so ein Scheinswerk ist.

00:43:06: Also wirklich so, so, weil keine Ahnung, wie so ein Matroschgas, die du immer weiter aufmachst.

00:43:13: Das Schöne, das das ja meistens um Studien geht, kann man das bei der Wissenschaftskommunikation häufig relativ gut zurückverfolgen.

00:43:19: Du hast natürlich tatsächlich Meldungen, die in irgendwelchen Zeitungen aufschlagen, wo dann irgendwie drinsteht, keine Ahnung.

00:43:25: Die Wissenschaft hat herausgefunden, das und das.

00:43:28: Wenn du schon mal ein Titel der Studie wo hast oder wenn du den Hauptautor oder so was irgendwo zitiert hast oder so Bezugspunkte, welche Universität war, das kann man das meistens schon einigermaßen zurückverfolgen.

00:43:44: Das macht, das lohnt sich manchmal schon.

00:43:46: Vor allen Dingen, wenn das Ergebnis, was dann am Ende in der Zeitung steht oder im Fernsehen präsentiert wird, halt sehr seltsam klingt, dann macht das manchmal schon... Sinn und Spaß, das auch mal zurückzuverfolgen.

00:43:59: Was waren da eigentlich ursprünglich gesagt?

00:44:03: Es ist aber manchmal halt auch richtig schwierig.

00:44:06: Also es wird wahnsinnig leicht.

00:44:08: Ich will mich jetzt nicht zurücklehnen und sagen, ja, ja, das ist alles viel zu sensationalistisch und man soll das nicht so aufbauschen und man soll sachlich und ruhig bleiben.

00:44:16: Aber manchmal ist halt richtig schwierig.

00:44:18: Ich hatte mal einen Fall, da habe ich mit Wissenschaftlern gesprochen, die hatten einen ziemlich cooles neues Experiment designt, bei dem es darum ging, Gravitation zu messen, die auf einzelne Teilchen wirkt.

00:44:34: Und das ist ein Hochpräzisions-Mess-Ding und es ist wahnsinnig kompliziert.

00:44:38: und die haben das da aufgebaut.

00:44:40: und man spricht dann natürlich in solchen Fällen, wenn man diese Leute interviewt, auch darüber, naja und was ist das Ziel, was wollt ihr dann machen, was soll daraus werden?

00:44:48: und dann sagen die, naja gut, in der Physik Gravitation und Quantenphysik, das sind ja zwei so verschiedene Dinge und wir wissen allen nicht, wie man die zusammenfügen kann, das passt nicht zusammen.

00:44:57: Die Hoffnung wäre halt vielleicht, dass man mit dieser Methode auch etwas darüber hinaus herausfindet, wie Teilchen und Gravitationsphysik zusammenpasst.

00:45:07: Gut, dann habe ich das reingeschrieben und das war dann extrem angreifbar, weil dann natürlich Leute sagen, ja okay, du versprichst da jetzt quasi, dass man diese vollkommen unterschiedlichen Bereiche der Physik vereinen kann.

00:45:21: damit, aber mal ehrlich, mit diesem einen Experiment wird das sicher nicht gelingen und das ist halt vielleicht nur ein winziger Mosaikstein und man weiß überhaupt nicht, ob der Sinn hat.

00:45:33: Also es ist manchmal richtig schwer auch für mich in meiner täglichen Arbeit diese Balance zu finden zwischen einerseits schon diesen ... Enthusiasmus abzubilden, ... ... denn die Wissenschaft ja immer braucht ... ... und der vielleicht auch davon lebt, ... ... dass man ein Ziel verfolgt, ... ... das total weit entfernt ist ... ... und das vielleicht auch unrealistisch ist, ... ... aber das Ziel irgendwie ist so halt der ... ... Polarstern, nachdem man sich richtet, ... ... das ist die eine Seite ... ... und auf der anderen Seite eben zu versuchen, ... ... dass man nichts übertreibt.

00:46:03: Also ich ... ... glaube, man muss sich damit abfinden, ... ... dass das manchmal einfach schwierig ist ... ... und dass da keine kleinen Räume gibt.

00:46:10: Ja, und ich glaube auch, das ist wirklich ein ganz wichtiger Aspekt, wenn man überlegt, in die Wissenschaftskommunikation zu gehen oder halt vielleicht auch daneben damit anzufangen, ist das auch, wenn man es richtig gut macht, sobald es einem gelingt, es so gut zu machen, dass es sehr viele Leute sehen, ist es egal wie gut und vorsichtig du es machst, es wird immer kritik hageln von bestimmten Seiten.

00:46:32: Ich habe zum Beispiel, ich habe das ganz bewusst gemacht, wie ich mein, ich glaube, mein erstes Buch geschrieben habe.

00:46:39: dass ich mir ein Wissenschaftskommunikationsbuch auf Amazon rausgesucht habe, das ich extrem gut fand.

00:46:46: Und dann habe ich nur alle einen Sternbewertungen gelesen.

00:46:50: Und haben gedacht, wenn die ein so tolles Buch schreibt, das ich wirklich großartig fand, ich glaube, es war damit charm.

00:46:58: Und die Leute schreiben so was drunter, dann muss ich mal das nicht zu herzunehmen, wenn bei mir auch gelenklich solche Kommentare reinflattern, weil das ist das Best Case Szenario.

00:47:10: Jetzt hattest du gesagt, wenn man Wissenschaftskommunikator werden möchte.

00:47:15: Jetzt sind ihr zwei ja sozusagen am Ende einer wissenschaftlichen Karriere jetzt blöd.

00:47:21: Aber nachdem, also jedenfalls nach der Promotion in Richtung Wissenschaftskommunikation abgewandert, aber wie wird man denn eigentlich, also das ist ja für Wissenschaftsjournalismus eigentlich kein typischer Einstieg.

00:47:32: Wie wird man denn Wissenschaftsjournalistin sauer?

00:47:37: In dem man Psychologie studiert und

00:47:40: in

00:47:40: der Wissenschaft arbeitet und sich denkt, eigentlich ist mir das hier ein bisschen zu kleinteilig und zu Elfenweinturm-mäßig formuliert und wäre es nicht cool, wenn man mehr Leute daran

00:47:57: teilhaben lassen könnte.

00:48:01: Ich hab dann den Umweg

00:48:03: über den Lokaljournalismus.

00:48:04: Ich hab nicht mit Wissenschaftsjournalismus angefangen, sondern quasi mit Journalismus, Journalismus.

00:48:09: Und bin dann so da, so reingekommen.

00:48:14: Deswegen die

00:48:15: extrem schlechte Antwort, aber ich hab keine bessere.

00:48:19: Aber ganz klassischer journalistischer Einstieg mit Lokaljournalismus und dann gesagt, ich kann da übrigens was.

00:48:25: Ja, genau.

00:48:25: Ich hab übrigens ein Thema, worüber

00:48:27: ich schreiben könnte.

00:48:28: Ich hab übrigens ein Peil von einem

00:48:31: Fachbereich.

00:48:36: Ja.

00:48:36: Aber das genauso.

00:48:37: Gibt es andere Wege?

00:48:39: Jasmin, du machst ja sagen wir mal ein unheimlich breites Spektrum von Sachen, wo du schreibst und Videos machst und Podcasts machst.

00:48:54: Wo würdest du sagen fängt bei dem, was du machst Wissenschaftskommunikation an?

00:48:59: und wo würdest du sagen, es ist nicht mehr Wissenschaftskommunikation?

00:49:06: Ich bin auch so reingerutscht.

00:49:07: Also ich bin auch zurück in die Wissenschaft gerutscht, wollte ich auch nicht wieder machen, lehme ich das als Wissenschaftskonikatorin.

00:49:12: Ich habe lange Kommunikation vor Unternehmen gemacht und so.

00:49:16: Dann auch Journalismus.

00:49:17: Damals auch ganz viel über Rechtsextremismus so recherchiert und so.

00:49:21: Aber ich bin... Es hat sich irgendwie so ergeben.

00:49:23: Ich weiß nicht mal, ich kann nicht mal ein Finger drauf leben.

00:49:26: Und irgendwie hat sich alles, was ich mache, so gewandelt, selbst in meinen Romanen, die kommen nicht aus ohne... den Leuten da Sachen zu drücken, als Trojanisches fährt, so, schaut mal, eine Familiengeschichte Lust, was über Genetik zu lernen.

00:49:42: Also, ich glaube, so ein bisschen ist es immer drin, weil es etwas ist, das mich viel bewegt.

00:49:47: Und wenn ich kommuniziere, dann kommt es ja häufig als Thema vor und natürlich achte ich dann darauf, es auch richtig ist, was ich sage.

00:49:55: Natürlich mache ich Fehler, aber dann auch Transparenz zu sagen, oops, das habe ich getan.

00:50:00: Also, ich glaub, das alles.

00:50:01: Alles ist mittlerweile auf Wissenschaft ausgerichtet, meine Bücher, mein Podcasts, Videos und alles, weil ich so besessen davon bin.

00:50:09: Also, weil ich es irgendwie... Das geht aber auch erst seit ich mir gesagt habe, ich gehe nicht zurück in der Akademie, ich bleibe dort nicht.

00:50:17: Also, auch wenn ich jetzt so forsche, ist mein Ziel auf gar keinen Fall, unter keinen Umständen eine Anstellung irgendwie an der Uni oder so.

00:50:25: Und erst dann konnte ich frei darüber kommunizieren.

00:50:28: weil es dadurch dann wieder zu meiner Leidenschaft wurde und das war mir echt abhandengekommen während meines ersten Studiums total.

00:50:34: Also wirklich total die Flügel gestutzt.

00:50:36: Ich habe mein Leben lang interessiert an Wissenschaften, sie haben es echt geschafft, alles zu zerstören.

00:50:40: Und wir sind super viele von uns, also ich bin einer der wenigen, die zurückgekommen ist.

00:50:45: Die meisten sind irgendwo an das hin gegangen.

00:50:48: Ich glaube tatsächlich, die Unterschiede zwischen diesem Wissenschaft und Akademie, und seit ich nicht mehr Akademie bin, ist irgendwie alles, was ich konvenziere, Wissenschaft, Kommunikation, natürlich mach ich mich auch mal lustig über Sachen, dann sag ich mal so, reite ich so die Kante, aber mach das auch immer transparent, wenn ich sage, ich fange jetzt an zu fabulieren, weiß ich nicht, also wie viel auch ehrlich gesagt auch kein anderes Thema mehr so einzukonizieren, jetzt wirklich so aktiv, was mich interessiert.

