Episode 55: Menschen und Schiffe - Zwischen Notwendigkeit, Faszination und Gefahr
Shownotes
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Transkript anzeigen
00:00:01: Hallo und herzlich willkommen zum fünfundfünfzigsten Mal WTF Talk.
00:00:05: Wir haben uns heute ein ganz spannendes Thema für euch überlegt, nämlich Menschen und Schiffe zwischen Notwendigkeit, Faszination und Gefahr.
00:00:12: Lydia Holm und mich kennt ihr, solltet ihr kennen nach fünfundfünfzigmal.
00:00:17: Aber wir haben heute auch wieder ganz spannende Gäste für euch dabei.
00:00:21: Und dann wollen wir noch direkt mal anfangen und hören, wer ihr seid und was ihr hier so macht und warum wir euch eingeladen haben.
00:00:29: Jennifer, magst du mal dich vorstellen, sagen, was du so machst und warum du hier bist?
00:00:35: Mein Name ist Jennifer Morscheiser.
00:00:36: Ich bin die Leiterin vom Lokschuppen in Rosenheim und wir sind gerade dabei, eine Titanic-Ausstellung vorzubereiten.
00:00:44: Und mit der bin ich in dieses Schiffsuniversum von verrückten Sammeln, begeisterten Laien bis hin zu Profis-Graten, weil einfach dieses Schiffsunglück immer noch bis heute alle möglichen Leute fasziniert.
00:01:01: Danke schön.
00:01:02: Wie sieht das aus bei dir, Peter?
00:01:05: Ja, hallo zusammen.
00:01:06: Mein Name ist Peter Johann.
00:01:08: Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier am Lehrstuhl für alte Geschichte.
00:01:14: Und wir haben bei uns mit einem Projekt Maßstab eins zu eins ein römisches Handelschiff nachgebaut, ein Segelschiff.
00:01:21: Haben das vor knapp anderthalb Jahren im Mittelmeer ausgiebig getestet.
00:01:25: Und genau, deshalb bin ich auch heute hier.
00:01:29: Vielen Dank.
00:01:30: Ja, und dann darf natürlich Christian nicht fehlen.
00:01:33: Ja, moin aus Bremen.
00:01:34: Ich bin Christian Stiepelder.
00:01:35: Ich leite die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee.
00:01:39: Die deutsche Gesellschafts-Rettung Schiffbrüchiger ist zuständig für den maritime Such- und Rettungsdienst vor unseren Küsten in der gesamten ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands.
00:01:47: Das tun wir seit jetzt einhundertsechzig Jahren.
00:01:49: Wir fahren pro Jahr etwa zweitausend Einsätze und helfen dabei bis zu dreieinhalbtausend Menschen jedes Jahr.
00:01:54: Ja, und insofern habe ich auf diese Weise viel mit Schiffen, mit Seefahrt zu tun, mit Gefahren.
00:02:00: Und ich spreche immer dann mit den Medien, wenn unsere eigenen Leute an Bord nicht sprechen können, weil sie weit draußen sind.
00:02:07: Vielen Dank.
00:02:09: Ja, ich würde, glaube ich, direkt ganz basic anfangen.
00:02:13: Wir haben die Folge genannt zwischen Notwendigkeit, Faszination und Gefahr.
00:02:19: Was ist denn das eigentlich?
00:02:21: Was fasziniert?
00:02:23: Was gefährliches können wir gleich drüber sprechen.
00:02:25: Notwendigkeit sprechen wir auch drüber.
00:02:26: Ich will jetzt erst mal so Faszination.
00:02:29: Was fasziniert uns denn am Meer überhaupt?
00:02:30: Warum zieht es uns alle wie Varianer im Disney-Film aufs Meer?
00:02:35: Warum ist das so?
00:02:38: Ich frage einfach mal Peter zuerst, weil historisch und so weiter.
00:02:43: Aber ja, Peter, warum zieht es uns raus?
00:02:46: Ja, da muss ich tatsächlich jetzt so ein bisschen auch vorgreifen, weil Sie, du ja schon die Notwendigkeit genannt hast.
00:02:53: Es war einfach notwendig zu handeln zum Beispiel, wenn wir uns oder wenn wir auch später noch drüber reden.
00:03:01: Klassisches Beispiel, das römische Imperium wäre so nicht möglich gewesen und auch so große Städte wie Rom, die im ersten Jahrhundert nach Christus dann über eine Million Einwohner haben, wäre nichts zu versorgen gewesen, wenn es keine Schifffahrt gegeben hätte.
00:03:17: Ja, ich habe auch sofort an die Notwendigkeit gedacht, Seefahrt tut Not, diesen Spruch kennt man ja und der kommt ja nun mal aus der Antike von Genäos Pompeius, der in der Adria die Piraten zu bekämpfen hatte im Triumvirat und mit erheblicher Machtfülle damals ausgestattet worden ist, sehr kritisch gesehen worden auch in der römischen Republik.
00:03:37: Er hat ja noch einen zweiten Halbsatz gesagt, der oft verschieben wird, nämlich Leben ist nicht notwendig, wie wir in Non-Est ne Kesse.
00:03:44: Und das ist so ein bisschen das, was bis heute eigentlich gilt.
00:03:49: Wir haben alle in der Pandemie gemerkt, wie schwierig das war, als das Klopapier alle war.
00:03:52: Also wie sehr unser Land vom Welthandel abhängig ist.
00:03:55: Neunzig Prozent der Waren kommen über See nach Deutschland.
00:04:00: Oder was ich immer sage, wenn mich jemand fragt, was habe ich eigentlich mit den Seenotrettern zu tun, wenn ich in Bayern lebe.
00:04:05: Man kommt schon mit dem Meer in Kontakt, wenn man in den Supermarkt geht und Bananen kauft.
00:04:11: Bei uns auf der Titanic wäre auch eigentlich eher die Notwendigkeit drin gewesen.
00:04:16: Die Titanic war in allerersten Linie ein Postschiff angelegt.
00:04:20: Es war ein Auswanderer Schiff und es war halt auch ein... Luxus-Reiseschiff.
00:04:25: und das hat nichts mit die Wolken unbedingt mit der Titanic fahren zu tun, sondern es war die Notwendigkeit einfach da.
00:04:32: Und ich glaube, dass die Vorstellung, dass mehr uns anzieht und wir aufs Meer fahren, eigentlich eher tendenziell der Luxus unserer heutigen Zeit ist, dass wir uns das erlauben können und nicht eigentlich aus der Geschichte herauskommt, dass man das juhu, ich fahr zu sie, Gefühl hatte.
00:04:49: Auch da kann ich ein bisschen daran anknüpfen, wenn ich das darf direkt.
00:04:53: In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, als die Seenotretter gegründet wurden, standen die meisten Menschen in Deutschland die mehr ja noch viel ferner als heute.
00:05:00: Die wenigsten Menschen hatten das mehr mit eigenen Augen gesehen.
00:05:02: Badetourismus begann gerade und das ist eben auch ein Grund dafür, warum neben den sich durchsetzenden aufklärerischen Gedanken dann die Seenotretter gegründet wurden, weil Menschen aus dem Binnenland mitbekommen haben, dass es dort noch keine organisierten Strukturen zur Hilfeleistung in Notfällen gibt.
00:05:20: Ja, das ist sehr spannend, dass das eigentlich dann durch die Landratten kam.
00:05:26: Aber eben wirklich sinnvoll ja auch ist.
00:05:30: Peter, gab es in der Steinzeit denn zum Beispiel auch schon so was wie über Seefahrten, also hoch Seeschiffe?
00:05:38: Oder kann man das gar nicht sagen?
00:05:43: Ja, so für die Steinzeit muss ich leider ein bisschen passen, weil mein Steckenfett ist die alte Geschichte, also ganz klassisch Griechen und Römer.
00:05:51: Aber klar, also das sieht man ja auch bis heute in Polynesien.
00:05:56: diese Einbäume oder auch diese ganz leichten Segelschiffe mit den Auslegern.
00:06:02: Und auch die Anthropologen werden dem wahrscheinlich auch dann nicht abgeneigt sein, wenn es dann eben darum geht Verbreitung des Menschen, wann wurden welche Kontinente etc.
00:06:12: besiedelt.
00:06:13: Aber wir sehen das auch schon in der Frühzeit.
00:06:16: Hellenismus Alexander der Große, der das Parsareist dann erobert.
00:06:22: Und dann kommt diese Mittelmeerwelt eben in Kontakt dann eben auch mit Zentralasien bis hin nach Indien.
00:06:29: Und in der Folge, und das hat es vorher dann schon gegeben, wird dann auch zwischen dem Mittelmeerwelt und dem Zentralasien, dem indischen Subkontinent, der Handel stark intensiviert.
00:06:42: Und wir sehen das ganz schön am Beispiel.
00:06:45: Seidenstraße ist ja mittlerweile auch wieder so ein... Worte, das zieht auch mit der neuen Seidenstraße-Initiative in China.
00:06:54: Und da denken die meisten vielleicht immer noch an diese Karavanen, die dann eben durch Zentralasien ziehen.
00:07:00: Aber für die Antike können wir feststellen, dass ein Großteil der Waren eben aus Indien übers Rote Meer und dann über den offenen indischen Ozean mit den Monsunwinden eben transportiert wurden.
00:07:13: Gibt ja diese These, dass sozusagen die westliche Kultur eigentlich das Ergebnis des Seehandels im Mittelmeer ist, während so das, was wir mit dem Orient verbinden, eigentlich der Landhandel mit den Karawannen?
00:07:27: Ist da was dran?
00:07:30: Ja, also das kann man so nicht sagen, weil, also es wird zwar in den Quellen, die wir haben, zum Beispiel bei Plinius, oder dann auch später im Periplus Maris Eritre, das ist so quasi wie ein Seefahrer-Tagebuch, mehr oder weniger.
00:07:46: Eigentlich ist es eher so.
00:07:48: Hinweise für Kaufleute, könnte man sagen.
00:07:52: Wird dann zwar gesagt, ja, das hat man erst in letzter Zeit entdeckt.
00:07:56: Aber letztendlich gab es die Kontakte auch schon in den Jahrtausenden vor Christus zu Zeiten von Barbilon.
00:08:04: Gibt es mittlerweile auch dann Hinweise, dass dort, oder auch archäologisch, befunde, dass dann eben auch von Indien gehandelt wurde, was sich dann eben in Waren widerspiegelt oder auch in diesen ganzen subtropischen Hölzern.
00:08:17: Also das nur auf die Karawaren zu reduzieren, kann man in dem Sinn definitiv nicht mehr sagen.
00:08:22: Also auch die Konnektivität im persischen Golf und über den ähnlichen Ozean, die war schon viel früher gegeben.
00:08:29: Und das ist dann umso Ja, erstaulicher.
00:08:32: und da sind wir bei dem, was am Anfang gefragt wurde mit der Faszination, was mich dann auch immer fasziniert, wie die Leute dann eben navigiert haben und das eben ohne, um jetzt dann auch auf das Thema Rettung zu kommen, ohne GPS.
00:08:48: Ohne Seenotretter, ohne moderne Hilfsmittel, auch ohne Sechstand, wahrscheinlich eben nur mit den Sternen und dem Sonnenstand.
00:08:57: Und da kann man von dieser Leistung eigentlich nur den Hut ziehen.
00:09:02: Das ist einfach die Frage der Neugier, die einen so aufs Meer raustreibt in den Momenten.
00:09:06: Also wenn ich da bin und einfach neugierig bin, dass ich schon wissen will, was dahinter ist und mich einfach aufmache und gucke, ob das geht.
00:09:16: Wenn ich das herausgefunden habe, wie schon ein Schiff existiert, das wäre so meine Gedanken gewesen.
00:09:20: Das wäre aber eher eine Einzelperson, die sich dann aufgemacht hätte und nicht, ich sage mal, das ganze Dorf bricht auf, um zu gucken, was auf der anderen Seite des Meers ist.
00:09:30: Aber einer, der neugierig war, den kann ich mir da eigentlich immer vorstellen und das ist den auch immer gegeben hat.
00:09:38: Ja, und es war wirklich wahrscheinlich so, was wir Lebensraum suchen.
00:09:40: Also dann hatten wir die Notwendigkeit dann wieder dabei.
00:09:44: Wir hatten jetzt gerade Navigation schon einmal angesprochen.
00:09:47: Da würde ich einerseits gerne mal wissen, wie war das?
00:09:50: Wie hat man das dann ganz grob?
00:09:52: Da kann man natürlich nicht ganz genau sagen, aber wie hat man das denn ganz grob in der Antike gemacht?
00:09:56: Wie hat man navigiert und wie macht man das heute?
00:10:01: Also vielleicht Peter zum Thema wie früher und Christian zu wie heute.
00:10:06: Ja, so für die Antike gibt es ein schönes Beispiel.
00:10:09: Ein Grabstein von einem antiken Kapitän Zeugsis hieß der und auf seinem Grabstein steht dann eben dann auch Das ist die Route von Kleinasien, also heutige Türkei, am Cap Maliya vorbei.
00:10:24: Das ist an der Südspitze der Peloponnes in Griechenland nach Italien gefahren ist und dort gehandelt hat.
00:10:31: Das zeigt eigentlich schön, dass das, soweit wir es jetzt fassen können, neben der Navigation wahrscheinlich mit Sternen.
00:10:40: dem Sonnenstand eben vor allem auf Erfahrung basierte.
00:10:44: Also es gab halt Wissen, dass scheinbar dann auch weitergegeben wurde.
00:10:48: Wahrscheinlich nicht schriftlich, sondern einfach indem man dann auch mitgefahren ist.
00:10:52: Teil der Crew war oder dann auch angehender Kapitän.
00:10:56: Und diese Leute kannten dann irgendwann auch alle Ecken, die kannten die vorherrschenden Windrichtung.
00:11:02: Also es gibt im Mittelmeer verschiedene Windsysteme, die relativ fix sind.
00:11:08: Die wussten, wo man aufpassen muss mit Strömungen, auf welche Landmarken man achten muss.
00:11:13: Das ist noch so.
00:11:14: ein anderer Hinweis, wenn man sich Kontakt zum Land hat und genau so muss das dann eben vonstatten gewesen sein.
00:11:22: Und noch zum Schluss, der Vorteil am Mittelmeer ist ja eigentlich, Es ist ja mehr oder weniger von Land umgeben.
00:11:30: Und irgendwann, auch im schlimmsten Fall, kommt man mehr oder weniger dann doch ja immer an Land.
00:11:38: Oder in Sicht des Landes.
00:11:41: Seitdem man heißt und das ist.
00:11:43: Ich sag mal, um ein bisschen technisch zu klug scheiß an, die Navigation oder festzustellen in eine Südrichtung, wo man ist, ist ja noch relativ einfach.
00:11:51: Da muss man eigentlich nur gucken, wie hoch steht der Polarstern.
00:11:54: Dann hat man eigentlich bis zum Äquator, zumindest mal relativ gut, seine Position in Nord-Süd Richtung.
00:12:03: Schwieriger, und die Jahreszeit muss man wissen, klar.
00:12:05: Schwieriger wird es in Ost-West Richtung, weil man dazu eigentlich eine von der aktuellen Position unabhängige Uhrzeit braucht.
00:12:11: Und da war tatsächlich ein Riesen-Durchbruch in der Navigation halt in der frühen Neuzeit.
00:12:17: Sobald man halbwegs passabelgehende Uhren hatte, dass man einfach wesentlich besser feststellen konnte, wo ist man eigentlich in Ostwestrichtung?
00:12:25: Was halt dann für die Fahrten auf den amerikanischen Kontinent halt extrem wichtig.
00:12:30: dann wurde.
00:12:32: Mit der Seenotreter liegt der Schwerpunkt natürlich noch ein bisschen woanders, denn wir fahren ja nicht von Kontinent zu Kontinent zu See, sondern bei uns, das Stichwort Vier bei Peter Johann gerade auch schon, ist die Revierkenntnis natürlich sehr entscheidend.
00:12:44: galt damals im Ruderrettungsboot vor hundertsechzig Jahren, als wir angefangen haben, genauso wie das auch noch heute gilt.
00:12:49: Denn Riviere verändern sich in unseren stark veränderlichen Gebieten von Nord- und Ostsee, gerade bei den großen Flussmündungen, Jade, Weser, Elbe, extrem schnell.
00:12:59: Durch ein Hochwasser kann das Rivier schon anders aussehen als noch zuvor, also viel schneller als selbst elektronische Seekarten aktualisiert werden können.
00:13:06: Das heißt, man muss sich dort immer wie in seiner eigenen Westentasche auskennen als Seenotretter und zwar auch dann, wenn die Bildschirme an Bord mal dunkel bleiben.
00:13:13: Wir sind natürlich heute mit modernsten Navigations- und Kommunikationsanlagen ausgestattet, aber trotzdem müssen unsere Besatzungen so navigieren und zu See fahren können, wie ihre Uruseltern das im Ruderrettungsboot getan haben.
00:13:24: Also wir haben heute auch nach wie vor ein Magnetkompass an Bord.
00:13:27: Alles ist redundant auf Rettungseinheiten, selbstverständlich zwei Maschinen.
00:13:31: Dreimal Funk, alles mehrfach an Bord, damit wir immer wieder sicher nach Hause finden, im Idealfall mit geretteten Schiffbrüchigen.
00:13:38: Aber die Revierkenntnis ist durch nichts zu ersetzen.
00:13:40: Und auch die Papierkarte, übrigens nicht.
00:13:42: Die Papierseekarte, die führen wir auch nach wie vor mit, auch wenn heute alles auf Plotter mit Radar overlay und allen möglichen Spielereien gemacht werden kann.
00:13:51: Das muss trainiert werden, das muss gelernt werden, das bilden wir auch selber aus.
00:13:57: Ja, ich habe ja mein Bild schon im Hintergrund eine Operationszentrale von einem Schnellboot, einem ehemaligen Schnellboot der Bundesmarine hinten drauf.
00:14:04: Was man über meine Schulter gerade sieht, ist der Navigationstisch.
00:14:07: Also es ist tatsächlich eine große Seekarte, wo dann der Navigator, der zweite Navigator im Normalfall, dran gestanden hat und die den Kurs mitgeplottet hat.
00:14:18: Und wir hatten auch tatsächlich Anfang der neunziger Jahre auf den deutschen Schnellbooten noch kein GPS.
00:14:23: Vor der Überlegung, das kann im Kriegsfall gestört werden und wir müssen auch so navigieren können.
00:14:28: Ich vermute mal, man hätte im Ernstfall schon eins dabei gehabt, aber das war derzeit, da hatte jedes, jedes größere Segelboot, hatte GPS und ganz viele Kriegsschliffe hatten keins.
00:14:38: Wir müssen ja auch häufig im... Entschuldigung.
00:14:40: Störung im GPS, denn im Moment war euch auch Thema, weil oder es sind das so kleine Sachen, dass das jetzt dann nicht so schwierig ist.
00:14:51: Weil das GPS im Moment ja doch irgendwie immer wieder Aussätze hat und angeblich auch immer mal gestört ist und so weiter.
00:14:57: Oder sind das andere GPS-Systeme auch die ihr bei der Sehn- und Rettung
00:15:01: zurücktreibt?
00:15:02: Nee, das ist tatsächlich nicht nur angeblich so, sondern es ist nachgewiesenermaßen so, dass es in der Ostsee schon mehrfach Störungen vorgekommen sind, die sich auch ein bisschen unseren Zuständigkeitsbereich erstreckt haben.
00:15:10: Das ist auch ein Thema für uns.
00:15:12: und kann vielleicht noch ein Thema vermehrt werden in der Zukunft.
00:15:15: Es ist nicht so, dass wir schon berichten können, dass dadurch Seenotfälle eingetreten sein.
00:15:19: Aber selbstverständlich sind alle, die Seefahrt betreiben, abhängig von Assistenzsystemen.
00:15:25: Und deswegen sage ich ja gerade für uns so wichtig, auch ohne Assistenzsysteme klarzukommen, dass man weiß, wo man ist.
00:15:31: Und was vielleicht noch hinzukommt, wir sind ja häufig im Einsatz, um Menschen zu suchen.
00:15:36: Am Bug aller unserer Schiffe, auch dahinter mir, steht es ja SAR, Search and Rescue, Suche und Rettung.
00:15:41: Das ist nicht spezifisch Für unsere Organisation, für die Deutsche Gesellschafts-Rettung Schiffbrüheger, sondern das ist die international einheitliche Kennzeichnung für zuständige Suchenrettungsdienste, deren Fahrzeuge tragen diese Kennzeichnung.
00:15:52: Das heißt, wir suchen ja oftmals erst, bevor wir retten.
00:15:55: können.
00:15:56: Und dann müssen wir auf besonders engem Raum navigieren.
00:15:58: Wir müssen Suchgebiete bestimmen.
00:16:00: Das macht die Deutsche Rettungsleitstelle See, die wir selbst betreiben, hier in Bremen.
00:16:03: Wenige Schritte von dem Raum entfernt, in dem ich gerade stehe.
00:16:06: Und vor Ort gibt es einen Einsatzleiter vor Ort, der dann alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge koordinieren muss, in beispielsweise parallelen Streifen zu suchen, um ein möglichst großes Seegebiet in möglichst kurzer Zeit abzusuchen und Menschen zu finden, die, wenn sie im Wasser sind, natürlich am meisten gefährdet sind, weil die Unterkühlung dann die größte Gefahr ist.
00:16:27: Wir sind jetzt schon so mit den Schiffsunglücken gekommen thematisch.
00:16:32: Es gab ja ganz viele, wir kennen wahrscheinlich durch alle Epochen Schiffs und Glück, aber welche historischen Schiffs und Glück könnt ihr und gerne alle drei Beisteuern, welche haben die Seefahrt besonders geprägt und welche Lehren wurden daraus gezogen?
00:16:48: Christian, du hattest grad schon ein bisschen angedeutet, dass ohne Schiffs und Glück es euch ja auch gar nicht gäbe.
00:16:53: Klar.
00:16:54: Ja.
00:16:55: Das kann
00:16:56: man so sagen.
00:16:56: Alle dazu hören, Christian, kannst aber auch loslegen.
00:16:59: Weil ihr nicht
00:17:00: nur Schiffsunglücke macht, ihr habt ja auch Leute von Inseln und ähnliche Geschichten.
00:17:05: Ja, dringende Krankentransporte von Inseln oder Hallingans Festland übernehmen wir immer dann, wenn alle anderen Mittel ausscheiden.
00:17:10: Also wenn keine Fähre mehr fährt, kein Hubschrauber fliegen kann wegen Nebel oder Eisregen beispielsweise, dann können wir in diesen Fällen Amtsziffer leisten.
00:17:17: Es ist aber keine originäre Aufgabe der Deutschen Gesellschafts-Rettungsschrift Brüheger.
00:17:22: Ja, also tatsächlich, wenn man so an unsere Gründungszeit denkt, Mitte des neunzehnten Jahrhunderts geht man nach Schätzungen davon aus, eine Schiffbruchstatistik für Deutschland gab es erst nach unserer Gründung, die haben wir selber eingeführt, geht man etwa davon aus, dass allein vor den deutschen Inseln, also von Borkum bis nördlich von Sylt etwa fünfzig schwere Schiffsunglücke pro Jahr sich ereignet haben, das weiß man nicht genau.
00:17:41: Und zwei dieser Schiffsunglücke haben tatsächlich in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts dazu geführt, dass die Seenotretter organisiert gegründet wurden.
00:17:48: Es hat immer schon Versuche gegeben, punktuell zu helfen.
00:17:51: Es ist nicht so gewesen, dass die Menschen gebetet haben oder falsche Feuer gesetzt haben, es möge doch bitte ein Schiff stranden.
00:17:57: Aber sie haben gebetet, Gott segne unseren Strand, mit der Betonung auf unseren Strand, denn wenn, lieber Gott, es dir doch schon gefällt, ein Schiff scheitern zu lassen, dann bitte bei uns, weil wir sind ja besonders arm.
00:18:06: Das darf man nicht vergessen, die Küstenbevölkerung lebte in ärmlichen Verhältnissen und das Strand recht galt, also alles das in Besitz zu nehmen, was denn das Meer an den eigenen Strand spülte.
00:18:15: Insofern hatte niemand einen Interesse an Überlebenden bei Schiffsunglücken.
00:18:19: Aber man hat im Wesentlichen fatalistisch am Strand gestanden und konnte sich gar nicht vorstellen, dass es technisch möglich sein wird, durch die Brandung zu stoßen, um da draußen Menschen zur Hilfe zu kommen.
00:18:27: Man hatte auch keine Einsatzmittel dafür.
00:18:29: Und man wollte natürlich das eigene Boot und den Ernährer der Familie nicht gefährden, indem man da dann so weit rausgeht.
00:18:35: Wenn man helfen konnte, hat man das getan, aber eben, wie gesagt, nicht organisiert.
00:18:39: Und das hat sich geändert durch zwei große Schiffsung-Glücke vor unseren Küsten.
00:18:42: Einmal durch die Strandung der Barg, Johanne, vor Spiekeroog.
00:18:46: Da sind vierundachtzig Menschen ums Leben gekommen.
00:18:48: Achtzehnhundertfünfzig war das im November.
00:18:51: Und sechs Jahre später ist die Brickalliance vor Borkum gestrandet, die gesamte neunköpfige Besatzung ist ums Leben gekommen.
00:18:57: und das waren die beiden Auslöser für erste anonyme, mahnende Stimmen in Norddeutschen Tageszeitungen an diesen Verhältnissen an der Küste etwas zu ändern.
00:19:06: Deswegen kennen wir diese Schiffsunglücke sehr gut, diese Namen sehr gut, weil sie eben dann zur Vorlage geworden sind für die ersten Vorkämpfer von Strukturen zur Rettungsschiffbrüchiger.
00:19:15: Die ersten regionalen Vereine zur Rettungsschiffbrüchiger entstanden dann aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger entstanden dann aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger, aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger,
00:19:31: aber aus der Art von der Rettungsschiffbrüchiger.
00:19:32: Vielen Dank.
00:19:32: Dann würde es doch jetzt zeitlich ganz gut passen, wenn wir jetzt ein bisschen mehr in die Vergangenheit reisen zum wahrscheinlich bekanntesten Schiffsunglück, Jennifer.
00:19:40: Du weißt schon, welches ich meine.
00:19:42: Ja, das ist so tierlich.
00:19:44: Die Titanic.
00:19:45: Und da müssen wir aber in die Zukunft reisen.
00:19:47: Von acht bis fünf, vier und fünfzig aus.
00:19:48: Von da,
00:19:49: ja, aber von jetzt, nein.
00:19:51: Ein bisschen weniger weit zurückreisen.
00:19:54: Zum Unglaub der Titanic ist auch ganz eindeutig Auswirkungen einfach auf Sicherheit.
00:20:00: im Schiffsverkehr hatte, da sind diverse Maßnahmen ergriffen worden von der Anzahl der Plätze in Rettungsboten über Rettungswesten bzw.
00:20:11: Rettungsgürtel, hat man damals noch gesagt, an Bord, die da waren, es hatte Auswirkungen auf die Funktechnologie an Bord.
00:20:21: Bei der Titanic war ja nur Rettung dort, weil per Makuni Kommunikation die Capetia überhaupt informiert werden konnte.
00:20:32: Allerdings waren zu dem Zeitpunkt die Fünftplätze noch nicht immer besetzt.
00:20:35: Also das war ein ganz Spot puri, was aus diesem Unglück heraus dann auch verändert worden ist.
00:20:42: Und wobei an sich die reine Tatsache, dass die Titanic gesunken ist zu der Zeit, es gab ganz viele andere Schiffsunglücke auch mit ähnlichen Zahlen an Leuten, die verstorben sind.
00:21:02: Es gab auch Schiffe, die bei der Jungfernfahrt gesunken sind.
00:21:05: Also das ist halt ein anderer Grund, der den Mythos der Titanic irgendwo auch ausgelöst hat.
00:21:12: Und da kam es halt nur zu einer guten Aufarbeitung danach über dieses Inquiry-Verfahren in England und in Amerika, wo dann auch solche Sinotrettungsthemen mit aufgearbeitet wurden.
00:21:26: Ich glaube vor allem die vereinheitliche Unstandetisierung war wichtig.
00:21:29: Auch die Titanic hat ja schon SOS gefunkt, aber es war noch nicht einheitlich.
00:21:32: Sie hat noch CQD auch gefunkt, Come Quick Danger.
00:21:36: Das waren noch mehrere Dinge im Umlauf.
00:21:38: und diese Vereinheitlichung, die Internationalisierung, die hat sich von da ab in den kommenden Jahrzehnten dann immer mehr fortgesetzt.
00:21:46: War eigentlich auch Mayday gesagt, oder ist das auch sehrends gar
00:21:49: nicht?
00:21:49: Nee, das gibt es tatsächlich erst seit dem Sprechfunk, seit aus dem französischen Mayday.
00:21:55: helft mir, dass englische oder eingeenglischte Wort Mayday geworden ist.
00:22:01: Sprechfunganlagen gibt es bei uns auf unseren Rettungseinheiten seit etwa neunzehrt dreißig.
00:22:06: Also wirklich etwas frischer.
00:22:08: Also ganz klar, SOS im Morsen, als eben auch ein ganz markantes Zeichen mit drei kurz, drei langen, drei kurz, das sticht halt auch raus.
00:22:16: Und das Mayday als dann als das Sprechfunk Seenotsingenhal
00:22:20: dazu.
00:22:20: Genau, ja.
00:22:20: SOS wird heute immer noch mit unserer Arbeit verbunden, aber ist quasi schon lange bedeutungslos.
00:22:27: Peter gab es auch in der Antike bekannte Schiffsunlücke?
00:22:33: Ja, natürlich.