00:51:17: außer eh irgendwie alles wissenschaftliche, weil ich bin auch mit den Wissenschaftler verheiratet.

00:51:22: Es geht bei uns zu Hause die ganze Zeit in Wissenschaft.

00:51:24: Die haben so ein Dating-Ding, wo wir beide Paper lesen und dann erzählen wir sie uns gegenseitig.

00:51:30: Date für uns.

00:51:31: Das ist ein Traum.

00:51:33: Ja.

00:51:35: Weißt du, wie ist bei euch, also wie ist bei euch so die Grenze in eurem Kommunikationsdachten?

00:51:40: Und Florian, mit dir, mit der Uni, du hörst das, was du machst?

00:51:45: Was für eine Grenze meinst du?

00:51:48: zwischen Wissenschaftskommunikation jetzt für dich und PR-mäßig.

00:51:53: Gibt es so eine Grenze für dich, weil ich weiß viel unterscheiden war?

00:51:56: Ja, das ist so eine Gretchenfrage.

00:51:59: Ich muss sagen, dass diese Grenzziehung mir, in dem was ich persönlich mache, relativ egal ist, weil... Es gibt schon so etwas wie Universitätspr auch, ja klar.

00:52:11: Aber das ist mir alles egal.

00:52:13: Also, wo jetzt das Logo wie groß drauf ist und welche Zielgruppen man jetzt mit welchen Aktionen oder so trifft, das ist mir relativ gleichgültig.

00:52:25: Das sind Dinge, für die kann man das, was ich mache, vielleicht nutzen irgendwie, aber das sollen sich dann andere Leute Gedanken machen.

00:52:31: Also, ich bin in meiner Arbeit für die Universität eigentlich... klassisch journalistisch unterwegs und habt da auch keinerlei redaktionelle Vorgaben oder so etwas.

00:52:42: Das ist ganz angenehm.

00:52:44: Also mir geht es eigentlich nur darum, ich bin in der luxirösen Situation jede Woche mit richtig richtig klugen Leuten reden zu können, mir von denen erklären lassen zu können, was sie machen, das dann auf eine Weise aufzuschreiben, dass die sagen, ja, da fühle ich mich jetzt richtig zusammengefasst und das stimmt.

00:53:05: Und dann gebe ich das weiter an Journalistinnen und Journalisten, an wen auch immer.

00:53:10: Also, das hat mit PR jetzt eigentlich so Gefühl, gar nicht viel zu tun.

00:53:15: Und ist von meiner Arbeitsweise hier jetzt auch nicht so anders, als das, was ich irgendwo anders mache, wenn ich für irgendwelche anderen Medien schreibe oder Kolumnen mache oder was auch immer.

00:53:29: Jetzt

00:53:29: hat im Chat...

00:53:31: Ja.

00:53:33: Aber

00:53:34: es ist eine Frage, die für mich in dem Zusammenhang immer wieder auftaucht.

00:53:38: Wenn wir über Wissenschaftskommunikation reden, dann geht es oft um Leute, die wirklich professionell in der Wissenschaft sind und sich dann an die Öffentlichkeit wenden.

00:53:49: Und das ist natürlich etwas Tolles.

00:53:51: Aber ich zum Beispiel bin das nicht.

00:53:53: Ich habe vor dreizehn Jahren aufgehört, selber zu forschen.

00:53:59: Und ich glaube, dass Da hier eigentlich ein Berufszweig entstanden ist in der Wissenschaftskommunikation von eben Leuten, die nicht aktiv oder nicht mehr aktiv in der Forschung sind und halt trotzdem diese Vermittlerrolle haben.

00:54:14: Und ich glaube, das ist ein Problem, dass das an vielen Orten noch nicht angekommen ist.

00:54:18: Also es gibt ganz viele Wissenschaftskommunikationsförderprogramme oder so etwas, die richten sich an entweder Medien oder eben an professionelle Leute aus der akademischen Forschung, die halt da auch Kommunikation machen wollen.

00:54:33: Aber ich glaube, es ist so breit noch nicht angekommen, dass es da Leute gibt, die genau an dieser Schnittstelle sitzen und das beruflich.

00:54:42: Das ist ja auch das Krasse, das von Forschenden erwartet wird, quasi noch einen kompletten Beruf mitzumachen.

00:54:47: Ja, das kannst

00:54:48: du doch.

00:54:49: Mach das doch mal so.

00:54:51: Du hast doch auch Instagram.

00:54:54: Das ist aber was, das finde ich sehr interessant.

00:54:56: Das passiert ganz oft.

00:54:58: Nach Science passt das Schoß.

00:55:00: Weißt du, wir spielen so dreimal die Woche vielleicht momentan im Schnitt.

00:55:05: Und es ist halt sehr regelmäßig, dass danach wer herkommt.

00:55:09: Da stehen wir dann am Bücher-Tisch und signieren so.

00:55:14: Und immer die Frage kommt, Ag, dass sie das noch ausgeht, neben der Forschung.

00:55:20: Oder wenn man halt schon weiß, dass man Also die, die jetzt vielleicht auf der Bühne waren, gerade nicht mehr in der Forschung tätig sind, was man sonst noch macht, also wie man sie davon erhalten kann, wie man davon leben kann.

00:55:33: Und da muss ich mal lang und breit, da mag den Buntiger mal klären, dass das, na na, das ist tatsächlich ein Beruf, den kann man machen, also man kann Wissenschaftskommunikation als Beruf ausführen.

00:55:42: Und das ist ein, ja, das ist schon die Jobdescription mehr, mehr muss da gar nicht dabei ist.

00:55:48: Jetzt für die Jobdescription, genau, haben wir jetzt aus dem Chat die Frage von Sophie, vier, Sophie, R, vier.

00:55:55: Habt ihr da irgendwelche Tipps, wie man in der Richtung Fuß fassen kann, als Studentin sich da in die Richtung orientieren kann?

00:56:04: Ich glaube, es ist auf jeden Fall gut, wenn man schon mal studiert.

00:56:08: Ich habe den Eindruck, es ist super, dass Wissenschaftskommunikationsstudium es gibt.

00:56:13: Mir kommt immer vor, die Leute, die es am besten machen.

00:56:16: Das ist wahrscheinlich auch schon, weil das Studium der Wissenschaftskommunikation sehr jung ist.

00:56:22: Aber die das momentan am Bestmachen sind einfach Leute, die mir mal geforscht haben.

00:56:27: Die haben halt einen super Einblick.

00:56:29: Die wissen halt wirklich viel über das Gebiet und die können dann nicht nur vermitteln, sondern die kennen das Thema dann halt oft in der Tiefe.

00:56:35: Das heißt, ich glaube, es ist auf jeden Fall gut, wenn man es vorher studiert.

00:56:38: Das ist glaube ich eh da aus meiner Sicht bestmöglicher Einstieg.

00:56:43: Und man kann nebenbei beginnen, Sachen zu machen.

00:56:45: Also mich hat das extrem geprägt, dass ich jahrelang neben dem Studium Tutor war in einem Mitmachlabor, wo Schülerinnen und Schüler, Erwachsene, was auch immer reingekommen sind und wir haben mit ihnen ihre Gene untersucht.

00:57:00: Und viele Universitäten bieten auch Kurse an für irgendwelche Wissenschaftskommunikationssachen.

00:57:06: Das kann man oft als Wahlfach machen.

00:57:08: Deshalb habe ich damals alles wahrgenommen.

00:57:10: und dann kann man, wenn man möchte, nebenbei anfangen einen Blog zu schreiben.

00:57:14: Wenn das heute, gut, heute macht keiner mehr Blog, aber sagen wir, Instagram-Account, wo man was erklärt oder so, das wird am Anfang keine Sau interessieren, aber vielleicht wird man dann im Laufe der Zeit besser und merkt, dass einem das Spaß macht.

00:57:26: oder man merkt, dass einem das keinen Spaß macht, dann ist vielleicht auch ganz gut, wenn man das merkt.

00:57:32: Und einfach lang sicher ein bisschen spielen, wahrscheinlich akzeptieren, dass man am Anfang kein Geld und wenig Aufmerksamkeit bekommen wird, aber wenn man drauf kommt, dass einem das Spaß macht und noch besser wird, dann finden sich wahrscheinlich über kurz oder lang auch Plattformen die das sehr gern irgendwie entlohnen.

00:57:56: Ja ich glaube das ist das Geheimnis einfach mal tun.

00:57:59: Ich erinnere mich nach ich habe auch so mit einem Blog begonnen und ich weiß noch irgendwann habe ich zum ersten mal einen Artikel geschrieben der über vierhundert Klicks bekommen hat.

00:58:12: Das war super toll, das hat eine Weile gedauert.

00:58:14: Florian, war das auf Science Blocks oder war das nicht separat?

00:58:17: Du warst auch auf Science Blocks.

00:58:19: Ich war auch dort nächstes Jahr so unangenehm.

00:58:21: Das war das erste, was ich populär wissenschaftlich probiert habe.

00:58:24: Und aus Rückblickend ist das so schlecht, also ich schäme mich richtig für dieses schlechte Artikel, aber ich habe die Zugangsdaten, da niemand gefunden, deswegen konnte ich es nie löschen.

00:58:34: Und das ist wie ein Schandfleck des Internets über mir gehangen, aber ich glaube mittlerweile ist jeder ganze Server offline.

00:58:40: Also von mir gibt es auch Dinge im Internet, für die ich mich schäme.

00:58:45: Aber gleichzeitig finde ich es auch wieder okay.

00:58:49: Wäre das nicht so, würde ich mich nicht irgendwie schämen für die ersten Dinge, die ich gemacht habe, dann würde das bedeuten, ich bin nicht besser geworden.

00:58:56: Und das wäre noch trauriger, als mal was Schlechtes gemacht zu haben.

00:58:59: Also, ich glaube, man sollte keine Scheu haben und einfach mal machen, wenn dann das interessiert.

00:59:04: Also, ich glaube, es gab damals durchaus Blogs, die nicht gut zu lesen waren oder so.