00:22:34: Da ist eher das Problem.
00:22:35: Da wissen wir quasi nichts von den Leuten, weil es eben keinen Rettungsdienst gab, in dem Sinne.
00:22:42: Und dann eben nur für Schiffsunglücken, wenn Leute dann auch überlebt haben.
00:22:47: Ein bekanntes Frag ist das Frag von Madia.
00:22:51: Das ist an der heutigen tunesischen Küste.
00:22:54: Und das ist vor allem bekannt geworden wegen der Ladung.
00:22:58: Also vom Schiff ist nicht mehr übrig geblieben.
00:23:00: Aber das hat eine ganze Reihe an Bronzestatuen transportiert.
00:23:04: Ursprünglich von Athen für Rom oder nach Rom.
00:23:09: Und ist dann aber wahrscheinlich durch den Sturm bis vor die tunesische Küste abgetrieben worden.
00:23:16: Und dort gesunken.
00:23:17: Die Bronze sind dann heute noch zum Großteil ausgestellt im Badeumuseum in Tunis.
00:23:23: Und dann gibt es ein anderes Bericht über ein Schiffsumglück des Apostels Paulos, als der nach Rom verbracht wird.
00:23:36: Im Gefangenentransport besteigen dann auch ein großes Alexandrinisches Schiff von Alexandria mit Getreide nach Rom.
00:23:44: Und die geraten auch in schweres Wetter.
00:23:47: Da schafft es der Kapitän oder sie haben Glück, sie schaffen es auf jeden Fall bis vor Malta, wo das Schiff dann quasi auf eine Sandbank aufsetzt und die Leute sich dann sogar auch noch ans Land retten können.
00:23:59: Dort müssen sie dann aber erst auch wieder warten bis besseres Wetter und bis dann eben wieder ein Schiff vorbeikommt, das dann eben nach Rom fährt.
00:24:08: Ansonsten ist da so ein bisschen, wie gesagt, das Problem.
00:24:11: Wachs kennt man einige.
00:24:13: Aber eben über die Leute oder was alles passiert ist, wissen wir leider in den meisten Fällen nichts.
00:24:21: Danke schön.
00:24:23: Jetzt haben wir über Seeunglücke gesprochen.
00:24:25: Wie war das denn mit den Gefahren?
00:24:27: Also, ich hab, wenn ich so drüber nachdenke, das Gefühl, dass es eigentlich Gefahren von allen Seiten und auch da, wo man gar nicht denkt, gibt.
00:24:34: Aber was sind denn die Gefahren bei der Seefahrt?
00:24:41: Alle, die möchten.
00:24:45: Mein Themenbereich sagt ein Eisberg.
00:24:50: Ich bin aber sehr monothematisch ausgerichtet an der Stelle.
00:24:55: In den
00:24:55: Unruhen breiten wir ja unwahrscheinlich, aber die Kälte hatte ich ja schon angesprochen.
00:24:59: Wenn Menschen ins Wasser müssen, also ihr Schiff wirklich verlassen müssen, dann ist die Unterkühlung die größte Gefahr.
00:25:05: Da brauchen wir jetzt auch gar nicht, uns auf irgendeine Zeit festzulegen.
00:25:07: Das war vor hundertsechzig Jahren so, das ist auch noch heute so.
00:25:10: Das heißt, was immer zu empfehlen ist, wenn man tatsächlich ein Schiff verlassen muss, ist möglichst viel Kleidung anzuziehen.
00:25:16: Man denkt ja so immer auch je, ne, dann saucht sich das voll und zieht mich unter Wasser.
00:25:19: Das Gegenteil ist richtig, jede zusätzliche Kleidungsschicht bringt auch eine zusätzliche Luftschicht mit sich und verlangsamt das Auskühlen des Körpers.
00:25:26: Luft ist wärmer als Wasser und das bleibt auch so im Wasser eine ganze Zeit lang.
00:25:30: Also jeden Pullover, den man nur greifen kann, sollte man anziehen, bevor man tatsächlich ins Wasser geht, weil man sonst keine Rettungsmittel hat.
00:25:37: Ja, ich durfte das in Neustadt in der Schiffssicherungsschule tatsächlich mal ausprobieren.
00:25:41: Wir hatten Schwimmwesten mit einem Kälteschutzanzug darin, den man aber dann sozusagen sich aus der Schwimmweste rausziehen sollte, wenn man im Wasser war.
00:25:52: Und das ist also bei acht Grad, was das Trainingsbecken hatte, eine, sagen wir mal, sehr optimistische Annahme, dass man das schafft.
00:26:03: Ah, schon bei zwanzig Grad kann das schwierig sein, dass ja ungefähr die Hälfte unserer Körpertemperatur.
00:26:06: Man hat dann nur wenige Minuten, um die entscheidenden Handgriffe zu machen, beispielsweise die Spritzschutzhaube der Rettungsweste über das Gesicht zu ziehen, die ja verhindert, dass man Gischt einatmet und innerlich ertrinkt, dass sich also die Lunge allmählich mit Wasser füllt.
00:26:20: Ganz wichtig, das zu tun.
00:26:21: Und wenn man das nicht in den ersten Minuten schafft, dann kann man irgendwann die Finger nicht mehr bewegen und kann einfach nicht mehr zugreifen, dann wird schon sehr gefährlich.
00:26:30: Ja, weil ja alles, was nicht die Körpertemperatur ist, kühlt ja runter.
00:26:34: Manchmal ist es halt langsamer, manchmal ist es schneller, aber klar.
00:26:37: Was gibt es denn noch angefahren?
00:26:39: Also sagen wir mal, warum geraten Schiff überhaupt in Seenot?
00:26:46: Klassische Gefahr sind noch untiefen.
00:26:48: Wir hörten gerade schon von einer Sandbank im Mittelmeer.
00:26:50: Da würde ich mal gern wissen, wo die ist.
00:26:52: Frau Malta würde ich erfelsen vermuten, aber ich will nicht in Abrede stellen, dass das stimmt.
00:26:56: Das kann ja wirklich so sein.
00:26:58: Hier bei uns haben wir keine felsigen Küsten.
00:26:59: Wir haben hier tatsächlich ja stark veränderliche Bereiche, sagt ich eben schon einmal, und eben die Gefahr, dass die Schiffe, wenn sie den Schutz der Küste suchen, was sie in früheren Jahrhunderten getan haben, aus navigatorischen Gründen, dann natürlich auch immer in die Gefahr geraten sind, festzukommen, auf Grund zu laufen.
00:27:15: Und wenn das erst mal passiert ist, dann ist durch die Brandung, die ja auch weiter draußen steht, in Flachwasserbereichen, das ist nicht nur was, was man am Strand ja antrifft, sondern eben auch zwischen den Inseln, beispielsweise in den Seegatten.
00:27:26: In den Bereichen, wo auch ein starker Strom steht, ein Tiedenstrom, ein Gezeitenstrom, dass dann ein Schiff, das festgekommen ist, immer wieder gepackt wird von der See und immer wieder hart aufgesetzt wird.
00:27:36: Und der Sand ist hart wie Beton.
00:27:38: Das ist eine Frage von relativ kurzer Zeit.
00:27:41: bis ein Schiff auch aus modernen Materialien gebaut Wasser macht, also einen Loch im Rumpf hat und dann herrscht Lebensgefahr.
00:27:47: Das ist sofort so, egal wie schön die Sonne vom Himmel lacht oder wie wenig Wind auch ist.
00:27:53: Wind ist gar nicht immer so entscheidend, denn auch eine sogenannte Altsee kann ja stehen, die noch die Dünnung mit sich trägt, der Wind hat schon abgeflaut.
00:28:01: Also das sind so die Gefahren, die mit navigatorischen Herausforderungen dann auch zu allen Zeiten verbunden sind.
00:28:07: Ganz kurz.
00:28:08: Zwischenfrage, bevor Peter darf.
00:28:09: Was ist denn der Altsee?
00:28:12: Ja, Altsee ist quasi Dünnung, die noch steht.
00:28:14: Was ist Dünnung,
00:28:15: die noch steht?
00:28:17: Dünnung ist das Gegenteil von Windsee.
00:28:19: Also die bewegte See, die da ist, ohne dass der Wind sie erzeugt hat.
00:28:23: Okay.
00:28:23: Der Wind hat abgeflaut.
00:28:25: Gestern war es stürmisch.
00:28:26: Heute ist es nicht mehr stürmisch.
00:28:27: Trotzdem haben wir noch zwei Meter Seegang.
00:28:28: Man fragt sich, wo der Seegang herkommt, weil man den Wind gar nicht fühlt.
00:28:31: Das nennt man dann Altsee.
00:28:33: Okay.
00:28:33: Weil sie von gestern ist.
00:28:34: Danke.
00:28:36: Peter.
00:28:37: Paradox ist Klingmark.
00:28:40: Land ist zumindest auch für die antiken Schiffe, was wir auch bei unseren Tests gemerkt haben, auch gefährlich.
00:28:49: Es wurde ja eben schon genannt.
00:28:51: Man sucht dann eher das Land.
00:28:53: Wir können das für die Antike eher ausschließen.
00:28:56: Da war es wirklich das Schlechteste, was man machen konnte, weil bei unseren Tests wir doch festgestellt haben, dass unser Rabetakel des Antike Segelschiff eben eine sehr starke Abdrift hat.
00:29:08: Das heißt, so ein Schiff fährt ja nicht durchs Wasser wie ein Auto an Land, sondern man hat eben den Wind, der kommt von einer bestimmten Richtung.
00:29:17: Und dann hat man, das wurde ja jetzt auch schon erläutert, unter Umständen dann auch noch eben Wellengang, der eben vom Wind kommt oder dann Altsee ist und der unter Umständen dann nochmal aus einer anderen Richtung kommen kann.
00:29:31: Und da die antiken Schiffe eben im Gegensatz zu den modernen Schiffen, jetzt denk mal, oder kann man auch klassisch an so moderne Segelschiffe denken, die eben den Ballastkiel haben, der ist kragt wie so ein Schwertenswasser.
00:29:45: und macht die Modernschiffe mehr oder weniger fast gegen Kämtern immun, sag ich mal, salopp gesagt.
00:29:52: Und die können dadurch quasi ihre Position mehr oder weniger am Wasser sehr gut halten.
00:29:57: Und das haben wir, wie gesagt, bei den Artikenschiffen eben gar nicht nachgewiesen und dadurch eben eine sehr starke Abtrift.
00:30:05: und was wiederum bedeutet, wenn man einmal zu dicht ans Land kommt.
00:30:11: Und dann ist man auch noch in der Navigation eingeschränkt wegen diesem Raasegel.
00:30:15: Dann hat man quasi keine Chance mehr.
00:30:17: Dann drückt es einen früher oder später eben aufs Land.
00:30:20: Das bedeutet im Umkehrschluss dann für uns, die müssen wirklich sehr, sehr gut ihre Reviere gekannt haben und dann auch wissen, wann sie eben versuchen, schnellstmöglich von der Küste wegzusegeln, weil es sonst quasi schon zu spät ist.
00:30:35: Die gerade beschriebene Situation nennt man Legerwahl.
00:30:37: Also man gerät so stark unter Land, dass man sich selbst nicht mehr freikreuzen kann.
00:30:44: Kommt natürlich noch ein anderer Faktor dazu.
00:30:48: Also eine der großen Gefahren auf sie ist tatsächlich Feuer.
00:30:52: Aus dem einfachen Grund, man kann nicht die Feuerwehr rufen, bis im Zweifelsfall ein Rettungskreuzer oder ein anderes Schiff, das da Hilfe leisten kann mit einer stärkeren Feuerlöschanlage.
00:31:03: Das kann sehr lange dauern und in der Zwischenzeit ist man halt auf sich gestellt.
00:31:07: Da muss man halt selber Feuer löschen und gegebenenfalls auch seine eigene Leckabwehr machen.
00:31:10: Also klar, Wasser im Schiff will man auch nicht.
00:31:13: Also das ist halt, man ist ein Stück weit halt auf sich gestellt.
00:31:17: Das ist alleine schon auch bei medizinischen Notfällen halt gegebenenfalls ein Riesenproblem.
00:31:23: Ja, Feuer gehört zu den größten Gefahren auf See.
00:31:25: Wir haben tatsächlich im vergangenen Jahr vielfach mit Feuer zu tun gehabt.
00:31:28: Ich habe gerade unser neues Jahrbuch geschrieben, was wir immer im März erscheint.
00:31:32: Heute war Druckfreigabe.
00:31:33: Da haben wir drei große Einsätze mit Bränden auf See.
00:31:36: Uns allen ist wahrscheinlich noch eine Erinnerung der brennende Tanker Annika vor Kühlungsborn im Oktober vergangenen Jahres.
00:31:42: Da ist auch so gewesen, dass sich der Brand eben im Bereich des Deckshauses Achtern ausgebreitet hat und auch das Freifall-Rettungsboot nicht mehr zu benutzen war innerhalb kürzester Zeit, was hinten auf einer steigen Absetzvorrichtung quasi ruht und von den Unterkunftsbereichen der Mannschaft her schnell zugänglich ist.
00:31:56: Die siebenköpfige Besatzung musste sich aufs Vorschiff retten, wo wir sie dann runtergerettet haben.
00:32:00: Also Feuer auf See kann sehr schnell gefährlich werden, auch durch die giftigen Stoffe, die natürlich entstehen, weil wenn es auf einem Schiff brennt, brennen sehr viele unterschiedliche Materialien.
00:32:09: Das ist noch eine zusätzliche Gefahr.
00:32:15: Uns kam im Hintergrund so ein bisschen die Diskussion auf, wo wir auch bei Gefahren sind.
00:32:21: Wie kam denn die Titanic-Ausstellung in Rosenheim?
00:32:25: Was ist die Motivation?
00:32:26: Was macht die Faszination davon aus, da eine Ausstellung dazu zu machen?
00:32:32: Hat das auch mit der Gefahr mehr zu tun oder was ist die?
00:32:37: Das ist eigentlich eher ein Zufall gewesen.
00:32:40: Und zwar hatte ich für das Jahr eine archäologische Unterwasserausstellung geplant.
00:32:45: mit dem Unterwasserarchäologen Franco Dio, und der hat mir sehr kurzfristig meine Ausstellung abgesagt.
00:32:50: Und ich musste also letztes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr auch einmal ein neues Thema aus dem Hutt zaubern.
00:32:56: Und hatte das Glück, dass einer der Kuratoren der großen Titanic-Ausstellungen, und der meinte, es gibt so viele tolle neue spannende Sachen zur Titanic.
00:33:13: dass man eigentlich da nochmal eine neue Titanic-Ausstellung erzählen müsste.
00:33:17: Ich dachte, wow, super, total genial, weil letzte große Titanic-Ausstellung in Deutschland irgendwie in die Jahr zwei Tausend zwei.
00:33:24: Wir kommen damit nochmal in den Themen rein, weil ja doch immer wieder Leute von der Titanic begeistert sind.