00:59:09: Aber im Großen und Ganzen muss ich es, also war ich immer, und da habe ich vor, auch mich mit einigen professionellen Journalisten auch schon.

00:59:18: drüber quetzt.

00:59:20: Ich fand gerade auf Science-Blogs nicht bei jedem, wie gesagt, aber bei einigen doch die Qualität auf einem Niveau, dass ich mir von den Wissenschaftsteilen großer Zeitungen öfters mal gewünscht hätte.

00:59:33: Und zwar sowohl was die fachliche Kompetenz als auch was das erklären können angeht.

00:59:38: Oder zumindest das erklären wollen.

00:59:43: Martin, ich kann mich an Deiner Artikel nicht.

00:59:46: Gott sei Dank, weil es keine Sau gelesen hat.

00:59:48: Auf die Vierhundert Klicks von Florian bin ich sicher nicht gekommen.

00:59:51: Aber ich glaube, man darf nicht unterschätzen, wie sehr man sich an sowas rantasten muss.

00:59:55: Niemand fängt an zu schreiben und es ist gleich gut.

00:59:58: Niemand macht gleich ein YouTube-Video und es ist gleich großartig.

01:00:03: Also ich glaube aber, dass zum Beispiel mir diese Blogartikel, die ich da geschrieben habe, über eine gewisse Zeit, dann zum Beispiel ... sehr geholfen haben, dass selbst Vertrauen zu haben, ein Buch zu schreiben, als ein Verlag dann auf einmal gefragt hat.

01:00:16: Wenn ich noch nie mich hinsetzt hätte und gezwungen hätte, jetzt was zu schreiben über Wissenschaft und Feedback bekommen, dann glaube ich wäre nie an den Punkt gekommen.

01:00:25: Ja, das ist sicher so, aber das spricht auch dagegen, das von Leuten zu verlangen, die eigentlich vorschende Wissenschaftler sind.

01:00:32: Also wenn die das tun, finde ich das ja toll.

01:00:34: Aber ich habe mal einen... Preis überreicht bekommen für ein Buch vom Bundesminister.

01:00:41: Und während der Preisverlängerung hatte er die ganze Zeit darüber gesprochen, wie toll er das nicht findet, dass Leute neben ihrer Forschung auch noch Zeit haben, ein Buch zu schreiben.

01:00:49: Und ich sitze da und denke mir, hey, hat man nicht mehr kurz geprüft?

01:00:54: Also dieses Bild möchte ich ein bisschen bekämpfen.

01:00:58: Und was du erzählt hast, spricht er eigentlich genau dafür, weil es halt dann auch... ... Spezialisierung braucht und Leute, die halt ... ... genau diesen Entwicklungsprozess durchmachen ... ... und das dauert halt und nimmt Zeit einen Anspruch.

01:01:11: Das ist vielleicht auch ein großes Problem.

01:01:12: Am Anfang ist es ja wirklich ... ... nicht möglich, direkt alles richtig zu machen ... ... und ich glaube diesen Startpunkt zu finden ... ... und auch einfach Learning by Doing, also ein bisschen ... ... das ist wahrscheinlich etwas, was für viele abschreckend ist ... ... weil man ja das Beste machen will, aber ich würde auch sagen ... ... dass ich bestimmt eine Menge ... dazu gelernt habe über die lange Zeit, in der ich zum Beispiel Bücher schreibe, logischerweise.

01:01:36: Und du musst trotzdem irgendwo anfangen.

01:01:38: Zum Beispiel war das bei mir voll der Zufall, weil ich einen anderen Buch mitgeschrieben habe.

01:01:43: Und daraufhin das Angebot bekam, ein Buch zu schreiben.

01:01:45: Das heißt, hätte ich das nicht zufällig bekommen, hätte ich wahrscheinlich nie irgendein Buch ausgebracht.

01:01:51: Also...

01:01:51: Also dein erstes Buch war schon dein drittes Buch eigentlich.

01:01:54: Mein erstes allein geschriebenes Buch war das Ergebnis der Tatsache, dass ich vorher mehr als die Hälfte eines anderen Buches mitgeschrieben habe.

01:02:04: Das war nur so ein Nebenjob, also überhaupt nichts für mich ernst zu nehmen.

01:02:09: Der Verlag fand aber meine Teile gut und hat dann gesagt, dass sie deswegen gerne ein Buch von mir hätten.

01:02:15: Das bedeutet, ich werde oft gefragt, ja, wie kann man sich denn bewerben mit einem Anuskript?

01:02:19: und ich so, kein Schimmer.

01:02:20: Ich habe mich näher über mit einem Anuskript beworben.

01:02:23: Ich hatte einfach in dem Sinne eine Gelegenheit bekommen und wer hätte ich die nicht bekommen, dann hätte ich ... vermutlich nie irgendein Buch veröffentlicht.

01:02:31: Also von daher lag das natürlich an der Vorarbeit mit diesem anderen Projekt, aber da war kein Plan dabei.

01:02:36: Also in dem Fall war es Zufall und man muss wahrscheinlich einfach den Mut haben irgendwo anzufangen und gucken, ob man Spaß daran hat oder nicht, dann entsprechend weiter zu kommunizieren.

01:02:46: Also ich denke mal, diese Entwicklungspade, die ihr gerade geschildert habt, die zeigen das ja auch, dass man natürlich erst mal irgendwo klein anfängt und schaut, wo der Weg dann so hingeht und ob das auch die Richtung ist, auf die man Lust hat, sage ich mal.

01:02:58: Weil man muss vor allem auch herausfinden, was das Format ist, das einem meisten Spaß macht.

01:03:03: Also ich hätte auch bis vor drei, vier Jahren nie mit dem Gedanken gespielt, nenn es wird Zeit, in ein YouTube-Kanal zu investieren.

01:03:13: Und jetzt ist es sehr viel Zeit in Wirklichkeit.

01:03:16: Aber da bin ich auch reingesteuert.

01:03:21: Ich bin ja total beeindruckt von Leuten, die es schaffen, immer wieder die Motivation aufzubringen, ein Buch zu schreiben.

01:03:29: Ich muss sagen, seit ich Podcast und Video entdeckt habe, dass das auch gibt, kann ich das nicht mehr.

01:03:35: Ich finde die Schwelle ist viel zu groß.

01:03:38: Es ist so ein bürokratisches System dahinter, das muss den Skript absegnen.

01:03:42: Dann brauchst du sau viele Ideen, die ausreichen müssen, um ein Buch zu füllen, bevor du überhaupt irgendwas veröffentlichen kannst.

01:03:48: Dann sitzt du da ein Ja.

01:03:50: Dann liest das ein Lektorpfusch dir was rein, macht es eh besser da durch, aber es ist trotzdem unangenehm und das dauert so lange.

01:03:59: Man kann sich einfach hinsetzen und was aufnehmen und das ist eine Woche später online und man bekommt Feedback von Leuten, die das mögen.

01:04:06: Das ist ja bei Büchern auch fast nicht vorhanden.

01:04:08: Ich hab

01:04:10: die Maze von

01:04:14: Rüdiger und so denken.

01:04:16: Mann, sagst du ne Ahnung, das war alles, als ich dachte, komm,

01:04:19: kann du.

01:04:21: Ich mag gar nicht so genau wissen.

01:04:23: Aber das sagen viele, die mit Büchern begonnen haben, auch das in Harris oder so.

01:04:28: Die sagen, seit das mit dem Podcast so gut funktioniert, irgendwie bringen sie nimmer die Geduld auf, ein Buch zu feiern, fändlich.

01:04:34: Was irgendwo schade ist, aber ich kann es sehr gut nachvollziehen.

01:04:38: Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

01:04:40: Das ist mal wie subjektiv das auch ist.

01:04:42: Weil die Sarah und ich, wir machen ja dieses Podcastprojekt, wo wir auch sehr viel Wert drauf legen, genau diesen Spagat zwischen.

01:04:49: es ist gut verständlich, aber es darf in der Reduktion der Komplexität trotzdem natürlich die Theorie, die dahinter steckt und die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht verfälschen.

01:04:59: Da geben wir uns unfassbare Mühe, weil wir beide da relativ... Ich möchte fast schon sagen, zwanghaft sind, dass das gut sein soll.

01:05:07: Aber da ergänzen wir uns auch super, weil wir da ganz ähnliche Ansprüche haben.

01:05:11: Und das macht schon eine Menge Arbeit, wenn man es gut machen will.

01:05:14: Das merken wir auch immer wieder.

01:05:15: Aber ich finde trotzdem auf der anderen Seite ein Buch ist irgendwie eine andere Art von Ausdrucksform.

01:05:20: Ich finde es gar nicht besser oder schlechter, sondern nur anders.

01:05:22: Aber genau, ich muss dieses Jahr endlich ein Buch fertig kriegen, das schon länger verschoben wurde.

01:05:27: erst, weil ich aus Historischen Gründen, an die sich vielleicht einige noch erinnern aus grauer Vorzeit, die ich mal erwähnt habe, bezogen auf einen Sachverhalt mit einem Menschen, der da ein Buch veröffentlicht hat in meinem Verlag, mit dem ich ethische Schwierigkeiten hatte.

01:05:43: Da hatten wir also einen Disput und nachdem der aber geklärt war, habe ich jetzt im Prinzip ein Zeitproblem und muss das mal rausbringen, weil in der Tat da braucht man eine Menge Zeit, um das dann mal komplett durchzukriegen.

01:05:53: Aber ich hätte... Jetzt Martin, im Gegensatz zu dem, was du sagst, hätte ich überhaupt nicht weniger Box, sondern im Gegenteil, ich ärgere mich oft, dass ich eigentlich insgesamt weniger Zeit im Moment frei habe, als ich gerne hätte, weil das Buchprojekt schreiben geradezu entspannt ist im Verhältnis zu den kurzen Projekten, wo man immer so fokussiert ein Thema bearbeitet und es dann produziert und bei dem Buch ist das ein bisschen mehr wie so ein Gesamtskunstwerk, wenn man das so sagen will.

01:06:18: Irgendwie finde ich das entspannender tatsächlich.

01:06:20: Ja, ich glaube, es steht und fällt damit, ob man jemand ist.

01:06:23: der das genießt, zu sitzen und zu schreiben.

01:06:28: Und ich genieße das auch, aber nur wenn ich im Hinterkopf habe, dass ich daraus ein Video mache und dass das nicht ein Jahr dauert, bis das dann fertig ist.

01:06:37: Ich finde schon, ein Buch gibt einem nochmal eine ganz andere Möglichkeit, sich in den Thema zu vertiefen.

01:06:43: Das hast du bei so kurzen Sachen eher nicht.

01:06:46: Wenn du wirklich über den Überall... Also, gut, ich mache das ja alles sozusagen neben meinem... neben meinem Dayjob, wenn man mal wirklich zwei Jahre an so einem Manuskript rumgräbt, da hast du schon irgendwie, also das hat eine eigene Faszination.

01:07:02: Also mal was Kurzes machen ist auch schön, aber es ist doch was anderes.

01:07:07: Ich hatte das gegenteilige Gefühl.

01:07:09: Ich hatte zum Beispiel das Gefühl, wenn ich ein Videoskript mache und das sagen wir, das sind drei Seiten.

01:07:16: Dann kann ich so viel Fokus auf dieses Skript legen, weil es halt nur diese drei Seiten sind.

01:07:21: Da gehe ich über jeden Absatz fünfzehn Mal drüber und stelle einzelne Wörter um, bis ich zufrieden bin.

01:07:27: Und ich denke mir, wenn ich das bei meinem Buch so gemacht hätte, da gehen wir natürlich auch ein paar Mal über jeden Absatz.

01:07:32: Aber dann hätte ich sieben Jahre für dieses Buch gebraucht.

01:07:36: Also, ja, man muss halt seinen Format finden, das für einen am besten passt.

01:07:40: Bei mir ist halt... Mittlerweile graust mir davor, Bücher zu schreiben.

01:07:45: Und ich führe mich schon davor, wenn man das nächste Science-Bastus-Buch schreibt.

01:07:48: Allein wer die kann es mir schreiben, aber da muss ich da wieder ein paar Kapitel rausbeilen.

01:07:53: Ich habe ein Fünfzehn-Tagen-Abgabe,

01:07:55: ey.

01:07:56: Du sagst jetzt ein paar mal so aus, als hätten wir dich abgewirkt.

01:07:59: Nein, ich denke nur so, oh mein Gott, ich fühle mich gerade so voll so schlecht wie so eine schreckliche Autorin.

01:08:05: Also mein Verlag bin ich es vielleicht.

01:08:06: Ich habe mir gesagt, ein Jahr in einem Bucharbeit, zwei Jahre in einem Bucharbeit, wo ich denke, ich will nicht mit einmal alles auf den letzten Drucker machen, weil zwei Jahre viel Buchzeit haben.

01:08:17: Ich bin die schrecklichste Autorin.

01:08:19: Also man schließt schon den Buchvertrag ab, so ein Jahr vorher oder sowas.

01:08:24: Und dann habe ich vierzigtausend andere Projekte und dann einen Monat vor Abgabe, brennt mir der Arsch.

01:08:31: So ist es eher.

01:08:33: Das ist doch

01:08:34: ein bisschen so tun, als hätten wir tatsächlich die zwei Jahre dran gearbeitet.

01:08:37: Ja, ja.

01:08:38: Und dann kommen ganz viele Entschuldigungsmails an meinen Verlag von meiner Seite und lügen und ausreden.

01:08:48: Eine Grüße an alle Leute vom Verlag, die jetzt zusehen.

01:08:51: Das ist okay.

01:08:52: Das habe ich schon bei meiner allerersten Buchprämie.

01:08:54: Da habe ich den gestanden, das ich meine Lektorin geblockt hatte.

01:08:57: Und ich habe gesagt, mein Handy geht nicht.

01:08:59: Ich

01:09:01: hab' ich für zweihundert Leuten öffentlich gestanden.

01:09:04: Die kennt es mittlerweile, aber es ist schon irgendwie komisch.

01:09:06: Also für mich ist es tatsächlich entspannender, wenn ich mal ein Video mache oder sowas.

01:09:12: Auch, aber nicht dauerhaft.

01:09:14: Also ich denke auch, so ein YouTube-Kanal, wenn ich mir vorstelle, dass wir es jetzt jede Woche machen müssen oder so, wenn ich mir so näher schreiche, ich bin ja einfach auf den letzten Drücker, ist okay.

01:09:25: Das hat dann auch so ein Ende, weißt du?

01:09:27: Du machst das Buch.

01:09:28: Und es ist zwar ein längeres Projekt, aber es ist dann auch erst mal vorbei.

01:09:31: Dann kannst du sagen, oh, bin ich froh.

01:09:33: Und beim Video musst du ja halt nächste Woche wieder ran.

01:09:36: Und das ist irgendwie schön, weil das so was ist, wo man zwischendrin Pause hat, aber trotzdem dann bei mir zumindest genug Geld kriegt, um die Pause in der Pause dann nicht Obdachlust zu werden oder so, weil ich kein Geld mehr habe, sondern das halt so Leben reicht.

01:09:48: Aber andererseits, wenn ich es überlege, ich habe ja auch... Damit zum Leben reicht immer so mehrere versetzte Buchverträge so.

01:09:56: Für einen Buch abgelegt, man denkt sich zwei Wochen aus, Leben ist schön, wird man für sich der Nächsten.

01:10:02: Ist auch irgendwie blöd, weil man hat eigentlich auch nie Wochenende, nie Urlaub und so, ist auch ein bisschen doof.

01:10:07: Ich glaube auch nicht, dass eines besser ist oder so.

01:10:09: Ich glaube, ich habe mich besser angepasst an das Buch.

01:10:11: schreiben, so von meinem ADH ist Typ auch.

01:10:16: Der Blut ist immer so als Entschuldigung.

01:10:17: Ich denke immer so, wenn ich jetzt mal... wirklich mal Platz und Zeit hätte, dann könnte ich irgendwie noch auf den und den Aspekt eingehen und so.

01:10:24: Aber ich glaube, das ist auch so ein bisschen so eine kleine Ausrede und wäre dann in der Realität ein bisschen schwer nicht ins Labern zu kommen, sondern wirklich es dann an Substanz zu füllen.

01:10:35: Und da muss ich auch sagen, ich glaube, wir sind ja auch etwas unterschiedlich in der Runde, weil einige hier ja tatsächlich hauptberuflich Wissenschaftskommunikation machen und andere eher so nebenbei.

01:10:44: Und das ist ja auch nochmal ein bisschen unterschiedlich, wie dann der Alltag aussieht, weil ... Ich zum Beispiel mich ja entschieden habe, das als Nebenjob zu haben, die Wissenschaftskommunikation und einfach in meinem Kernjob in den zwei Institutionen, in der JVA und der Ambulanz für Menschen, die Sexuarschaftsdaten begangen haben, immer noch bin.

01:11:00: Und echt riesenglück habe, dass beide Institutionen mich da auch sehr supporten und die Teams, mit denen ich arbeiten darf.

01:11:06: Also, dass ich dann zum Beispiel so wie jetzt eine Urlaubswoche nehme, um irgendwelche anderen Dinge zu tun oder so.

01:11:11: Das ist schon ganz cool.

01:11:13: Aber vielleicht ist es dann noch mal was anderes, weil für mich ist es immer noch ein Hobby.

01:11:18: für das ich, wenn ich Glück habe, mal Geld kriege, aber es ist nicht mein Job.

01:11:22: Und ich glaube, es würde sich anders anfühlen, wenn es quasi wirklich der einzige Job wäre oder der Hauptjob so.

01:11:28: Sondern so ist es ein bezahltes Hobby und dann ist es irgendwie noch ein bisschen chilliger, vielleicht vom Gefühl von der Rangehensweise.

01:11:36: Aber man muss halt dann wirklich noch mehr arbeiten, muss man sagen.

01:11:39: Also es ist ja ein Job schon wie, ja, und dann noch so ein halben Job.

01:11:43: obendrauf.

01:11:44: Also man braucht so tolerante Freunde und Bekannte und Partner.

01:11:50: Oh ja, da sagst du was.

01:11:52: Genau.

01:11:52: Also wenn ich ein Partner hätte, der wahrscheinlich nicht so flexibel wäre, würde das vielleicht auch schwierig werden, auch zeitlich und örtlich.

01:11:58: Ziemlich schwierig.

01:11:59: Und ich mache ja tatsächlich sieben Tage die Woche immer... dieses Thema, aber das ist ja auch tatsächlich mein absolutes Spezialinteresse.

01:12:08: Und das meine ich mit, es ist ja nett, wenn man quasi seinem Hobby nachgehen kann und dabei dann noch Output kreiert und vielleicht, wenn mein Glück hat, auch noch irgendwas dafür kriegt.

01:12:16: Nice to have.

01:12:17: Aber es ist halt tatsächlich eigentlich das Hobby.

01:12:20: Und ich glaube, das ist vom Gefühl nochmal wirklich was anderes.

01:12:23: Deswegen glaube ich auch, dass ich... Wahrscheinlich angestrengter wäre bei einem vierzig Stunden Wochenjob, wo ich die Wochenenden freigette, wo ich aber nicht mit der Begeisterung drinhängen würde.

01:12:33: Vermutlich wäre das vom emotionalen... Anstrengender, denke ich, kann ich natürlich jetzt nicht wissen, aber ist so meine Hypothese.

01:12:40: Also von daher ist vielleicht auch die Haltung, wie man daran geht.

01:12:42: Zum Beispiel hätte ich die ganze Zeit darüber nachgedacht, ob jetzt die Produktionen, an denen ich mich beteilige, ob die jetzt super erfolgreich werden, dann hätte ich ja voll den Druck, weil ich denken würde, oh mein Gott, ich muss davon leben.

01:12:53: Und so sage ich mir, ist mein Hobby, wenn's klappt cool, wenn nicht, ist egal.

01:12:56: Also das nimmt der Sache natürlich eine Menge an Druck, muss ich ehrlich sagen.

01:13:02: Ja, ich denke, es ist eine andere Sache, wenn du vielleicht sagst, ich muss jetzt irgendwie daraus einen Hauptberuf machen, dann musst du auch gucken, dass es auch natürlich finanziell trägt, basically, ne?

01:13:11: Ich glaube, es hat doch einen Vorteil, abseits davon, dass es halt wirklich viel Arbeit ist, wenn man halt den Hauptberuf hat, noch an der Universität ist oder sonst was, ist, dass man halt wirklich die Sicherheit hat, dass man im Fach bleibt und was ich an der... Spitze des Wissens.