00:33:30: Ja, und anscheinend bin ich nicht nur ich irgendwann im letzten Jahr auf diese Idee gekommen.
00:33:33: Im Moment stresen gerade die Titanic-Ausstellungen wie Pilze aus dem Boden.
00:33:38: Am Wochenende hat eine in Köln aufgemacht.
00:33:40: Es war jetzt letztens früher schon, hat die angefangen eine Ausstellung wie Ludwigsburg.
00:33:47: Die nächste kommt nach Hamburg.
00:33:48: Es macht einen in Berlin auf.
00:33:50: Und ich bin ein bisschen ratlos, wie so alle Leute, wie ich auch auf die Idee gekommen sind, eine Titanic-Ausstellung zu machen.
00:33:57: Aber was es ganz eindeutig zeigt, ist, dass dieses Unglück halt eine ungeheure Faszination irgendwo ausübt.
00:34:05: Und ich glaube halt, dass das so eine Mischung ist aus einem Katastrophenturismus-Gedanken irgendwo heraus.
00:34:14: Das ist diese angebliche Mythos der Unsinkbarkeit, der aber eigentlich eine sehr moderne Legende ist, dass es denen gegeben hätte.
00:34:25: weil dieser Begriff unsinkbar in der Form gar nicht zu Werbezwecken und Ähnlichem verwendet worden ist.
00:34:33: Das wird der Titanic mehr nachgesagt.
00:34:35: Es ist natürlich auch der Mythos, bei der Jungfernfahrt Personen zu sein, die Personen, die drauf waren, der Glamour des Schiffs und dann nicht zuletzt Leonardo DiCaprio mit der T-Pose, die irgendwie für die letzten zwanzig Jahre ... da für diesen Hype gesorgt haben.
00:34:54: Also das ist schon irgendwie merkwürdig.
00:34:56: Und wir haben dann halt gesagt, okay, wir probieren es mal, weil wir halt auch einfach ganz, ganz tolle Objekte zur Titanic bekommen haben und nochmal ganz anders auch an das Thema rangegangen sind.
00:35:07: Mir war wichtig, dass wir in der Ausstellung auch nicht nur das Schiffsumglück erzählen, sondern einfach diesen gesamten Zeitraum von nineteenhundert bis zum ersten Weltkrieg, wo ungeheuer viele technische Entwicklungen waren, die die Welt in so einem Aufbruchsgedanken war, wo einfach dieses Schiff als größtes Schiff, luxuriösstes Schiff, einen Teil von war.
00:35:28: Und das erzählen wir halt in unserer Titanic Ausstellung mit und damit unterscheiden wir uns auch so ein bisschen von den anderen, weil wir es einfach in die Zeit einbetten.
00:35:37: An der Stelle würde ich gerne nochmal nachhaken, weil du ja schon vieles gerade aufgezählt hast und dass es da ja einiges auch an Mythen gibt.
00:35:45: Und die Sache mit der Unsinkbarkeit ist ja wirklich so ganz, ganz verbreitet.
00:35:51: Das scheint so zu sein, dass die Leute sich sicher fühlten, weil halt diese Art von Schiffen damals als insgesamt eher sicher galt.
00:35:58: Aber ohne dass man jetzt wirklich so beworben hätte, habe ich jetzt auch richtig verstanden von dir, ne?
00:36:03: Ja, ist weil so das ist.
00:36:05: Eigentlich kein Schiff zur damaligen Zeit gab, was nicht in die Klasse unsinkbar gehörte, was große Strecken zurückgelegt hat.
00:36:14: Es war halt so, dass ein Schiff das mehrere Schotten aufließ, dass es einem Wassereinbruch in gewisser Zeit standhalten konnte.
00:36:22: Erst mal per Definition als unsinkbar galt.
00:36:26: Das traf auch auf die Titanic, so wie auf ganz ganz ganz viele andere Schiffe auch.
00:36:31: Es gibt von der White Star Line ein einziges Werbelprospekt, was aber noch nicht nur von der White Star Line selbst rausgegeben wurde, sondern als Werbung sekundär verwendet wurde, in dem der Begriff an Single verwendet wurde.
00:36:48: Und sonst ist das nirgendwo aufgetreten oder erwähnt worden, weil es einfach von dieser Sicherheitsklasse hier als Selbstverständlichkeit und die Titanic hat.
00:37:01: zu der Zeit alle ihre Auflagen absolut erfüllt gehabt, zum Teil sogar übererfüllt, auch was die Ansprüche an Plätzchen Rettungsboote und so weiter angeht.
00:37:09: Die waren damals nach Protoregisterton berechnet und nicht nach anwesenden Personen.
00:37:14: Und für die Protoregistertonen hatte die Titanic ausreichend Rettungsboote an Bord.
00:37:20: Also, dass dieses Unsink war.
00:37:22: Und dann auch die Unsicherheit ist einfach von uns heute ja anders wahrgenommener Begriff.
00:37:29: nochmal.
00:37:31: Und die Sache war ja auch für alle, die jetzt nicht vielleicht sich damit mehr beschäftigt haben, dass eben die Rettungsboote ja am Anfang nicht hinreichend mit Menschen gefüllt wurden.
00:37:42: Das ist auch was, was einfach nach dem Unglück der Titanic kam, dass die Crew schlecht geschult war, mit den Rettungsbooten umzugehen, dass auch die Besatzung, die Leute an Bord nur sehr mangelhafte Sicherheitseinweisungen bekommen haben.
00:38:00: dann einfach nicht vorbereitet mit dieser Situation umgegangen wurde.
00:38:05: Und gerade das erste Rettungsboot war noch nicht mehr zur Hälfte besetzt.
00:38:10: Es war Unsicherheit auch darüber, wie viele Leute wirklich in das Rettungsboot rein konnten, weil einfach auch diese Konstruktion mit dem Herablassen nie von den Leuten, die an Bord waren, richtig getestet wurde und die dann da standen, und dachten, wenn wir jetzt noch Leute da rein setzen, Wir schaffen jetzt überhaupt das Boot voll besetzt, sich ja nach unten zu bringen.
00:38:33: Und das ist ja eine ganz immense Höhe gewesen.
00:38:37: Von irgendeinem Runter über einen dunklen Meer.
00:38:39: Also das ist eine Situation, die uns heute, glaube ich, nur sehr schwer vorstellen kann.
00:38:44: Und es ist ja auch am Anfang, als die ersten Boote befüllt wurden, noch gar nicht zu allen durchgedrungen gewesen, dass die Titanic wirklich untergehen würde.
00:38:54: Weil die Leute an Bord wirklich auf das Gefühl hatten, Das kann eigentlich ja gar nicht so richtig sinken.
00:39:00: Wir sind hier sicher, wieso soll ich mich jetzt mit so einer Nussschale daraus setzen lassen, wenn ich doch eigentlich jetzt gerade hier auf einem der sichersten Schiffe, die es überhaupt gerade gibt, bewegen kann.
00:39:11: Und das ist halt dann vieles Unverhängnis geworden.
00:39:16: Der Mythos der Unsinkbarkeit hängt uns auch so ein bisschen an.
00:39:19: Da kann ich vielleicht einhaken.
00:39:20: Es wird immer... behauptet, unsere Schiffe seien unsinkbar, obwohl die deutsche Gesellschaftsrettungsschiffbrüchiger diesen Begriff nie benutzt hat.
00:39:27: Denn wie wir aus der Titanic ersehen, kann jedes Schiff sinken, wenn das Loch im Rumpf nur groß genug ist.
00:39:32: Auch dagegen sind unsere Rettungseinheiten, weil sie so speziell konstruiert sind, relativ gut geschützt.
00:39:37: Sie haben ganz viele Längs- und Querspanden.
00:39:39: Und sie haben doppelte und stellenweise sogar dreifache Außenhaut-Konstruktionen.
00:39:44: Unsere Schiffe sind allerdings selbst aufrichter.
00:39:47: Das ist das, was wir immer sagen.
00:39:48: Das heißt, wenn alle Sicherheitseinrichtungen so benutzt werden, wie sie benutzt werden sollen, also alle Schotten dicht sind, dann können sich unsere Rettungseinheiten von selbst wieder aufrichten oder sogar einmal um die eigene Längsachse drehen.
00:39:59: Das ist etwas Besonderes, was man für einen Polizeiboot oder so jetzt nicht in die Bauanforderung schreiben würde, aber für unsere Rettungseinheiten schreiben wir das rein.
00:40:07: Das können Sie tatsächlich, egal ob es so ein großer ist, wieder hinter mir zu sehen ist oder unsere ganz kleinen Fahrzeuge.
00:40:14: Leute, die jetzt sich gar nicht auskennen.
00:40:15: Schotten sind so kleine Kammern, die sich mit Wasser füllen können, aber dann dicht machen, richtig?
00:40:20: Nee, mit Schotten meinte ich jetzt tatsächlich eine Tür an Bord.
00:40:23: Das andere sind kleine Abteilungen.
00:40:26: Die Rümpfe unserer Schiffe sind alles voll Aluminiumkonstruktionen, bestehen aus ganz vielen Längst- und Querspanden.
00:40:32: Alle fünfzig Zentimeter mindestens, etwa eine.
00:40:35: Das heißt, wenn man da eine Grundberührung hat, da haben wir eben auch schon vorgesprochen, ein Vormann von uns hat mal gesagt, wir fahren dahin, wo es weh tut.
00:40:41: Also wir fahren ja manchmal in extreme Flachwasserbereiche, um dort jemandem zu helfen und setzen auch mal hart auf.
00:40:47: Das ist aber kein Problem.
00:40:48: Selbst wenn es dann eine Beschädigung geben sollte, dann ist das nicht sofort gefährlich für das ganze Schiff, weil nach fünfzig Zentimetern dann auch Schluss ist.
00:40:55: Verstehe.
00:40:58: Es ist ja, die Faszination Titanic ist ja auch immer noch da, sonst hätte es ja dieses U-Boot nicht gegeben, und das darauf folgende U-Boot Unglück.
00:41:09: Jennifer, ist das richtig?
00:41:11: Ja, ganz klar.
00:41:11: Also die Faszination Titanic ist riesig.
00:41:14: Ich bin eigentlich von Haus aus Archäologin und in einer ganz anderen Zeit unterwegs und bin jetzt über diese Ausstellungsvorbereitung in diesen Nerdkreis der Titanic-Begeisterten hineingekommen.
00:41:27: Es gibt da Vereine, es gibt alle möglichen Leute, die ihr Leben der Titanic widmen.
00:41:33: Und das sind viel mehr, als ich mir das so vorgestellt habe und gedacht habe, die da in dieser Szene drin sind.
00:41:39: Also ich arbeite jetzt mit dem Titanic-Verein der Schweiz ganz eng in der Vorbereitung der Ausstellung zusammen, weil die auch weltweit vernetzt sind.
00:41:49: Und der Vorsitzende Wünter Bebler hat eine Karte erstellt, mit allen Punkten auf der Erde, die irgendwas mit der Titanic zu tun haben, von dem Grabstein oder dem Gedenkstein bis hin zu Museen und so weiter.
00:42:03: Da hat er, ich glaube, um die viertausend Punkte inzwischen eingetragen.
00:42:07: Das ist einfach eine riesige Community.
00:42:12: Also ich find das total spannend, wie viele Leute da dranhängen.
00:42:15: Und auch von der ganz anderen Seite, die Stadtbibliothek haben hier in Rosenheim, hat mir versichert, dass ihre Kinder-Titanik-Bücher immer zu den dauer-ausgeliehenen Büchern gehören.
00:42:27: Und das auch jetzt über Jahre schon.
00:42:29: Also selbst im Nachwuchs scheint dieses Thema immer wieder faszinierend zu sein.
00:42:34: Da muss ich dringend einhaken, weil es interessanterweise, als ich jetzt über diese Sendung nachdachte, mir auch viel.
00:42:41: dass ich auch wahrscheinlich so mit sechs oder sieben in unserer örtlichen Bücherei ein Buch über die Titanic so ein bebildertes eben ausgeliehen habe.
00:42:51: Deswegen spannend, dass du sagst, dass das also auch immer noch für Kinder interessant ist.
00:42:56: Und ja gut, das war halt auch sehr interessant, weil es einfach ein riesiges Schiff war mit einer Bebilderung, die halt sicherlich auch für ein Kind ganz interessant ist, dass überhaupt so viele Menschen auf so einen Schiff passen.
00:43:06: Also fand ich, glaube ich, damals ganz interessant.
00:43:08: Nur ... wo ich nämlich nochmal einhaken will, es gab ja eben auch andere Schiffsunglücke mit sehr vielen Menschen, die gestorben sind.
00:43:14: Es wird ja auch immer wieder darauf hingewiesen.
00:43:17: Trotzdem, jetzt, wo du dich näher mit den Leuten beschäftigst, die wirklich sehr, sehr interessiert sind an genau der Titanic und ihrer Geschichte, was ist denn deine Erklärung, was hier die Sonderstellung in der Wahrnehmung
00:43:29: dieses
00:43:29: Unglücks so sehr geprägt hat im Unterschied zu eben anderen schweren Unglücken mit sehr, sehr vielen Menschen, die verstorben sind?
00:43:37: Ich glaube, es ist ein bisschen der Dekadenz und Luxusgedanke des Schiffes, auch der damit rein spielt.
00:43:42: Das ist einfach diesen Mythos des reichen tollen Schiffs mit ungeheuer bedeutenden Personen und das ist untergegangen.
00:43:51: Also es ist so eine Teilhabe an diesem Glamour auch irgendwo mit da reingemischt.
00:44:00: Das glaube ich auf der einen Seite.
00:44:02: Natürlich auch die Opferzahl, also mit über tausend, über tausend, fünfhundert Menschen, die bei dem Unglück gestorben sind, die auch so was mobiles da immer mit reinbringen, aber halt einfach dieser Dekadenzgedanke steht, glaube ich, ganz, ganz weit oben, weil vielen auch mit dabei.
00:44:20: Wenn die Leute dann in diese Szene eingetaucht sind, werden die Fragen immer technischer und immer, ja, die Teife liebte auch.
00:44:28: Es gibt da so eine Kategorie, die nennen die Mietenzähler.
00:44:30: die also wissen, wie viele Metallnieten außen auf der Titanic am ganzen Schiff verbaut waren und so weiter, die dann wirklich in diese technischen Sachen einsteigen.
00:44:39: Aber ich glaube, der Einstieg ist bei ganz vielen einfach dieses Luxus-Schiff, was untergeht.
00:44:45: Sicherlich nicht das auswandere Schiff, das gesunken ist.
00:44:47: Also das, ja, weniger.
00:44:51: Also es ist ja bemerkenswert, dass wir beispielsweise jeder kennt die Titanic, kaum jemand kennt die Spice Islander.
00:44:59: Die ist vor Tanzania gesunken.
00:45:01: Das ist noch gar nicht so sehr lange her.
00:45:02: Und da waren über dreitausend Menschen, also geschätzte dreitausend, man weiß gar nicht, wie viele Leute überhaupt tatsächlich ertrunken sind.