01:13:29: Ich glaube, das ist eine Gefahr, da etwas mit dem manche kämpfen, die komplett in die Wissenschaftskommunikation wechseln, dass sie dann halt irgendwann einfach ein bisschen weiter weg sind von dem, was sich wirklich gerade in der Genetik.

01:13:41: Und was ist jetzt die, weiß ich jetzt auch nicht mehr, was ist die aktuellste und genaueste Variante von CRISPR-Cas.

01:13:47: Nein, man kann halt nicht alles dann so sehr verfolgen.

01:13:51: Wie machst du das?

01:13:52: Ich persönlich habe den Vorteil, dass ich durch meinen YouTube-Kanal gezwungen bin, mich jedes Monat in ein Thema einzulesen.

01:14:05: Und da nehme ich dann auch das ganze Monat.

01:14:08: Und das sind oft Dinge, die an mein damaliges Gebiet angrenzen, wenn ich zum Beispiel über ein Jahr oder zwei Jahre nur über Viren gesprochen habe.

01:14:19: Und ich habe bis kurz vorhin selber mit Vektorviren gearbeitet.

01:14:21: Das war leicht.

01:14:22: Und jetzt sind es halt oft Themen, die entweder welche sind, die auch irgendwo mit meinem Gebiet zu tun haben, oder die so banal sind, dass man sich einfach einarbeiten kann.

01:14:34: Wie die Frage, ob die Blase im Stehen oder im Sitzen besser gelehrt wird.

01:14:39: Da gibt es genau eine Mädchenanalyse, die kann man sich durchlesen.

01:14:43: Da kann man ein Video dazu machen.

01:14:45: Aber ich muss sagen, wenn man an der Uni ist, Man liest sehr, sehr viele Papers, aber sie sind alle in deinem Spezialgebiet und das interessiert keine Sau.

01:14:55: Weil du so, also ich habe nur gelesen Papers über Fankonia Nymia Signalweg und den Blumhelikasekomplex.

01:15:03: Und da weiß der, kenne ich dann halt alle Papers und da bin ich halt einer der Top ten Leute, die sich auf der Welt damit auskennen.

01:15:11: Aber ich lese seit ich nicht mehr in der Forschung bin und Wissenschaftskommunikation mache insgesamt die.

01:15:17: wird schätzen doppelt so viel Forschungsarbeiten wie während meiner Zeit an der Uni, weil ich halt nicht sechs Stunden am Tag auch pipettieren muss und Handarbeit quasi machen muss, sondern eigentlich die ganze Zeit ins Lesen von Papers investieren kann.

01:15:32: Das heißt, ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich insgesamt weiter wegbeweg von Forschung, aber dass ich halt mehr und mehr meine Spezialisierung verliere.

01:15:42: Die allerdings eh keine Sau interessiert hat, außer die vier Gruppen, die an Fankonia nie mehr arbeiten auf der Welt.

01:15:50: Wir hatten noch die Frage, Jasmin, was denn, weil wir es um Bücher schreiben hatten, was denn schwieriger ist, ein Wissenschaftsbuch zu schreiben oder ein Fantastikbuch?

01:15:59: Also ich finde es einfach, ein Sachbuch zu schreiben, eben weil ich da Paper hab und so.

01:16:03: und ich kann gut Geschichten erzählen, ich brauche also einfach die Informationen, die kann ich mir beschaffen und kann daraus eine Geschichte kreieren.

01:16:11: Beim Roman muss ich ja alles aus meinem eigenen, aus mir selber irgendwie ziemlich rausziehen.

01:16:16: Ich kann jetzt schlechten anderen Roman lesen und sagen, cool, mach ich genauso.

01:16:20: Erzähl dich jetzt einfach den anderen Roman.

01:16:22: Find ich schwieriger, weil da auch, weil das was ganz anderes ist.

01:16:26: Also wirklich komplett unterschiedlich.

01:16:28: Ich finde, ich muss da Personen erschaffen, kreieren, die es vorher nicht gab.

01:16:32: die so glaubhaft machen, dass die Leute mir abkaufen, dass diese Menschen gibt, dass diese Sachen, dass diese Sachen mit ihnen passieren, dass sie diese Sachen erleben, sodass die Leute auch mitfühlen, auf irgendeine Art, eine Verbindung herstellen.

01:16:43: Und das bestenfalls, und das ist echt immer mein Anspruch, irgendwie Wissenschaften mit reindrücken.

01:16:49: Marianne Graben, der Wasserdiologe, der Mauersegner, da ging es um wissenschaftliche Ethik, um Betrug in der Wissenschaft.

01:16:56: Weil ich wollte schon immer mal ein Buch über... Betrug in der Wissenschaft schreiben, weil der war gerade das mit Corona, mit dem, ich glaube es war ein Lancet Paper, wo die dann gemerkt haben, dass es die ganzen Datensätze nicht gibt, die da publiziert wurden.

01:17:08: So relativ zu Anfang der Pandemie, wo die dann gefragt haben, wo haben sie denn die ganzen Datensätze von den ganzen Corona-Patienten so gut untersucht, also wo auch alle Daten da waren irgendwie.

01:17:19: Da hat man gemerkt, dass es durchs Gefegt war.

01:17:22: So, und dann dachte ich mir, ach toll, und dann jetzt Endling geht es um Biodiversitätssterben so.

01:17:28: Und das finde ich deutlich schwieriger alles, als ein Sachbuch zu machen, weil Sachbuch ist natürlich auch wichtig, da ist es gut, wenn man Geschichten erzählen kann, damit man es eben nicht so ein Buch ist, wo man einfach Fakten aufreit oder irgendwas, sondern, dass man es hinkriegt, die Geschichte irgendeine so roten Farben zu spinnen, der relevant für die Leute ist wie das Lesen, die jetzt keine Wissenschaftler sind, ich schreibe da für Lein, aber ja, Roman finde ich deutlich schwieriger.

01:17:52: Also da habe ich auch immer meine schlimmsten Schreibkrisen und... Ich habe noch nie bei einem lachen Sachbuch gedacht, ich schreibe nie wieder ein Buch, aber beim Roman jedes Mal danach.

01:18:00: Ich komme nicht fertig.

01:18:02: Und jetzt gerade habe ich Abgabe frisst mit Lorenz zusammen dieses Mal ein Buch in zwei Wochen und sehe dem viel Gechilter entgegen als, wenn es jetzt Romale in zwei Wochen wäre, wäre ich jetzt nicht hier.

01:18:13: Ist es zu persönlich zu fragen, ob sich Romane besser verkaufen als die Wissenschaftskommunikationsbücher?

01:18:23: Also Romane verkaufen sich besser.

01:18:24: Du kriegst auch einen höheren Vorschuss in der Regel.

01:18:30: Ja, weil ja auch Romane werden auch viel mehr besprochen in der Presse, viel lieber so ein Filter und sowas.

01:18:36: Natürlich auch Wissenschaftspüchern.

01:18:38: Ich habe ja auch irgendwie, ich schreibe das Naturale und auch Wittensbruch des Jahres und so.

01:18:43: Das sind schon alles so Sachen, da kannst du fünf Bücher mehr verkaufen sozusagen.

01:18:47: Romane verkaufen sich bei mir zumindest besser und so relevante.

01:18:50: Und ich kann auch eher von Romanen leben.

01:18:52: Tatsächlich, Sachbücher ist tatsächlich, weil ich diese Besessenheit habe zu dem Thema.

01:18:56: Ich mach Sachbücher definitiv nicht fürs Geld.

01:19:01: Aber weil es mir einfach umfassbar Spaß macht.

01:19:03: Für die Sache ist ja schon im Namen drin.

01:19:06: Ja, also da mach ich es schon als Bock einfach.

01:19:10: Da kurz anschließen.

01:19:13: Vielleicht auch mal zur Einordnung.

01:19:15: Im Prinzip ist ja das, was wir uns hier ausgedacht haben, nämlich dieser Talk, auch etwas, was ein letztendlich Hobby ist.

01:19:22: Weil das wissen die Leute auch nicht, aber wir haben ja keine Kooperations- oder Werbepartnerschaften.

01:19:27: Das bedeutet, dass dieses Format hier zum Beispiel gar kein Geld einbringt, sondern tatsächlich ich das einfach finanziere, weil ich da Bock drauf hatte.

01:19:35: Und es ist total geil finde, dass hier so viele Menschen mitmachen und alle Menschen, die hier mitmachen, machen das ja... ohne dass sie etwas dafür bekommt, einfach, weil sie auch gerne über das Thema kommunizieren möchten.

01:19:45: Und ich glaube, diese Begeisterung zu haben, auch mal Dinge zu machen, nicht aus finanziellen Gründen, sondern einfach, weil man dahinter steht, ist eigentlich auch etwas, was sehr, sehr wertvoll sein kann.

01:19:55: Also beispielsweise... Muss

01:19:55: man auch können, also muss man sich erlauben können.

01:19:59: Ja, genau.

01:20:00: Und das ist halt der Witz, dann dafür zu arbeiten im anderen Job, um dann finanzieren zu können, zum Beispiel Sohnformat einfach zu machen, um damit wiederum Menschen zu erreichen und zu begeistern.

01:20:09: Also es gibt viele Facetten, die man machen kann, auch wenn man jetzt nicht... sagen wir mal als Hauptberufwissenschaftskommunikation anstrebt.

01:20:17: Und vielleicht kann das auch ein paar Leute motivieren zu sagen, ihr müsst jetzt nicht unbedingt mit dem Ziel der Mega-Influencer oder Influencerin zu werden, etwas anfangen, sondern vielleicht einfach zu gucken, ob das was euch begeistert, ob ihr darüber kommuniziert und dann schaut ihr, wen ihr erreicht.

01:20:31: Und ja, also es kann auch sozusagen ein Zweck an sich sein, auch unabhängig von dem Beruf.

01:20:37: der natürlich auch Wissenschaftskommunikation sein kann.

01:20:39: Ich glaube, das sollten wir hier nochmal betonen, dass es natürlich beides gibt.

01:20:43: Weil man sagen muss, und das bisher ist Psychologin in sicher viel besser, aber wenn man das sehr lange macht und viel Zeit investiert und keine Sau interessiert, dann schaut sich es jemals an, was man macht.

01:20:53: Da macht das wahrscheinlich auch nicht sehr lang.

01:20:57: Das

01:20:57: mag sein, aber es gibt bestimmt auch irgendwelche Themen, wo vielleicht eine kleinere Community Interesse dran hat, aber wo vielleicht es trotzdem genauso belohnt sein kann wie bei anderen Themen, wo du plötzlich irgendwie Massen erreichst.

01:21:10: Also vielleicht hängt es auch mit damit zusammen, was dein Anspruch ist.

01:21:14: Das ist der Grund, warum

01:21:15: ich immer so viele verschiedene Projekte beginne.

01:21:17: Dann fällt es nicht zu auf, wenn ich manche dann einfach still und leise still lege, weil sie einfach nicht funktioniert haben.

01:21:23: Ja, das ist auch etwas, was Leute in der Wissenschaftskommunikation ein bisschen vorsichtig sein müssen, dass oft die Sachen, die am besten funktionieren, vielleicht gar nicht so sehr die Sachen sind, die sie eigentlich machen möchten.

01:21:38: Bei mir war das auch, also ich habe zum Beispiel, wenn ich eine Studie sehe und die finde interessant, dann möchte ich ein Video machen und ich erkläre die Studie und am liebsten möchte ich dastehen und reden.

01:21:47: um was da geht, aber ich weiß halt so funktionieren die sozialen Medien nicht ganz, deswegen muss da immer irgendwas sie bewegen und krach und bunt und macht mir eher auch Spaß, aber ich bin jetzt zum Beispiel drauf gekommen, ich habe jetzt vor ein paar Wochen ein, also ich habe ein Video gemacht zur Frage, Pinkeln im Stehen oder im Sitzen und da rede ich halt lang und führe das alles aus und dann habe ich da ein Short rausgeschnitten, wo ich im Prinzip nur zeig, was ich gebastelt habe, meinen Pinkelsimulator und damit auf mein Heißel, auf meine Toilette quasi schießt.

01:22:18: mit UV etc.

01:22:19: damit man sieht, was da spritzt.

01:22:21: Und das wurde mit Abstand das erfolgreichste, was ich je in meinem Leben gemacht habe, Wissenschaftskommunikativ.

01:22:27: Das hat jetzt knapp fünf Millionen Aufrufe bekommen in ein paar Wochen auf Instagram.

01:22:34: Und jetzt werde ich Verlockung da, in diese Richtung zu gehen, einfach weil es funktioniert.

01:22:40: Aber ich weiß genau, es ist... Praktische Alltagsnahe, in Wahrheit interessiert es mich nicht so sehr und das war nur ein bisschen, um Zeit zu füllen, um über diese Metastudie zu sprechen.

01:22:54: Und ich glaube, da muss man vorsichtig sein, weil ich sehe das bei vielen anderen Kanälen, die starten, wo sie wirklich interessante Sachen erklären, wenn man so ein Jahr zurück geht oder zwei.

01:23:05: Und wenn man dann schaut, was Sie jetzt machen, das sind so Shorts, wo Sie irgendwas kochen, währenddessen irgendwas halbwissenschaftliches daherreden, alle Nullkommar fünf Sekunden ein Kart.

01:23:16: Und man weiß einfach, der Algorithmus, das funktioniert, die Leute wischen da nicht schnell weg.

01:23:20: Aber es ist eine katastrophale Art der Kommunikation und man lernt nichts, aber der Kanal wächst wie Sau.

01:23:28: Ja,

01:23:30: das muss aber, finde ich, dieser Protest gar nicht immer so negativ sein.

01:23:34: Also zum Beispiel, als wir mit dem Podcast angefangen haben, da waren wir wahnsinnig begeistert und haben gedacht, cool, dich interessieren die gleichen Sachen, die mich auch interessieren und haben uns dann so ein bisschen in Studien verloren und sind dann eher so im Prozess dieser Podcastentwicklung so draufgekommen, okay, wir müssen es jetzt wieder ein bisschen... breiter machen und wir wollen ja eben nicht nur, dass es Leute hören, die das interessant finden, was genau wir jetzt auch interessant finden.

01:24:04: Also es kann ja auch konstruktiv sein, dass man so ein bisschen wieder guckt.

01:24:07: Okay, ich bin jetzt nicht in meiner ganz kleinen nördigen Babel drin.

01:24:12: Wie war das bei dir?

01:24:13: Du hattest da auch gerade noch ein Gedanke.

01:24:16: Eigentlich kann ich mich echt Martin anschließen.

01:24:18: Also es war auch so Sachen, hatte mal so ein Projektion Video auf so... war so ein Bienentyp, den ich ganz schlimm finde bei Instagram.

01:24:28: Was für ein

01:24:30: Typ, ein Bienentyp?

01:24:31: Kommt immer unwissenschaftlich, scheiße, da könnte ich jetzt mal kotzen.

01:24:33: Egal.

01:24:34: Auf jeden Fall habe ich da so ein Reaktion drauf gemacht, weil das echt, also das war schon gefährlich einfach, was er da gezeigt hat.

01:24:40: Es waren paar Sekunden oder so, Millionen Aufrufe und erfolgreichstes Ding ever und ich wusste sofort, dass ich das nie wieder tun werde.

01:24:50: Wirklich super.

01:24:51: Weil ich weiß, das ist für mich auch negativer Content, so auf Leute reagieren zu sagen, was da noch falsch ist oder so, bin ich schrecklich.

01:25:02: Ich weiß, dass das ziehen würde wie Sau.

01:25:04: Ich weiß das.

01:25:05: Ich könnte deinen Kooperationen machen und weiß, dass ich nicht alles konnte, damit mein Lebensunterhalt bestreiten, whatever, würde super funktionieren.

01:25:11: Aber ich mag es halt nicht.

01:25:13: Ich judge auch gar nicht, wenn andere Leute das machen, sollen die machen, aber mir macht es keinen Spaß und das ist das Problem.

01:25:17: Das macht halt keinen Spaß.

01:25:19: Ich hab jetzt irgendwie ... Seit einer Weile in Garten und bei Instagram habe ich jetzt so einen ganz kleinen Account mir aufgewacht, extra nur dafür, Insektengarten heißt der.

01:25:28: Und da geht es wirklich nur um Garten, es ist die absolut kleinste Bubble, das ist genau das, was, ich glaube, Lydia hat es gesagt, mit diesem, wo man so eine kleine Community erreicht, das erfüllt mich viel mehr als alles andere, was ich hier gemacht habe.

01:25:38: Und ich gehe da voll drin auf, irgendwie da, und da streue ich halt auch so ein bisschen so Wissenschaftskraube rein, aber ich merke da halt auch, okay, Ich kann, auch wenn es finanziell eine dumme Entscheidung ist, kann ich nicht immer das machen, was am besten funktioniert.

01:25:53: Gleiche bei Buch.

01:25:54: Also würde ich Romane schreiben mit so Romanticie oder so, oder Dark Fantasy, Dark Romance oder so.

01:26:01: Würde ich wahrscheinlich jetzt irgendwie hier nicht in so einem IKEA-Wetter gewackeligen Ding sitzen.

01:26:08: Aber es macht mir halt keinen Spaß.

01:26:11: Ich weiß auch, ich habe auch lange noch nebenher, nebenher, an zwanzig Stunden

01:26:15: Job gehabt,

01:26:16: nebenher, nebenher.

01:26:19: Es war unglaublich belastend, habe dabei aber auch gemerkt, dass ich auch das gar nicht mehr mag, also dass ich tatsächlich voll drin auf mir, voll drin auf mir weniger Geld zu verdienen als vorher, aber so, mich meiner Besessenheit, meiner Fixierung so wirklich komplett zu widmen, dass mich das glücklich machen, das erfüllt.

01:26:38: und eben auch daraus viel zu experimentieren, was wir jetzt auch schon viel gesagt haben, weil ja auch vorhin die Frage war mit was ausprobieren?

01:26:45: und da finde ich es auch ein Segen, wenn man am Anfang nicht so eine große Zuhörerin schafft hat, so wie du, Martin wo sagst Gott sei Dank kennt die Leute bei dem Blog nicht.

01:26:54: Ich habe auch mega peinliche Blogs früher gehabt, als ich so Anfang zwanzig war und tatsächlich habe ich dann meinen Buchvertrag bekommen.

01:27:05: weil die Verlag, im Verlag hatte mein Blog entdeckt.

01:27:09: Mega Peich, da hat den Kent keiner, aber die fanden es gut.

01:27:11: Irgendwie, da habe ich so literarischen Scheiß unter, ich war auch komplett Anonyme und Internet unterwegs, also nicht wie heute.

01:27:17: Und so wurde ich so entdeckt, weil ich aus Leidenschaft nur aufs Hobby, weil ich hatte nie eine Absicht damit.

01:27:22: Für mich habe ich z.T.

01:27:23: ins Internet geschrieben, für mich, keiner wusste, wer ich bin.

01:27:28: Und so kann sich was auch ergeben.

01:27:30: Also, ich glaube auch gerade, wenn man sagt, Wissenschaftskommunikation, wenn man es studiert, ist es mega geil.

01:27:35: Ich würde einfach alles Mögliche ausprobieren.

01:27:37: Ich würde Videos machen, mich mit dem Kommenton vielleicht noch zusammenschließen, sagen, wir machen alles mal ausprobieren und wenn es scheiße ist, keiner gewohnt.

01:27:44: Egal.

01:27:46: Aber?

01:27:46: Weil es relativ spät ist.

01:27:48: Ich muss gleich noch eine Sache loswerden, nämlich wir hatten heute noch gar nicht die Frage, wie man unterschiedliche auch Alterszielgruppen erreicht.

01:27:55: Und mit der Thematik haben die Sarah und ich eine Menge zu tun, weil wir in dem Format zum Beispiel natürlich so kommunizieren möchten, dass es auch eine jüngere Zielgruppe erreicht und man dann auf eine andere Art vielleicht mit anderen Beispielen und auch anderen Worten versucht, Dinge zu vermitteln.

01:28:10: und vielleicht nochmal ganz kurz in die Runde, wie ist denn eure Erfahrung da, was eben die Arbeit.