00:45:09: Aber es waren deutlich über dreitausend wohl an Bord und an die dreitausend, die das nicht überlebt haben.
00:45:14: Und das weiß eigentlich keiner.
00:45:15: Also,
00:45:17: was bei der Titanic sicher auch noch mit hinzukam, war, dass es eines der ersten Schiffsunglücke mit sehr vielen Toten war, das als Medienereignis wahrgenommen wurde.
00:45:25: Noch auf der Rückfahrt... Der Cape Fear waren die ersten Nachrichten schon in New York über Telegraphie angekommen, sodass es da auch Falschmeldungen gab, wo auch zuerst nur, es gibt einen Andruck der New York Times, in dem geschrieben wurde, es gibt irgendwie ein Schiffsunglück mit der Titanic, aber sie ist nicht gesunken, das wurde dann zurückgezogen, also dieser Andruck der Zeitung.
00:45:52: Es gab Zeichnungen des Unglücks, es gab auch erste Fotos von den Leuten, die an Bord der KPF hier kamen.
00:45:58: Das wurde medial einfach auch schon ganz, ganz stark für die damalige Zeit mitbegleitet.
00:46:03: Und das hat, glaube ich, auch einen großen Unterschied in der Wahrnehmung der Menschen gemacht, dass sie sich so quasi live ein bisschen dabei gefühlt haben, was einfach in der Zeit auch neu war.
00:46:18: Auch in der Vermarktung ging es dann halt weiter mit Blanton Slides, also so La Tana Magica Bildern, in denen in den Kinos dann gezeigt werden konnte.
00:46:30: So muss man sich das vorstellen.
00:46:32: Es ist, zwölf, noch im gleichen Jahr, ein Stumpfeln mit einer der Titanic überlebenden, eine Schauspielerin, die auch an Bord war, wo das auch in der Form vermarktet wurde.
00:46:47: Also das hat sicherlich dazu auch mit beigetragen.
00:46:50: Das ist einfach bis heute so in Erinnerung blieb.
00:46:54: Merkt man auch, vielleicht ein ganz kleines bisschen, da dran die wichtigste Medialeauverwaltung wieder ist.
00:46:59: Es gab so Loch dann in den fünftiger, sechziger, siebziger Jahren, bis immer wieder so Filmwellen kamen.
00:47:05: Dann gab es einen neuen Titanic-Film, da ist das wieder hoch gegangen und den größten Peak hat dann sicherlich Cameron in den sieben und neunzig mit dem Film dann gemacht.
00:47:16: Ja.
00:47:17: Holm.
00:47:19: Gibt es.
00:47:21: Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Booten und U-Booten?
00:47:25: Ich sag mal, ein U-Boot ist halt, glaube ich, das extremste, was du an diesem Eingeschlossenheitsphänomen erleben kannst.
00:47:42: Wer den Film das Boot mal gesehen hat, als ich ihn das erste Mal gesehen habe, war ich noch Schüler.
00:47:47: Und dachte mir, okay, also die Art und Weise, wie die Menschen miteinander umgehen, das ist ja schon ein bisschen überzeichnet.
00:47:55: Und das ist ja schon so krass.
00:47:59: Der Umgang miteinander kann ich mir nicht vorstellen, nach gewisser Zeit auf einem Schnellboot, also noch nicht mal im U-Boot.
00:48:05: Und das zu Friedenszeiten gehe ich davon aus, dass das wahrscheinlich in der Realität auf einem Kriegsschiff und Zweiten Weltkrieg und insbesondere auf einem U-Boot noch wesentlich krasser ist.
00:48:15: Du hast halt... eine extrem beengte extrem beengte räumliche verhältnisse.
00:48:20: ich kann nur empfehlen sich das mal anzusehen.
00:48:21: in keel labö gibt es einen u-boot aus dem zweiten weltkrieg was da ausgestellt ist was auch relativ baugleich ist mit dem was für den film das bot verwendet also.
00:48:33: Also der der der dem schiffstyp der der in das bot verwendet wurde.
00:48:38: Da hast du also relativ große besatzung.
00:48:43: ich habe jetzt die besatzungszahlen gerade nicht im kopf.
00:48:46: Aber auf einer Fläche, die so ist, dass du nicht für jeden einen eigenen Schlafplatz hast.
00:48:56: Also man teilt sich im Schichtbetrieb einen Schlafplätze, man schläft zum Teil in Torpedorohren.
00:49:04: um einfach jeden jeden Quadratzentimeter aus zu nutzen.
00:49:09: Du hast letztlich auf dem Kriegsschiff ja immer die Situation, dass du halt ein Schiff hast, das um Waffen herum gebaut ist und wo du dann irgendwo die Mannschaft mit rein quetschen musst.
00:49:19: Und das ist halt auf dem U-Boot nochmal ganz extrem.
00:49:22: Zumindest auf den U-Booten, die jetzt eher von Küsteneinsatz In Deutschland, also die deutschen U-Boote der Bundesmarine, die jetzt im Einsatz sind, sind eher noch kleiner als das, was man im Zweiten Weltkrieg hatte.
00:49:36: Und noch beengter, aber die operieren halt auch hauptsächlich küstennah.
00:49:42: Während du jetzt diese großen U-Boote hast, jetzt Kernwaffenträger von Russland oder von Amerika aus.
00:49:53: wo ich mich an jemandem unterhalten habe, der längere Zeit auf einem russischen U-Boot gefahren ist.
00:49:57: Da ist der größte Feind tatsächlich, war die lange Weile.
00:50:00: Vor allen Dingen, als man halt noch keine Computerspiele oder Ähnliches hatte.
00:50:05: Die hatten halt ein Kino und ansonsten nutzte man jede Gelegenheit, irgendwas sich einzufahren, was berauschend wirkte.
00:50:13: Weil man einfach monatelang unter Wasser war und nicht hochkam.
00:50:19: Nichts gesehen hat außer den Wänden von diesem U-Boot und seinen Kameraden.
00:50:23: Stimmt es denn, oder ist es Hollywood, dass es Speiseeis gibt, wenn man irgendwo eine Leiche lagern muss?
00:50:34: Ja, weil man dann Platz im Tiefkühler braucht.
00:50:37: Ach so.
00:50:39: Scheint Hollywood zu sein, hast du noch nicht so gehört.
00:50:41: Okay, denke ich.
00:50:42: weiter zu Christi.
00:50:43: Ich
00:50:43: hab noch nichts davon gehört, weil meine Einheit auch wie gesagt auch wieder Küsten nah operiert hat.
00:50:50: Da gab es nicht so viele Leichen.
00:50:52: Ja, da hätte man also jeden Notfall, auch jeden Toten relativ schnell an Land bringen.
00:50:56: Ansonsten hat man nicht umsonst, also zumindest in historischer Zeit, auf Schiffen auch relativ schnell zum Mittel der Seebestattung gegriffen, wenn man halt Leute hatte, die man bestatten musste.
00:51:12: Es gibt ja... Wir waren gerade bei der Titanic und Christian, es gibt eine, kennst du es bestimmt, eine riesige Diskussion im Internet, ob Leonardo DiCaprio mit auf die Tür gepasst hätte oder nicht.
00:51:26: Denn er ist ja dann erfroren, weil er nicht mit auf der Tür war.
00:51:30: Und man denkt sich immer so, ihr hättet die Rose nicht mal so ein bisschen rutschen können.
00:51:33: Wie siehst du das?
00:51:34: Hätte er es überleben können?
00:51:35: Hätte er drauf gepasst?
00:51:37: Also Kino ist erst mal eskapistisch, ne?
00:51:39: Das müssen wir, glaube ich, alle anerkennen.
00:51:43: Von daher brauchen wir das gar nicht mit solchen nüchternen Blicken beurteilen.
00:51:48: Das ist, glaube ich, zum Scheitern verurteilt.
00:51:51: Ich habe die Szene auch mal gesehen, aber ich habe sie gar nicht vor Augen.
00:51:53: Also diese riesige Diskussion darum ist mir gar nicht bewusst, muss ich sagen.
00:51:58: Da war tatsächlich die Frage, ob diese Größe dieser Dargestelltür für beide Personen Platz gehabt hätte.
00:52:04: Und das ist die eine Frage, aber die andere Frage, die ich mir stelle, weil du gerade ja auch auf, ihr hattet ja gesprochen über die Gefahr des Erfrierens.
00:52:13: Und ich könnte mir vorstellen, dass wenn du dann eben durchnest, dich auf irgendein Gegenstand rettest in einer solchen Kälte, dass du dann ja nicht allzu lange wahrscheinlich in diesem Zustand dort überleben würdest.
00:52:27: Wobei das Wasser wahrscheinlich kälter ist als die Luft, könnte ich mir vorstellen, in den Breiten von Neufundland, wo das ja gewesen ist, und natürlich viel besser leitet.
00:52:35: Also die Wärme, wie die Kälte besser leitet.
00:52:37: Also raus aus dem Wasser ist, würde ich sagen, ich bin kein Autiker, aber immer die bessere Option.
00:52:43: Die Frage ist eher, wie tragfähig so eine Tür ist.
00:52:46: Ja, das stimmt.
00:52:48: Hatte ihr tatsächlich eine Mifbasta-Folge dazu?
00:52:51: Ja.
00:52:52: Also da kann ich, glaube ich, mit reingehen, weil in dem Titanic-Nerd-Umfeld haben das wohl Leute auch schon ausprobiert und sie kamen zum Ergebnis, dass die Tür nicht zwei Leute getragen hätte, das zum einen und zum anderen.
00:53:04: Es gab ganz, ganz wenige Leute, die vom Schiff gesprungen sind und sich durchschwimmen zu einem, zu Treibgut und auch zu anderen Rettungsboten gerettet haben, die dann zwar nass,
00:53:18: aber...
00:53:20: das dann lebend geschafft haben.
00:53:22: Und es wird auch ein ausgegangen, dass das Wasser eine Temperatur von minus- eins, acht
00:53:26: Grad hatte.
00:53:27: Durch diesen erhöhten Salzgehalt, dass das halt einfach wirklich so kalt war.
00:53:32: Wir bauen in der Ausstellung jetzt ein Wasserbecken mit minus- eins, acht Grad, was uns gerade vor.
00:53:38: Schwierigkeiten setzt, wie man diese Temperatur denn da da reinkriegt, ohne dass das die ganze Zeit irgendwie zufriert.
00:53:45: Und wie man das dann auch mit jenes noch machen kann, wie oft man das Wasser wechseln muss und ob wir das salzen müssen und wie das dann unser Edelstahlbecken aushält und lauter solche komplizierten Fragen.
00:53:54: Aber wir versuchen zumindest in der Ausstellung, es mal nachvollziehbar zu machen, für wenige Sekunden die Hand in ein wirklich wirklich kaltes Wasser zu halten, um so einen Eindruck davon zu kriegen.
00:54:06: Ein superinteressanter Ansatz, muss ich sagen.
00:54:09: Nur die Anschlussfrage vielleicht noch an Christian.
00:54:12: Warst du schon mal beteiligt an Situationen, wo Menschen also fast erfroren wären?
00:54:18: Oder sagen wir mal so, kommt das häufiger vor, dass Menschen dann sehr lange nass, sozusagen versuchen, sich zu retten?
00:54:27: Oder wie ist das, weil du darauf hingewiesen hast, dass das natürlich auch eine Gefahr ist?
00:54:32: Ist das eine häufige Konstellation?
00:54:34: Sie müssen gar nicht ... Durch Nests sein, auch Wind kann ja für Auskühlung sorgen, wenn man Sommertags beispielsweise nur mit T-Shirt begleitet ist oder so, dann kann man auch an der Luft unterkühlen.
00:54:45: Wir retten immer wieder Menschen, deren Körper-Kerntemperatur ja, ist.
00:54:49: ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, ist ja, Grundverkehrt wäre, so einen Körper dann ganz schnell wieder aufzuwärmen.
00:55:06: Das muss man langsam und behutsam tun.
00:55:09: Selbstverständlich nicht mit Alkohol, wie man früher geglaubt hat, denn Alkohol weitet die Blutgefäße und sorgt also dafür, dass die Oberfläche vergrößert wird und mehr Wärme abgibt.
00:55:17: Das ist ja ein trügerisches Wärmegefühl, was man dann hat, wenn man Alkohol konsumiert.
00:55:20: Man weiß, dass Tee oder warmes Wasser nicht zu heiß, leicht gesüßt, am besten dafür sorgt, dass sich die Körpertemperatur wieder normalisiert.
00:55:30: Neben der Tatsache, dass man selbstverständlich Menschen, die man gerettet hat, möglichst auskleiden sollte, in Rettungsdecken einwickeln soll, aber auch da hängt das immer vom Zustand ab.
00:55:40: Man sollte nicht jemanden sofort ausziehen, wenn man ihn noch nicht in was Warmes gebracht hat.
00:55:43: Vielleicht ist eine Decke auch erst mal besser, um erst mal eine Grundversorgung mit so etwas herzustellen.
00:55:50: Das Schwierigste ist immer Menschen, die lange im Wasser gelegen haben, die also schiffbrüchig sind, zu denen man kommt und die man dann ja wirklich noch retten kann, dass man nie weiß, wie lange liegen die Data schon und wie lange ... Ja, hört sich im Innern des Körpers das Blut zu den lebenswichtigen Organen zu Herz und Nunge zurückgezogen, um die zu versorgen.
00:56:09: Deswegen sollte man Schiffbrüchige immer möglichst waagerecht bergen.
00:56:12: Ja, bergen.
00:56:13: Nicht retten.
00:56:14: Bergen heißt sehmannschaftlich in Sicherheit bringen.
00:56:17: Und bergen meint nicht nur Tote.
00:56:18: Auch wenn das manchmal so im Land Jagon gemeint wird, selbst bei Feuerwehren ist das nicht so, kann man im Feuerwehrlexiker nachlesen, auch da Bergen retten, löschen, schützen.
00:56:26: Bergen heißt sich erst mal um jemanden zu kümmern, um ihn in Sicherheit zu bringen.
00:56:30: Und wenn man durch unsere Bergungsforte, deswegen heißt sie auch so, weil sie auch zum Retten da ist, die ist das eine Tür auf Höhe der Wasserlinie, die man öffnen kann in unseren Seenotrettungsboden und in den Tochterboden der großen Kreuzer.
00:56:41: Wenn man dort jemand an Bord nimmt, dann kann man das eben waagerecht tun, denn würde man einen Schiffbrüchigen, der unterkühlt ist, schnell aufrichten, dann kann der sogenannte Bergungs-Tod eintreten.
00:56:50: Das bedeutet, dass das Wasser mich dann in die Extremitäten, das Blut in die Extremitäten schießt und Herz und Lunge unterversorgt sind.
00:56:56: Das ist die größte Gefahr.
00:56:57: Selbst im Moment, wenn man dann denkt, man hat jemanden gerettet, gibt es noch Gefahren auf sie.
00:57:02: Ist das dann auch das kalte Blut, was zum Herzen kommt, oder?