01:28:16: angeht mit, wen möchtet ihr ansprechen oder geht ihr da nach einer bestimmten Logik vor oder hofft ihr einfach, dass es möglichst viele erreicht?

01:28:25: Also

01:28:29: ich glaube so meine grobe Daumenregel ist, ich hätte gern, dass jeder der abgeschlossen ist, der die Schule fertig macht und meine Inhalte verstehen kann, wenn er sich konzentriert anschaut.

01:28:43: Und dann ist eigentlich das Alter irrelevant.

01:28:45: Also das ist so meine Grenze, die immer festliegt.

01:28:48: viel wichtiger, glaube ich, als das Vorwissen der Leute ist, das Vorinteresse der Leute.

01:28:55: Weil Vorwissen kann man sowieso nicht wirklich voraussetzen.

01:28:58: Man muss ohnehin fast alles irgendwie erklären.

01:29:02: Aber so in meinem Kopf, wenn ich eine Vorstellung mir davon mache, für wen ich schreibe, dann sind das einfach Leute, die prinzipiell mal interessiert sind.

01:29:09: Müsste man die Leute erst dazu bewegen, sich zu interessieren für eine Naturwissenschaft, dann wird es richtig schwer.

01:29:14: Das geht auch, aber das ist aufwendig.

01:29:16: Also... Das ist so meine Vorstellung, ich schreibe für Leute, die was wissen wollen und dann ist der Rest eigentlich einfach.

01:29:22: Ich habe links auch eine Kolumne in einer Zeitschrift für Dreizehn und vierzehnjährige.

01:29:29: Und das finde ich total herausfordernd und spannend, weil ich da lernen musste, dass man da doch ganz anders vorgehen muss.

01:29:37: Und ich glaube, die ersten Texte, die ich da geschrieben habe, die waren richtig schlecht.

01:29:42: weil ich dann versucht habe, halt möglichst kindgerecht zu sein.

01:29:47: Und sagt, das ist falsch, dass der, was man machen kann für Dreizehn-Vierzehn-Jähriger, weil die wollen nichts, was kindgerecht ist.

01:29:53: Die wollen irgendwie total Erwachsenwahl wahrgenommen werden, aber halt doch auf entsprechend geeignete Weise.

01:30:03: Da muss ich mich erst so ein bisschen einschleifen, aber das finde ich dann super spannend, wenn man einfach mal dann was anderes macht als bisher.

01:30:11: Das ist übrigens auch ein sehr schwieriges Alter.

01:30:14: Ich habe jetzt nur bei mir den YouTube-Kanal gemeint, aber wir haben ja auch mit Designsbusters eine Kindershow, die ist ab neun Jahren.

01:30:23: Und es gibt sogar BC und Designsbusters in Wien.

01:30:26: Das ist ein Kaspar Theater mit Wissenschaft.

01:30:28: Und das ist ab, ich glaube, sechs Jahren oder so.

01:30:32: Und alle Altersgruppen sind okay und gut zu bespielen, außer so der Übergang von zehn bis vierzehn.

01:30:40: Weil da ist die Durchmischung eine, wo du halt unten Leute abholen musst, die halt das noch total lustig und spannend finden, wenn es kracht und raucht.

01:30:49: Und drüber, welche dir einfach nur alles peinlich finden, was du machst, das auch nur irgendwie kindlich wirkt.

01:30:57: Also das ist die Problemzone, ich glaube... Ach

01:30:59: so bei euch, für die Erwachsenen knallt es und raucht es nie?

01:31:03: Doch, aber da erzähl mir viel länger, warum es gerade knallt und raucht.

01:31:10: Ich habe irgendwie als Zielgruppe tatsächlich die Leute, die sich nicht für Wissenschaft interessieren oder schlechte Erfahrungen damit gemacht haben.

01:31:18: Das ist so meine Hauptzielgruppe.

01:31:20: Schlechte Naturwissenschaftlichen Unterricht, weil ich hatte das selber.

01:31:22: Also ich bin Wissenschaftlerin geworden, denkst du auch.

01:31:25: Meine Biolärin hat auch mal gesagt, wir seien alle zu dumm für Wissenschaft.

01:31:29: Also Grüße an Frau B. Hat doch geklappt, danke.

01:31:32: Ich war doch nicht ganz so dumm, wie sie dachten.

01:31:36: Nee, halt so viele Leute haben gerade so Naturwissenschaften krass schlechte Erfahrungen in der Schule gemacht irgendwie.

01:31:41: Und irgendwie fordert mich das raus.

01:31:45: Und das finde ich am spannendsten, für die Leute zu kommunizieren, aber auch für Kinder gerne.

01:31:52: Also es sind dann halt immer ganz unterschiedliche Medien und Ansprachen und so.

01:31:56: Das ist so meins.

01:31:58: Also deswegen auch immer so diese trojanischen Pferde.

01:32:01: Ich habe mir zu meiner Spezialisierung gemacht, die Leuten was und über Wissenschaft zu erzählen, ohne dass sie es merken oder danach gefragt haben.

01:32:07: Aber hinterher finden sie es geil.

01:32:08: Das ist immer so dieses Ding, was jagert.

01:32:12: Sie sehen hinterher, denken, Wissenschafts ist doch ganz gut.

01:32:17: Doch nicht alle von der Farmer-Lobby geschmiert.

01:32:21: Das ist so meine Zielgruppe, also die harten Nüsse.

01:32:24: Das macht mir irgendwie Spaß.

01:32:26: Wir hatten

01:32:26: aus dem Chat übrigens gerade Lydia für euch.

01:32:28: Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast.

01:32:31: Von leuchtende Qualle.

01:32:32: Also bei eurem Podcast, Lydia und Sarah funktioniert es mit dem Erreichen einer jüngeren Zielgruppe bei mir jedenfalls.

01:32:37: Bin fünfzehn und höre der Fall super gerne.

01:32:39: Perfekt.

01:32:40: Oh, wie schön!

01:32:41: Yay!

01:32:41: Die Frage zu vielen haben wir jetzt bezahlt, um das in den Chat zu schreiben.

01:32:45: Das sind wir nämlich bei diesem typischen Ding, das immer von Leuten kommt, die einen schlecht dastehen lassen wollen, dass sie behaupten, man würde Dinge aus monetären Gründen machen.

01:32:54: Und gerade bei Wissenschaftskommunikation ist es immer die Pharma-Lobby.

01:32:58: Oder wie oft ich schon gehört habe, dass ich etwas zum Beispiel zum Mythos, dass es große Satanssekten gebe, die eben mit Mind Control und gezielter Persönlichkeitsaufspaltung Menschen dann auch manipulieren und zu schweren Straftaten entsprechend leiten würden.

01:33:15: oft dazu geäußert und das klassische Gegenangument ist, das habe ich schon oft gelesen, du tust das, damit sich deine To-Kind-Bücher besser verkaufen, wo?

01:33:21: ich denke ernsthaft.

01:33:23: Ihr glaubt im Ernst, dass irgendjemand irgendein zu meiner Bücher, die komplett von anderen Themen handeln, kaufen würde, weil ich mich zu so einem Thema positioniere, was für eigentlich Quark und noch viel Absurder wird es, wenn es dann zum Beispiel um das Engagement geht, bezogen auf wirklich Aufklärung zum Thema.

01:33:39: Pseudowissenschaft und ihre Geannahmen, z.B.

01:33:42: Hellsee in Astrologie, die klassischen Themen aus der Skeptiker-Community.

01:33:46: Wenn du Bücher über Kriminalpsychologie schreibst, dann ist es auf gar keinen Fall hilfreich, zu diesen Themen sich überhaupt zu äußern, weil du auf jeden Fall Leute verlierst.

01:33:55: Und ich krieg das jedes Mal, dass Leute schreiben... Ich hab angefangen, deine Bücher zu lesen, weil ich etwas über Psychopathie erfahren wollte.

01:34:04: Warum postest du etwas dazu, dass Hellsehen nicht funktioniert oder dass meine Globuli nicht so funktionieren, wie ich glaube?

01:34:10: Das wollte ich doch gar nicht wissen.

01:34:12: Und außerdem irst du dich so.

01:34:14: Das heißt, ich verliere jedes Mal Leute, die sich eigentlich für True Crime interessieren, weil ich eben zu anderen Themen mich äußere, weil ich das tue, weil ich es tue, weil ich denke, es ist wichtig, die Leute auch in anderen Bereichen aufzuklären.

01:34:26: Und das ist wirklich ungefähr ... Also ein dummes Argument, dass man sich in sowas engagieren würde, um irgendwie Aufmerksamkeit zu kriegen, wie das Argument, wir würden ja alle von der Farmerlobby bezahlt.

01:34:37: Ja, nicht?

01:34:38: Ja, nun.

01:34:38: Ich weiß ja immer noch die Millionen von der Farmerindustrie.

01:34:44: Ich werde ja tatsächlich zumindest zu einem nicht unerheblichen Teil von der Farmerindustrie bezahlt.

01:34:49: Das ist nämlich mein Dayjob als Unternehmensberater, mir Gedanken darüber zu machen, wie man Arzneimittel oder wie viel man von bestimmten Arzneimitteln verkaufen könnte.

01:34:58: Aber das hat halt in dem Fall überhaupt nichts mit meinem skeptisch und wissenschaftlich schreiben und ähnlichem zu tun.

01:35:07: Auch da würde ich eher sagen, dadurch, dass ich mich skeptisch äußere, besteht eher mal die Gefahr, dass ich Kunden verprelle, weil auch in der Branche gibt es natürlich vielleicht weniger als in anderen Branchen, aber auch in der Branche gibt es natürlich Leute, die als potenzieller Auftraggeber in Frage kämen.

01:35:25: die möglicherweise dem einen oder anderen esoterischen Thema zu neigen.

01:35:31: Ich brauche mich bei Homöopathiefirmen gar nicht vorzustellen.

01:35:37: Die fallen als potenzielle Auftraggeber schlicht und ergreifend weg.

01:35:40: Und das sind auch nicht kleine Pharmaunternehmen.

01:35:43: Das darf man hier auch nicht vergessen.

01:35:45: Aber

01:35:45: wie willst du da die Arbeit machen?

01:35:47: Ich würde Ihnen raten, alle zu entlassen.

01:35:49: Ich würde Ihnen raten, nichts mehr herzustellen.