00:57:06: Genau, das warme Blut vom Herz und Lunge würde dann in die Extremitäten zurück schießen.
00:57:10: Und der
00:57:11: Kreislauf dann ver...
00:57:12: Genau, genau.
00:57:13: Und dann wäre man die lebenswichtigen Organe unterversorgt.
00:57:15: Deswegen muss man waagrecht retten und möglichst langsam den Körper wieder erwärmen.
00:57:21: Peter, weiß man eigentlich irgendwas drüber, ob man sich früher, was früher auch schon so Vorsichtsmaßnahmen gehabt, Rettungsmittel oder Ähnliches, gibt's da historische Pfunde dazu?
00:57:30: Also historische Befunde wird schwer, aber an der Ikonografie kann man zum Beispiel auch erkennen, also an antiken Abbildungen.
00:57:39: Reliefs, dass wahrscheinlich wirklich die großen Schiffe aus so kleinen Beibooten dabei hatten.
00:57:44: Inwieweit man davon Rettungsbooten sprechen kann, ist schwierig.
00:57:48: Allerdings... in dem Wrack, was wir ja quasi rekonstruiert haben.
00:57:54: Dort hat man auch ein Steuerruder im Schiffsinneren gefunden, was wahrscheinlich eben als Ersatzruder gedient hat.
00:58:02: Also man hat dann auch eben, da sind wir auch wieder was vorhin schon gesagt wurde, wenn man auf sie ist, muss man zur Not erst mal alleine mit klarkommen, ob mit Löschen oder an Leck flicken.
00:58:12: Und da gilt tatsächlich die Devise oder kann man davon ausgehen für unsere Zeit jetzt, dass dann auch so neuralgische Teile wie Steuerruder, dann immer mitgenommen wurden oder auch Holz zum Flicken, Kalfat zum Stopfen und auch Bitumen oder Pest, das wirklich, wenn mal die Hütte brennt oder das Wasser reinkommt, man dann auch überhaupt reagieren kann, weil sonst ist man dann aufgeschmissen.
00:58:40: Auch sowas wie genau Seenotkreuzer mussten die Leute in der Antike leider verzichten.
00:58:47: Wie gesagt, da haben wir leider keine keine Hinweise und auch auf generell auf ein Rettungssystem, dass das irgendwie, wir wissen für Häfen zum Beispiel, um die auch anzusteuern, wir haben ja keine Motoren, wir haben ja wirklich nur dann Segel und bei Kriegsschiffen, vor allem dann eben Ruderkraft, das ist dort dann auch so kleine Schiffe.
00:59:10: gab, die dann die Großen in Empfang genommen haben und dann eben in die Häfen buxiert haben oder dann eben auch bei der Ausfahrt geholfen haben.
00:59:19: Aber ansonsten ist das, dass es auch wieder das Faszinierende alles dann mit Segel passiert, also wie das Wetter eben mitgespielt hat, etc.
00:59:33: Warum gibt es denn Regionen auf den Meeren?
00:59:36: die immer wieder als besonders gefährlich oder mysteriös bezeichnet werden.
00:59:40: Also klar, kann ich mir vorstellen, dass manche einfach wirklich gefährlich sind, weil da vielleicht irgendwelche Steine unter Wasser sind, also irgendwelche Felsen, von denen man nicht weiß, dass sie da sind oder so.
00:59:51: Aber zum Beispiel das Bermudadreieck, was hat's damit auf sich?
00:59:56: Und es gibt ja auch noch andere Regionen.
00:59:58: Also A, gibt's das?
01:00:00: Und B, warum gelten die als so mysteriös und gefährlich?
01:00:05: Also ... Wenn ich vielleicht anfangen darf, ist beim Mudertreik, muss ich leider passen.
01:00:10: Aber wir kennen auch durch eine Zahl an zahlreichen Wachs einige Seegebiete, gerade Mittelmeer, die neu reigig sind.
01:00:18: Das ist zum einen der Golfe de Lyon, also unten an der Rhonemündung, der nicht ohne ist, weil dort der Mistral, das ist eben der Wind, der dann durchs Rhonetal kommt und quasi dort verstärkt wird, sehr plötzlich sehr schnell aufleben kann und dann eben auch die Küste dort nicht viele Stellen bietet eben zum Schutz.
01:00:39: und dann gibt es auch noch ein klassisches Beispiel die Straße von Bonifacio zwischen Corsica und Sardinien ist eine super Abkürzung in der antike für Schiffe die von Südfrankreich nach Ostia fahren.
01:00:53: die fahren dann wirklich quer da einmal durch ist aber auch nicht ohne.
01:00:57: da gibt es dann bei Madalena bei den Inseln dann auch zahlreiche kleine inseln und felsen.
01:01:04: da muss man aufpassen und die straße an sich darf man nicht unterschätzen weil generell gilt diese meereseng die verstärken quasi noch mal den wind also der das wirkt dann wie eine düse und dann hat man dort oft ein bis zwei windstarken mehr wie sonst schon und dann kann es wie gesagt für diese antiken schiffe dann auch sehr schnell sehr gefährlich werden.
01:01:29: Wie weit seid ihr mit eurem Schiff rausgefahren und habt ihr solche Stellen auch mal ausprobiert oder wart ihr nur in sicherem Fahrwasser unterwegs?
01:01:38: Wir waren tatsächlich in der Küste vor Kannen unterwegs und haben uns einen großen Teil um die Bucht herum bewegt, auch bei den beiden Inseln davor.
01:01:51: Sind auch ein Stück rausgefahren, aber nicht allzu weit, weil das hatten wir vorher schon getestet.
01:01:57: Wie können wir das am besten machen?
01:01:59: mit diesem Nachbau, der ja aus Sicherheitsgründen, und den haben wir dann auch ab dem Jahr zwei Tausend Neunzehn dann auch zuerst auf der Mosel dann auch getestet mit dem Segeln, der ein Motor besitzt, einen Innenborder auch aus Sicherheitsgründen und eben um in den Häfen zu navigieren und genau aus Sicherheitsaspekten, aber also für uns ist fast das Ziel so viel wie möglich, aber auch nur so viel wie nötig, wenn ich das so runterbrechen darf.
01:02:30: Gerade diese Nachbauten von antiken Schiffen und das ist auch warum wir das nachgebaut haben, weil es uns geht, was kann so ein antike Segelschiff überhaupt, wie ist die Performance, einfach um zu verstehen, wie ist die Leistungsfähigkeit der römischen Wirtschaft und des römischen Handels dann eben auch zu sehen.
01:02:50: Und das war bis zu unserem Nachbau quasi nicht bekannt.
01:02:56: und was ich eben auch schon gesagt habe, dieses Schiff ist relativ bauchig, hat keinen modernen schweren Kiel, ist also sehr anfällig.
01:03:05: zum Kenntan und da hat eine ganze Reihe an Überlegung mitgespielt.
01:03:09: Wir hatten zehn Tonnen Randsteine als Ballast im Schiff, weil so ein Schiff Brauchballast damit es sicher am Wasser legt, sonst ist das quasi wie so ein Weinkork.
01:03:21: Korken, der quasi oben nur im Wasser treibt und hin und her schwankt.
01:03:26: Und ob das andere Equipment, was wir da drin hatten, da waren wir mal bei so fünfzehn Tonnen.
01:03:30: Und eine Woche bevor wir losgelegt haben, ist ein anderer Nachbau aus der aus dem vierten Jahrhundert vor Christus, die Curena Liberty vor Zypern gesunken.
01:03:42: Also die sind losgefahren auf eine Testfahrt.
01:03:46: Dann wurde der Wind immer stärker entgegen der Wettervorhersage, dann haben die noch versucht den nächstgelegenden Hafen anzulaufen.
01:03:55: Und das ist ihnen quasi das Schlimmste passiert, was nur passieren kann.
01:03:59: Also ist auch ein antike Segelschiff.
01:04:01: Zuerst ist ein Steuerruder gebrochen.
01:04:04: Das haben sie versucht zu reparieren und währenddessen ist das Zweite gebrochen, kaputt gegangen.
01:04:09: Und dann war das Schiff manövrierunfähig, hat sich quer zu den Wellen gestellt und wir haben auch mit einer Forscherin von diesem Schiff, von dieser Fahrt Zum Glück auch sprechen können über deren Erfahrungen.
01:04:22: Und dann kam eine große Welle und hat es wirklich umgeschmissen.
01:04:26: Und zum Glück ist da nichts passiert.
01:04:29: Also die wurden alle dann auch sogar Perhubschrauber gerettet.
01:04:32: War wie gesagt so fünf Kilometer vor der Südküste Zyperns.
01:04:38: Und das Schiff konnte, weil es als Ballast eben Wassertanks drin hatte, die dann rausging, sogar auch noch geborgen werden.
01:04:47: In den darauffolgenden Tagen, aber mit unseren Schiffen oder mit dem Schiff, was wir nachgebaut haben, allein mit den Randsteinen wäre das nicht, wäre es schlimmer ausgegangen und das war für uns dann auch genau der Hintergrund, dass wir hier auch genug Sicherheiten eingebaut haben, was Christian ja schon eben gesagt hat, also auch Funkgeräte doppelt.
01:05:11: Natürlich Rettungswesten, keine Sicherungsleine, weil wir wussten, wenn das Schiff kennt, dann geht sofort runter und dann hat man im Notfall eben keine Zeit mehr, sich zu lösen oder in den ganzen Tauen eben, dass man sich da verfängt.
01:05:28: Die eben ja für Segeln aber notwendig sind.
01:05:30: und genau wir hatten auch immer ein Beiboot dabei, ein Festrumpf Aluminium Schiff, was uns dann auch begleitet hat in unserem Team und von daher ist es dann schon wirklich eine Abwägung zwischen Versuch einmal der Rekonstruktion und dann eben auch Sicherheit für das Team.
01:05:50: Ja, für unseren Zuständigkeitsbereich kann ich vielleicht noch mal auf die Frage zurückkommen, was so die gefährlichsten Gegenden sind.
01:05:56: Einer der größten Schiffstrüte für in der Ostsee liegt vor dem Kapakona.
01:05:59: wo über Jahrhunderte sich eben viele Frags angesammelt haben.
01:06:02: In der Nordsee, der große Vogelsand in der Elbmündung ist genauso wie Schar-Hörn-Riff, sind sehr gefährlich Gegenden.
01:06:10: Die Nordergründe zwischen der Weser- und Elbmündung gehören dazu.
01:06:14: Und das hatte ich anfangs schon mal angesprochen, die Seegarten zwischen den Inseln sind sehr herausfordernd navigatorisch zu befahren und sorgen jedes Jahr für gefährliche Situationen.
01:06:26: Erstaunlicherweise.
01:06:27: Ich glaube, das Bermuda-Dreik ist gar nicht so... Also das war ja ein relativ gut verkauftes Buch von Charles Burlitz, dass das so ein bisschen hoch gebracht hat damals das Thema.
01:06:38: Und es schade, dass Berndt heute nicht dabei ist.
01:06:40: Er ist ja in skeptischer Literatur einfach wahrscheinlich der Belesenste von uns.
01:06:48: Aber wenn man sich mit den Fällen
01:06:52: mal
01:06:52: auseinandersetzt, die da... erwähnt sind.
01:06:57: Dafür, dass es jetzt ein nicht wenig befahrenes Segenbiet ist, ist die Anzahl der Schiffsunfälle da gar nicht so groß.
01:07:03: Und das dann hat sich Berlitz an Sachen hochgezogen, die jetzt gar nicht so sehr mit Schiffen zu tun haben.
01:07:10: Ganz bekannte Geschichte ist der Flight Nineteen.
01:07:13: Das gab an einem Tag sechs Flugzeuge, der US Navy über See abgestürzt sind.
01:07:23: teilweise halt auch nicht wiedergefunden wurden.
01:07:25: Wobei, wenn ein relativ kleines Flugzeug über tiefem Wasser abstürzt, ist das nicht so ein großes Geheimnis, warum man da nichts wiederfindet.
01:07:33: Und das ist halt mehrere an einem Tag.
01:07:35: Es waren ganz einfach.
01:07:36: Es waren fünf Torpedo-Bomber auf einem Übungsflug, die sich schlicht und ergreifend verflogen haben und nicht genug Treibstoff an Bord hatten, um dann wieder zurückzukommen.
01:07:44: Also die sind... Ohne Treibstoff über See abgestürzt und den ist halt allen gleichzeitig ungefähr der Treibstoff ausgegangen.
01:07:50: und daraufhin hat man jede Menge Suchflugzeuge losgeschickt und dann ist tragischerweise auch noch eines von den Suchflugzeugen abgestürzt.
01:07:58: Hat aber eigentlich weniger mit dem Bermuda Dreieck zu tun als schlichtweg mit einem Navigationsfehler und einen günstigen Wetter.
01:08:04: und ja das war halt auch im Jahr nineteen viertzig also nach Kriegsende aber schon dann war man nicht mit heutiger Technik.
01:08:11: die hatten halt noch keinen GPS und In der Gegend meines Wissens auch kein Decker oder ähnliche Navigationshilfen.
01:08:19: Die mussten halt wirklich ganz klassisch navigieren und das mit einem Flugzeug.
01:08:25: tragischer Fehler, aber passiert.
01:08:31: Und wenn man solche Fälle dann überspitzt und sagt, oh, da sind ja sechs Flugzeuge an einem Tag abgestürzt, dann klingt das halt natürlich erstmal total spektakulär.
01:08:40: Aber ja, fünf davon stehen in unmittelbarem Kausal im Zusammenhang.
01:08:45: Das Sechste war die Sohn-Rettungsmission, wo es tragischerweise noch einen Unfall gab.
01:08:59: Danke schön, Holm.
01:09:00: Wir wurden jetzt gerade gebeten, Peter, du mögest doch bitte, ich hoffe, ich spreche es richtig aus, du mögest doch bitte etwas über das Kontiki-Experiment erzählen.
01:09:11: Ich weiß nicht, was es ist, daher gebe ich die Frage einfach weiter.
01:09:16: Ja, Kontiki, das ist, wenn ich das Recht in Erinnerung hab, ja, der Test ... zu gucken, wie kommt man mit diesem Floß über den Pazifik von Südamerika eben bis dann nach Ozeanien oder Richtung Australien.
01:09:34: Ist aber tatsächlich leider auch nicht mein Fachgebiet.
01:09:41: Ich bin wie gesagt althistoriker, also ganz klassisch in dem Sinne.
01:09:46: Aber wie gesagt, diese Flöße sind auch Ja, immer noch ein Thema.
01:09:53: Das gibt es auch immer noch mal wieder, meine ich, auch wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
01:09:58: Und das hatte, glaube ich, auch so ein kleines Segel.
01:10:02: Also es ist schon interessant zu sehen, was alles oder wie weit man auch mit so wirklich Primitiven oder aus unserer heutigen Sicht Primitiven Schiffen denn doch reisen kann.
01:10:15: Umso, ja, wie gesagt, erstaunlicher auch immer aus meiner Sicht, dass das Ganze auch so funktionieren kann.
01:10:23: Und wo ich da noch immer noch den Hut ziehe vor den Fähigkeiten der antiken Seeleute, was die dann alles eben immer hinbekommen haben, ohne diese ganzen modernen Hilfsmittel.
01:10:38: Die Schwierigkeit bei diesen Experimenten, wie das hier halt von Torheier da ist, dass man zwar mit so einem Experiment zeigen kann, dass man von A nach B kommt, aber nicht unbedingt auch man damals von A nach B gekommen ist.
01:10:50: Also das sind ja nochmal Unterschiede.
01:10:53: Es
01:10:54: war ja eigentlich nur der Nachweis, den er gebracht hat, dass man wirklich mit einem Floß diese, ich weiß nicht, ich glaube es waren sieben, achttausend Kilometer oder sowas zurücklegen konnte.
01:11:06: Aber es ist letztendlich kein Beweis, dass wirklich dieser Kulturaustausch zu der Zeit stattgefunden hat.
01:11:14: Und man kann mit einem Einbaum oder einem Floß ganz wahnsinnig viele Strecken zurückleben.
01:11:20: Es sagt aber nicht so, wenn ein Kulturaustausch der jeweiligen Zeit
01:11:24: ist.
01:11:24: Man weiß natürlich heute, weiß man ja auch, wo man hinfährt.
01:11:28: Und damals, die Frage, sind die da tatsächlich hingefahren über so große Strecken, hängt ja von der Frage ab, hatten die da ein Ziel?
01:11:39: Ja, wenn man da Funde findet, dann hat man ja andere Evidenz, aber...
01:11:42: Wenn du natürlich andere Evidenz hast, klar.
01:11:46: Ja.
01:11:47: Ganz böse.
01:11:48: Wie viel findet man an der Stelle, wenn irgendjemand mit einem Floß oder einem Einbaum oder sowas an der Küste landet, also selbst wenn ich ein komplett beladenes, eine komplett beladene Kogel dabei habe und sämtliche Münzen, die an Bord waren, auf dem Strandabschnitt von zwei Kilometer verteilen, ist es mehr oder weniger zufällig, dass ich heute wieder irgendwas davon finde.
01:12:09: Und
01:12:11: ja,
01:12:11: bei organischem Fundmaterial ist es halt noch viel, viel, viel
01:12:14: schlimmer,
01:12:15: als jetzt mit Münzen oder Keramik.
01:12:20: Daher ist das wieder in die eine noch in die andere Richtung belegt.
01:12:26: Ich muss mich noch an unserem alten Sturrück anschließen.
01:12:29: Wir brauchen gar nicht so weit in die Geschichte zurückgehen, wenn wir uns heute anschauen, wie die Seenotretter vor hundertsechzig Jahren rausgefahren sind.
01:12:37: Das mutet erst mal sehr altertümlich an.
01:12:39: Ein offenes Ruderrettungsboot sehen wir dann.
01:12:41: Das waren auch schon spezielle Schiffe, die man speziell dafür gebaut hat, die zum Beispiel selbstlänzend war, also überkommendes Wasserfluss, selbst tätig wieder ab.
01:12:48: Das waren nicht Schiffebote, die man irgendwo gefunden hat und gedacht hat, die machen wir jetzt mal zum Rettungsboot, sondern die hat man auch speziell dafür konstruiert.
01:12:55: Aber eben in einer ganz anderen Zeit, als große Schiffe ja auch noch nicht mit Maschinenkraft unterwegs waren, sondern die Segelschiffe und auch die Weltmeere beherrschten und auch den Handel beherrschten, Aber trotzdem, wenn ich auch heute mit unseren Kollegen spreche, die heute zu See fahren, man kann nur den Hut vor unseren Vorgängern, vor unseren Ahnen ziehen, die das gemacht haben, die ja mindestens Stunden manchmal auch tagelang unterwegs waren aus solchen Rettungseinsätzen.
01:13:22: Vielleicht noch auf das zurückzukommen mit dem Kulturhaustausch, wo wir das nachvollziehen können ist für die Antike zum Beispiel, was ich vorhin schon gesagt hatte, eben dieser Handels.
01:13:34: Austausch zwischen dem indischen Subkontinent und der Mittelmeerwelt, wo wir auch heutzutage in Indien noch römische Münzen finden oder auch am Foren oder Terrasigilata, also Keramik und auch bis oben an den Hadrianzfall in in Großbritannien eben sogar noch Pfefferkörner in Antiken befunden dann auch hinten.
01:13:55: Also da sieht man schön, dass das Ganze dann auch funktioniert hat hier, dann auch mit diesem primären Ziel jetzt eben nicht der der Kulturaustausch, sondern wirklich handfest mit dem Handel.
01:14:08: und da sind wir dann auch wieder bei der Notwendigkeit der Seefahrt.
01:14:13: Und wir können dadurch auch Uwe Heldschard, das mal genannt, die Antike als das uns nächste Fremde, Es ist nicht, also Geschichte ist nicht gleich und wiederholt sich nicht, aber wir sehen da auch schon erste Globalisierungseffekte.
01:14:28: Die sehen wir auch im Mittelmeerraum schon, wenn dann im ersten Jahrhundert nach Christus, in der Bätika, in Südspanien, also heute Andalusien, die Olivenölproduktion zu so einer großen Vorindustriellen.
01:14:44: Maßstab gepusht wird und das dann auch für die Händler billiger ist, das Öl auf diesen Segelschiffen eben über das Mittelmeer nach Ostia zu fahren, dass in Italien die ganzen kleinen Bauern dann wirklich kaputt gehen und dass sich für die nicht mehr rechnet und wir da auch eine richtige Stadtflugzehen, dass dann auch viele verabente Landwirte dann auch schließlich nach Rom ziehen.
01:15:08: Und in Rom ist der Monte Testaccio das größte Zeugnis von diesem ganzen Handel.
01:15:15: Das ist ein Berg, der ist über dreißig bis vierzig Meter hoch und er besteht nur aus geschichteten Amphoren, die quasi als Einweg-Container eben dann dort auf eine riesige Müllhalde abgeladen wurden.
01:15:31: Ja, vielen Dank, dass da merkt man eben diese Notwendigkeit dann wieder, die auch jetzt ja noch besteht.
01:15:38: Christian, wir hatten im Vorgespräch schon einmal darüber gesprochen, dass ich mich mit dem Anschauen einer Dokumentation über Monsterwellen auf die Sendung heute vorbereitet habe.
01:15:48: Und du hast dann was Spannendes dazu erzählen können, nämlich du konntest das mehr oder weniger bestätigen, was ich in dieser Sendung gesehen hatte, richtig?
01:15:56: Ja, wir haben auf unserer Website uns dann digital Magazin auch einen großen Bereich zum Thema Extremwellen.
01:16:01: Monsterwellen, das Wort würden Seenotretter so nicht benutzen.
01:16:04: Das entstammt eher der Populär Literatur vielleicht ein bisschen oder einer Fernsehsendung.
01:16:11: Extremwellen hat man lange für Seemannskarn gehalten.
01:16:13: Man weiß aber inzwischen, dass das kein Seemannskarn war, sondern dass es extrem hohe Wellen gibt, als recht auf dem freien Ozean, aber auch in unserer Nähe.
01:16:23: Das weiß man seit der Neujahrs-Nacht, als in der Nordsee eine über- und zwanzig Meter hohe Welle von einer Plattform gemessen worden ist.
01:16:31: Tragischerweise hat diese Neujahrs-Nacht, auch für die Seenotretter, eine besondere Bedeutung.
01:16:35: Denn damals, in der Nacht vom ersten auf den zweiten Januar, ist unser Seenotrettungskreuzer Alfred Krupp vor der Station Borkum schwer verunglückt.
01:16:43: Vormann und Maschinist sind auch See geblieben.
01:16:46: Auch
01:16:46: in sehr, sehr schwerem Wetter.
01:16:49: Wir gehen nicht davon aus, auch Wissenschaftler gehen nicht davon aus, dass dieselbe Welle hier auch die Alphard Krupp getroffen hat, aber möglicherweise ein Ausläufer davon.
01:16:58: Das war relativ küsstennah vor dem Hubert Gadd, nah bei Borkum.
01:17:03: Aber eben auch da können, wir sprachen ja schon darüber, in Küsten näher eben auch sehr gefährliche Seen entstehen.
01:17:09: Aber seitdem ist eben belegt, durch Messungen belegt, dass es solche extremen Wellen eben auch gibt.
01:17:15: Erst recht geht man davon aus, dass es sie auf dem freien Ozean gibt, wo sie eben viel mehr Anlauf haben, hunderte Kilometer Anlauf haben.
01:17:23: Wie entsteht dann so eine Welle?
01:17:24: Das wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen, genau.
01:17:27: Oh, nun bin ich kein Wissenschaftler, das ist ganz schwer zu erklären.
01:17:31: Seeleute sagen eigentlich schon immer, dass man, ja, eine extreme Welle ist es eigentlich nicht oder eine außergewöhnliche Welle, nennen wir es mal gar nicht extreme Welle, sondern es kommen meistens drei hintereinander.
01:17:42: Und man geht davon aus, dass jede zwölfte Welle auch nochmal höher ist als die elf vorangegangen sind.
01:17:46: Das sind so... Faustregeln, die es unter Seeleuten eigentlich immer gegeben hat, ohne dass man irgendwelche Mesterbellen ausgewertet hätte.
01:17:53: Wie Extremwellen entstehen, das kann man auf unserer Website in unserem digitalen Magazin auch nachlesen, senotretter.de-magazin, da gibt es eben was über Extremwellen.
01:18:01: Da muss ich leider passen, dazu bin ich zu wenig Wissenschaftler, da haben wir nämlich auch Wissenschaftler zugehört.
01:18:06: Das Helmholtz Zentrum hat sogar unsere Seite nachher ausgezeichnet und hat gesagt, es ist genau richtig, was da steht und ein toller Herangehensweise.
01:18:12: Kann ich nur jedem Empfehle mal reinzugucken.
01:18:15: Holm, du bist doch Physiker, ne?
01:18:17: Aber was ist das denn mit Wellen?
01:18:19: Ja gut, ich bin jetzt auch kein Hydrodynamiker, aber ja, also grundsätzlich, was natürlich passiert ist, wenn Wellen in offenen Wasser, wenn du keinen extremen Sturm hast, sehen eigentlich immer relativ harmlos aus.
01:18:31: Und das, was wir halt sehen am Ufer, dass sich dann Wellen brechen und so weiter, also im Prinzip alle diese Effekte, aber auch beispielsweise Flut und Ebbe oder sowas.
01:18:40: schaukelt sich einfach auf, wenn du von tiefem Wasser ins flache Wasser gehst.
01:18:44: Und damit bauen sich eben auch solche Wellen wesentlich stärker auf.
01:18:49: Auf offener See kommt natürlich dann der Effekt dazu, wenn du einen sehr starken Sturm hast.
01:18:52: Auch der Sturm peitscht natürlich die Wellen nochmal hoch.
01:18:56: Aber generell, die deutsche Bucht hat halt so diese Eigenschaft, dass sie wird immer enger und sie wird immer flacher nach hinten, je weiter man da Richtung Elbmündung reingeht.
01:19:07: Und damit hast du halt, je nachdem, wo du jetzt genau bist, durchaus diese Effekte, dass sich da Wellen auch relativ stark drin aufbauen können.
01:19:14: Wobei insgesamt natürlich schon der Effekt im Ärmelkanal zum Beispiel ähnlich aussieht.
01:19:21: Und da kommen halt wirklich die Wellen vom offenen Atlantik rein, die halt nochmal deutlich länger sind und nochmal eine andere Dynamik haben.
01:19:31: Aber gerade
01:19:31: nochmal auf unserer Seite nachgelesen.
01:19:34: Addition von Wellen.
01:19:35: Also es gibt wirklich unterschiedlichste Gründe dafür, warum extreme Wellen entstehen können.
01:19:38: Die Addition von Wellen gehört dazu.
01:19:40: Strömungen können Wellenhöhen weiter anwachsen lassen.
01:19:45: Die Frage ist ja auch, was ist eigentlich ein Tsunami?
01:19:47: Ist das eine Extremwelle?
01:19:48: Ist das eine Monsterwelle?
01:19:50: Nee, die entsteht nochmal ganz anders.
01:19:51: Also da gibt es so viele Abstufungen.
01:19:54: Ich glaube, da könnte man hier nochmal einen eigenen Podcast zu machen.
01:20:02: Dann lasst uns doch von Wellen einmal weiterkommen.
01:20:08: zu
01:20:12: Du wolltest was dazu erzählen, du hast gerade eben schon erwähnt, dass Leute ganz gelangweilt eingesperrt auf ihrem Boot waren und sich ihre Wände angeguckt haben.
01:20:22: Magst du dazu noch was sagen?
01:20:25: Ja gut, also ein Thema, was mich fasziniert hat und ich habe das mit den U-Booten schon so ein bisschen gesagt, ist letztlich immer die Frage, was passiert eigentlich mit Menschen, wenn die auf einem Schiff zusammen und da jetzt über längere Zeit zusammenarbeiten müssen.
01:20:41: Also das ist sicherlich im Kreuzfahrtschiff noch mal was anderes.
01:20:44: Auch da gibt es möglicherweise psychologische Effekte.
01:20:50: Lydia, wir hatten mal kurz gechattet über sexuelle Übergriffe auf Kreuzfahrtschiffen und so was.
01:20:56: Aber also was passiert, wenn man eine gewisse Anzahl von Leuten typischerweise, meistens Männer, so zusammengefährcht hat und wo wir dann eben ja keine Ahnung, Initiationsrituale wie jetzt Äquator taufen, Kanal taufen.
01:21:21: Mishandlungen auch gegen Neulinge teilweise erleben.
01:21:27: Gleichzeitig haben auch so die Psychologie was passiert.
01:21:30: Ich konnte es einmal miterleben.
01:21:33: Ich weiß nicht ob der Christian Den Fall der Sikirolet kennt, die in der vor der Wesermündung gesunken ist, da waren wir nicht weit weg, gerade so weit weg, dass wir nicht helfen konnten.
01:21:46: Und man hat das am Funk halt mitbekommen bzw.
01:21:48: unsere Funker kamen halt immer aus der Funkkabine raus und sagten, jetzt haben wir das gehört, jetzt haben wir das gehört und können wir nicht doch irgendwie hin.
01:21:56: Wenn du erlebst, dass auch was passiert, was das mit Menschen macht.
01:22:04: Also da sind ganz spannende Dinge drin und da hatte ich eigentlich im Vorfeld des Streams heute mal noch Veröffentlichungen dazu gesucht, was gibt es eigentlich an Untersuchungen zur Psychologie von Shiftscrues und war eigentlich relativ enttäuscht, weil das meiste, was da in den Ergebnissen rauskam, so generisch war, dass eigentlich, ich sage sagen würde, jeder der mal zur See gefahren ist.