01:35:53: Das mache ich ja tatsächlich nicht.

01:35:54: Für mich geht es ja eigentlich immer mehr um die Frage, okay, ihr habt da was.

01:35:59: Mit wie viel Euro?

01:36:01: unter dem Strich könnt ihr dann rechnen und lohnt es sich jetzt da richtig Geld in die Vermeutung zu stecken.

01:36:05: Das ist so ein bisschen eher meine Baustelle.

01:36:07: Du sagst

01:36:07: aber, nein, uns nicht.

01:36:09: Genau.

01:36:12: Würde ich abraten

01:36:15: von.

01:36:16: Oh Gott, jetzt wollte ich noch eine letzte Sache sagen.

01:36:18: Ich weiß, wir sind über der Zeit.

01:36:19: Aber diese eine Frage wäre mir noch wichtig und zwar an Sarah gerichtet, weil du bist ja eigentlich im Printjournalismus gewesen und hast jetzt diese Podcast-Erfahrungen gemeinsam mit mir.

01:36:30: Und da würde ich doch gerne wissen, hast du da so eine Art ... Ro und Contra oder wo siehst du da die essenziellen Unterschiede auch nochmal als Vergleich?

01:36:39: Also ich würde vielleicht, ich brech da gerade nochmal rein, weil es gerade auch an Sarah so ein bisschen geht.

01:36:45: Wir hatten nochmal die Frage aus dem Chat, die sehr eindringlich gestellt wurde, wo ist denn da der Unterschied zwischen Wissenschaftsjournalismus und Wissenschaftskommunikation?

01:36:54: Also zum einen die Medien und zum anderen das Thema, wo hört der Journalismus auf und wo bist du auf der anderen Seite?

01:37:01: Also ich mache ja beides.

01:37:02: Ich erkläre quasi und ich frage Leute, die es besser wissen als ich.

01:37:06: Und da finde ich immer wichtig, den Unterschied zu kennen, zu wo traue ich mir das zu oder wo traue ich mir zu, selber mir einen Überblick zu verschaffen über die Studienlage.

01:37:16: Das ist halt auch nur in meinem Thema.

01:37:18: Also sowieso nur in Psychologie, aber auch da nicht in jedem Feld.

01:37:23: Hirnforschung zum Beispiel würde ich mir schon mal wieder gar nicht mehr zutrauen.

01:37:29: Deswegen kann ich die Frage, wo das eine endet und das andere anfängt, gar nicht so genau beantworten.

01:37:36: Aber wir machen ja auch ein Podcast zum Beispiel beides.

01:37:38: Also wenn wir merken, okay, wir wollen jetzt über ein Thema sprechen und da haben aber weder Lydia noch ich irgendwie so ein Peil von, dann sagen wir, wir würden uns gerne Person XY dazu laden und die dann mit Fragen bombardieren.

01:37:52: Und Unterschied zwischen Print und Audio?

01:37:54: hattest du noch gefragt, ne, Lydia?

01:37:57: Ich hatte immer gedacht, ich will auf jeden Fall schreiben und nichts anderes.

01:38:03: Und dann habe ich gemerkt, wie viel Spaß es eigentlich macht, zu erzählen, zu sprechen, wie viel Spaß es dann auch macht, wenn man sich von so Skripten und so ein bisschen löst, sondern dann ins Plaudern kommt.

01:38:14: Also ins Plaudern ist jetzt auch wieder.

01:38:17: Ja, aber

01:38:18: genau.

01:38:18: Aber sonst Gespräch kommt.

01:38:23: Von daher würde ich eher sagen, ich war positiv überrascht davon, wie viel Spaß an solche Formate machen und das auch wieder kommt.

01:38:29: auch wieder zurück zum Thema ausprobieren.

01:38:30: Hätte ich nicht gemerkt, wenn wir das nicht gemeinsam gestartet hätten.

01:38:35: Jo, cool.

01:38:38: Okay, gibt es irgendwas, was euch noch wichtig wäre in der Runde, wo ihr sagt, da muss ich dringend noch was los werden?

01:38:44: Oder würde ich gerne zumindest?

01:38:47: Wir sollten alle noch mal die Gelegenheit geben, auf ihre Projekte aufmerksam zu machen, wir haben so viele Leute mit Spannenden.

01:38:52: Das auf jeden Fall.

01:38:55: Machen wir es wieder alphabetisch.

01:38:59: Mit dem alternativen Alphabet, was wir benutzen?

01:39:04: Ja gut, dann fange ich an.

01:39:06: Ich habe gar nichts zu sagen, außer wenn euch Quantenphysik interessiert, dann kauft meine Bücher und... Martin und ich sind auch im Herbst und auch nächstes Jahr wieder immer wieder auf Bühnen zu sehen gemeinsam, wo wir einfach in zwei Stunden das gesamte Universum erklären.

01:39:28: Das ist ein rechter Zeitsparen.

01:39:30: Dann muss man noch einmal zu uns gehen und weiß dann eigentlich alles, was ich zu wissen lohnt.

01:39:35: Und das ist gut investiertes Geld.

01:39:39: Auch ein optisch sehr anspruchsvolles Stück muss man sagen.

01:39:42: Absolut.

01:39:43: Auch.

01:39:47: Ja, dann setz ich da gleich an.

01:39:49: Ebenfalls kommt's zu unserer Show, kommt's zu Designspasters.

01:39:53: Und wenn das so lange dauert, der YouTube-Kanal Megapunkt-Video kommt mal auf den YouTube-Kanal.

01:40:01: Gibt's alles mögliche über Homöopathie, über Akkupunktur, über warum es besser ist, im Sitzen zu pinkeln als im Stehen in jeder Hinsicht.

01:40:13: Und das ist ein sehr gutes pädagogisches Video für den Familienkreis.

01:40:18: Perfekt.

01:40:20: Ja, dem Podcast haben wir ja schon ein paar Mal angesprochen.

01:40:23: Wir versuchen

01:40:24: True Crime

01:40:25: konstruktiv und nicht als Entertainment, sondern eben zur Wissenschaftskommunikation zu nutzen.

01:40:36: Da schließe ich da kurz an, wenn ich erlaube, weil quasi logisch genau der heißt ja Funk der Fall und das ist der Podcast zu dem auch entsprechenden YouTube Format.

01:40:47: Ansonsten wäre auch vielleicht noch kurz zu erwähnen, dass wir jetzt bald uns in Leipzig treffen über Pfingsten und zwar... Das WTF-leipzig.de, da treffen wir uns im Kupfersaal zwei Tage lang, um auch viel Wissenschaftskommunikation zu machen.

01:41:01: Und auch das ist übrigens ein Projekt, das nicht von dem Bedürfnis nach Gewinn geprägt ist, sondern tatsächlich ausschließlich aus Leidenschaft für Wissenschaftskommunikation entstanden ist.

01:41:10: Und vielleicht sehen wir uns der auch da, das wäre auch sehr schön.

01:41:14: Genau.

01:41:14: Ach so.

01:41:15: Und, weil ich vorhin kurz diese Verschwörungserzählung erwähnt habe, ihr könnt hier auf unserem Kanal auch die Folgen zu den Titeln satanic panic und satanic panic update euch anhören, wenn ihr wissen wollt, was es damit auf sich hat.

01:41:27: Das ist ein sehr komplexes Thema.

01:41:29: Genau.

01:41:32: Ja, genau.

01:41:34: Also ich kauf, wenn ihr noch dein Geld übrig habt nach all den Büchern, kauf gerne noch meine Bücher.

01:41:40: Wenn ihr Lust auf.

01:41:41: Lustig, traurige Romane habt, wo Wispschapp auch immer drin vorkommt.

01:41:45: Oder relativ unterhaltsame, hoffte ich, sagt Bücher.

01:41:49: Im Herbst kommt ein neues Sachbuch raus.

01:41:50: Liebe Sex und Erdnichtheit, da ist das.

01:41:53: Von mir, mein Mann.

01:41:54: Es geht um geknattere, zu sexy für manche.

01:41:58: Mit Bildern, die ich gezeichnet habe.

01:42:02: Und ansonsten... Abgepaust.

01:42:05: Wenn ich abgepaust habe, die habe ich voll fotografiert mit meinen Freunden, die mussten... Egal.

01:42:10: Auf jeden Fall.

01:42:12: So, das ist ja schön.

01:42:13: Und ich finde mich das auch auf Social Media, auf Instagram vor allem.

01:42:17: Vor allem jetzt gerade auf meinem Gartenkanal.

01:42:19: Gibt einfach erstmal Schreiber, dann da Instagram einfach, da bin ich schon.

01:42:22: Ja, so viel dazu.

01:42:26: Ja, von mir gibt es immer noch dasselbe.

01:42:29: Ich glaube, hier in unserer Runde hat es inzwischen jeder gesehen.

01:42:35: Ja, und ansonsten haben wir natürlich nächstes Wochenende.

01:42:39: Auch die Skeppcon, wo Sondersdach bis Samstag, wo ich natürlich auch dabei sein werde, und Lydia.

01:42:48: Und dann freue ich mich natürlich auch ganz besonders aufs WTF dann am Wochenende drauf.

01:42:56: Dann war es das für heute Abend.

01:43:01: Vielleicht bis zum nächsten Mal, hoffentlich und vielen Dank an euch alle.

01:43:06: Was wir noch sagen können, ist das nächste Mal unser Thema, also zum nächsten Mal der nächste Termin, weil wir das WTF nämlich haben, das müssen wir unbedingt erwähnen, weil wir das WTF nämlich haben und weil wir da alle in Leipzig sind und weil wir wahrscheinlich am Montag noch nicht alle wieder hundertprozentig unseren Alltag geregelt und abends ein WTF Stream hinkriegen werden.

01:43:30: wird die nächste Folge erst am siebenundzwanzigsten Fünften sein.

01:43:35: Wichtig gut, dass du daran gedacht hast.

01:43:36: Ja.

01:43:37: Sprechen wir dann über, sagen wir es schon?

01:43:40: Ja.

01:43:40: Genau.

01:43:41: Wir sprechen über Comics, Kunst, Kultur oder Kindergramm.

01:43:44: Yes.

01:43:46: So P, dann vielen Dank ihr lieben und bis dann.

01:43:48: Tschüss.

01:43:49: Tschüss.

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