01:22:26: Ja, weiß das halt, was psychologische Stabilität, ja, dass junge Leute anfälliger sind als erfahrene Seeleute oder das Leute, die vielleicht eine Partnerschaft an Land haben, psychisch robuster sind als Singles und aber ja, das tatsächlich relativ, also sagen wir mal, das, was da an wissenschaftlichen Veröffentlichungen, zumindest was ich gefunden habe, war, sagen wir mal, auf dem sehr... Basic Niveau.
01:22:55: Also das ist unsere Erfahrung.
01:23:00: Sag gerne und dann würde ich noch was dazu sagen.
01:23:02: Ja
01:23:02: aus unserer Erfahrung heraus kann ich kann ich nur sagen auf Schiffen wie hinter mir abgebildet leben vier Seen und Retter rund um die Uhr und Leben arbeiten und schlafen dort und kochen und essen und ja halten.
01:23:13: das Schiff entstand, vierzehn Tage lang rund um die Uhr an Bord, vierzehn Tage frei, immer im Wechsel.
01:23:17: Jede Woche wechselt die Hälfte der Besatzung, so dass jeder mal mit jedem zusammen arbeitet, jeder auch jeden kennt, jeder jedem vertrauen kann, denn wenn man zu viert rausfährt, kann es ja sein.
01:23:25: dass man nur mit dreieinhalb Leuten zurückkommt, weil einer sich in den Arm gebrochen hat.
01:23:28: Man muss nicht gleich an das Allerschlimmste denken, aber jeder muss jeden ersetzen können da draußen.
01:23:32: Und jeder muss für den anderen einstehen können.
01:23:34: Das gilt aber auch für unsere Freiwilligen.
01:23:36: Wir haben ja eine Hundert-Achzig-Fest-Angestellte, die auf den größeren Schiffen bei uns ständig Dienst tun, aber über achthundert Freiwillige sehen Notretter, die das ehrenamtlich tun.
01:23:43: Und wie freiwillige Feuerwehrleute erst dann alarmiert werden, wenn es zum Einsatz kommt und innerhalb weniger Minuten dann am Hafen sind und das Rettungsbrot besetzen.
01:23:51: Und für Fest-Angestellte wie Freiwillige gilt gleichermaßen Hashtag Team Seenotretter benutzen wir auch oft.
01:23:57: Alleine kann ein Einzelner auf See wenig ausrichten.
01:23:59: Das gilt nicht nur für Seenotretter, sondern allgemein.
01:24:01: Man muss zusammenarbeiten, um zu leben und zu überleben.
01:24:05: Das gilt im Hafen, um ein Schiff ständig einsatzbereit zu halten.
01:24:07: Das gilt auch im Einsatz.
01:24:08: Und das gilt in stundenlangen Einsätzen heute genauso wie auf einem Ruderrettungsboot vor hundertsechzig Jahren.
01:24:13: Gerade die Freiwilligen, die das freiwillig tun, sind darauf angewiesen, dass sie diesen Teamgedanken immer pflegen, dass sie ständig trainieren, dass sie gut miteinander harmonieren, aber sich auch gut ergänzen und als Team zusammenarbeiten.
01:24:26: Und ein ganz wichtiges Besatzungsmitglied darf man natürlich auch nicht vergessen, was immer mit an Bord ist.
01:24:32: Das sind unsere Spenderinnen und Spender.
01:24:34: Denn unsere gesamte Arbeit wird seit hundertsechzig Jahren nur durch freiwillige Zugendungen finanziert.
01:24:37: Wir verzichten ganz bewusst auf jegliche staatliche öffentliche Mittel.
01:24:41: Und das bedeutet, dass auch immer diejenigen, zumindest gedanklich mit an Bord sind, die diese Einsätze ermöglichen.
01:24:46: Und die sind ein ganz essentieller entscheidender Teil der Crew.
01:24:51: Aber vielleicht kannst du noch mal ein bisschen... Was passiert bei den Menschen?
01:24:58: Also du sprichst ja auch mit denen und du triffst ja relativ viele von denen, die dann raus... Was passiert, wenn du weißt, es hackt richtig draußen, du hast irgendwie zehn Puffer und... Du musst da jetzt raus.
01:25:13: Also was macht das mit einem?
01:25:17: Also auch die Festangestellten fahren dann freiwillig hinaus.
01:25:20: Durch diese Konstruktion, unsere Unabhängigkeit, unsere Eigenverantwortlichkeit gibt es keine staatliche Stelle, die jemanden in den Einsatz hinaus befiehlt, in den Sturm.
01:25:27: Wer wollte das auch machen und verantworten?
01:25:29: Das heißt, jeder hätte theoretisch auch als Festangestellter die Möglichkeit zu sagen, nee, heute fahre ich nicht.
01:25:34: Nach der Erinnerung meines Vorgängers, der hier fast dreißig Jahre für die Seenotreter gesprochen hat, hat so ein Fall in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben.
01:25:41: Wir wollen das für hundertsechzig Jahre nicht ausschließen.
01:25:43: Ich glaube, das wäre nur menschlich, wenn da mal jemand nicht ins Ruderrettungsboot gegangen wäre, weil er beispielsweise vorhatte, am nächsten Tag zu heiraten oder so.
01:25:50: Das hat es bestimmt mal gegeben in unserer Geschichte.
01:25:52: Was motiviert einen da immer wieder rauszufahren?
01:25:57: einmal die Entscheidung, selber Seenotretter zu sein, zu dieser Gemeinschaft zu gehören, an der Küste, in einer Gemeinschaft eines Dorfes, eines kleinen Ortes auch dazu zu gehören und natürlich jemandem zu helfen, der dort rausfährt, weil man mindestens jemand kennt, der Fischer ist oder selber dazu gehört, der auch auf See sein Geld verdient, als Fischer, Lohze oder was auch immer selbst zur See fährt, also auch auf der anderen Seite mal stehen kann, selber Hilfe brauchen kann.
01:26:21: Die Fähigkeit auch nicht lange danach zu fragen, warum man das tut, sondern Oftmals das zu tun, weil Eltern, Großeltern das auch schon gemacht haben.
01:26:29: Oftmals ist das auch Familientradition zu den Seenotrettern zugehören.
01:26:32: Bis heute ist das so.
01:26:35: Was aber immer mitfährt, ist der Respekt vor der See.
01:26:37: Niemand fährt da raus, weil er denkt, ich habe so ein tolles Schiff, mir kann nichts passieren.
01:26:41: Sondern der Respekt fährt immer mit.
01:26:42: Aber die Seenotretter wissen, dass die Technik ihnen hilft, die zweifellos immer vorhandenen Risiken so gering wie möglich zu halten.
01:26:49: Dass also Mensch und Technik hier eine möglichst gute Einheit eingehen.
01:26:53: Dass das Risiko immer dabei ist, wir sprachen eben über die Alfred-Coup zum Glück schon dreißig Jahre her, aber dass das auch in modernen Zeiten passieren kann, da sehen wir immer wieder.
01:27:01: Wir haben hier unten im Foyer eine Tafel hängen mit allen forty-fünf Seenotrettern.
01:27:05: Nur forty-fünf, muss man sagen, die in den vergangenen Hundertsechzig Jahren im Dienst für andere ihr Leben gelassen haben.
01:27:11: Wenn man da drüber guckt, sieht man, dass das durch alle Generationen geht, durch alle Zeiten geht.
01:27:14: Und ich hoffe, dass der Tag noch fern in der Zukunft liegt, dass ich mal darüber sprechen muss, dass jemand nicht mehr zurückgekehrt ist.
01:27:20: Aber das ist nicht auszuschließen.
01:27:22: Grenzbereich der Seefahrt, das wird auch immer so bleiben.
01:27:25: Egal, wie weit die Technik voranschreitet, die Natur wird immer stärker sein.
01:27:28: Und das ist für viele, wenn ich jetzt gefragt werde, ich spreche mit vielen, das ist für viele Seenotretter auch beruhigend, dass die Natur immer stärker sein wird.
01:27:35: Das hat auch was Beständiges, was immer da war.
01:27:38: Man kann nur mit der Natur arbeiten, gerade wenn man als Retter unterwegs ist, nicht gegen die Natur.
01:27:44: Ich erinnere mich an einen Fall, das war nach meiner Marinezeit, wo auf der Ostsee eine Fähre gesunken ist in schwerem Sturm.
01:27:53: Ich weiß tatsächlich, ich habe es versucht rauszufinden.
01:27:55: Ich weiß nicht mehr, ob es die Janja Veljosh oder die Estonia war.
01:27:58: Jedenfalls gab es da den Fall, dass deutsche Marineflieger, Hubschrauber, Piloten, die auf alten Hubschrauber in der NVA saßen, aus Warnemünde.
01:28:11: sich freiwillig gemeldet haben, zum Rettungseinsatz zu fliegen.
01:28:13: Und der Sturm war tatsächlich so, dass man gesagt hätte, die Deitstelle der Bundeswehr hat gesagt, dass es nicht zu verantworten, ihr fliegt nicht.
01:28:23: Und dass es hinterher tatsächlich wirklich, ich meine im Fokus war es, gab es also einen richtigen Skandalartikel darüber, dass man doch den Fliegern verboten hätte.
01:28:35: die Menschen dazu retten.
01:28:36: Ja, ist nichts dran.
01:28:37: Letztlich kann man sagen, die polnischen Untersuchungsbehörden, die das, das war der Fall, der erneihe Videos tatsächlich, vierzehnter Jahr, neunundund seit dreiundneunzig, die polnischen Untersuchungsbehörden, die die Rettungsarbeiten natürlich nachher ausgewertet haben, haben sowohl den Einsatz der DGZS, also unserer Gesellschaft, als auch den Einsatz der Marineflieger als tadellos nachher bezeichnet.
01:28:56: Pakt ist gewesen, dass es einfach zu viele Hubschrauber gab in einem sehr kleinen Seegebiet über dieser gekenterten Fähre und dass die Stelle der Marineflieger, die für den aeronautischen SRR-Dienst, heute genauso wie damals zuständig ist, so wie wir den Maritimen SRR-Dienst verantworten, gesagt haben, so viele Hubschrauber in diesem Wetter da draußen sind eine zu große Gefahr.
01:29:15: Deswegen brauchen wir die Marineflieger aus Paro bei Strahls und nicht.
01:29:19: Deswegen sind sie nicht gestartet.
01:29:21: Es hat auch Dänisch-Hubschrauber gegeben, es hat Polnisch-Hubschrauber gegeben.
01:29:24: Und die Hubschrauber, die aus Kiel gekommen sind, die Siking-Hubschrauber der deutschen Marine, die sind so schnell vor Rügen gewesen, wie sie nie wieder dorthin geflogen sind, weil der Orkan so stark
01:29:34: war.
01:29:35: Ja, also ich kannte die Hubschrauber, ich durfte da mal mitfliegen.
01:29:40: Und nein, ganz ehrlich, ich konnte den Befehl da nicht zu fliegen.
01:29:47: Also rein schon wegen der Sicherheit der Besatzungen voll auf Nachvoll ziehen und habe mich so aufgeregt über diesen Artikel hinterher, weil die wirklich offensichtlich nur mit diesen Piloten und natürlich wollten die fliegen.
01:29:57: Ja, natürlich, klar.
01:29:58: Natürlich
01:29:58: will man helfen.
01:29:59: Und dann ist man in dieser Situation nach der Wiedervereinigung und man denkt, wir Aussies werden ja abgesetzt und dürfen nicht.
01:30:05: Dann ist schnell so so ein Gerücht da und setzt sich fort.
01:30:08: Übrigens gibt's über diesen Untergang der Janjia Vejo-Stern und auch etwas mehr als dreißig Jahre zurücklicht auf unserem YouTube-Kanal ebenfalls eine eigene Dokumentation.
01:30:15: Wir haben das alles nochmal aufgearbeitet mit allen Zeitzeugen von damals gesprochen, auch mit denen, die wir gerettet haben.
01:30:21: Zwei haben ja unsere Seen- und Rettungskreuzer damals aus der Ostsee gezogen.
01:30:25: Und zwar ohne das Tochterboot zu benutzen.
01:30:27: Die Kollegen haben an Deck gelegen.
01:30:29: So stark war der Seegang.
01:30:30: Zwei Meter Freibord hat man eigentlich.
01:30:32: Zur Wasserlinie von unseren Rettungseinheiten.
01:30:35: Und trotzdem war das der einzige Weg, um dort überhaupt noch helfen zu können.
01:30:41: Ja, wahnsinnige Geschichten irgendwie.
01:30:45: Wolltest du noch was ergänzen, Julia?
01:30:47: Genau, eigentlich nur noch mal Back zu holen, auch wenn das alles irgendwie ineinander, teilweise natürlich übergeht.
01:30:52: thematisch.
01:30:53: Wir hatten nämlich genau über diese eine Übersichtsuntersuchung von zwei tausendzweiundzwanzig uns eben kurz vorher noch ausgetauscht.
01:31:00: Denn ich habe mich tatsächlich noch nie mit der Frage, welche psychologischen Faktoren bei Menschen, die jetzt auf Schiffen sind, eine Rolle spielen beschäftigt.
01:31:09: Das war also für mich auch ein völlig bremdes Thema.
01:31:12: Aber diese Untersuchung, die Holm auch gerade schon erwähnt hat, ich sehe deinen Punkt, dass du sagst, gut, da sind viele Risikofaktoren, die natürlich prinzipiell Risikofaktoren sein können für psychische Belastungen.
01:31:24: Also man hat hier dreiundsechzig Studien ausgewertet und ich meine, in zwei tausend zweiundzwanzig wurde das Ganze publiziert.
01:31:29: Also es ist jetzt eine relativ aktuelle Publikationen und die Risikofaktoren für die schlechte psychische Gesundheit von Menschen auf See waren halt eine Mischung von den Risikofaktoren.
01:31:39: Ich denke nur, und das wollte ich dich gleich fragen, Holm, dass vielleicht diese Mischung der Faktoren vielleicht häufiger, wenn man eben wirklich einen Hauptberuf auf See ausübt, zusammenkommen kann als möglicherweise nicht, also allein natürlich der Faktor der Isolation.
01:31:55: dass du auch über längere Zeiträume natürlich mit einer überschaubaren Personengruppe hier zusammen bist und was natürlich auch sicherlich häufig dazu gehört sind zum Beispiel wechselnde Schichten, also auch Nachtschichten, unregelmäßige Schlafritmen und vielleicht auch so was wie Vibration und Lärm wurde da auch genannt.
01:32:13: Also ich denke mal, das sind Faktoren, die noch zu anderen Faktoren, die hier genannt werden, zum Beispiel eben die Frage, ob der Team Zusammenhalt schlecht ist, ob die Leitungen als nicht angemessen wahrgenommen wird und auch, ob die Verpflichtungen zum Beispiel als zu hoch angesehen werden, also ob sozusagen mehr Aufgaben wahrgenommen werden, als vielleicht mit den Leuten gut bewältigt werden können.
01:32:35: Die kommen noch dazu, die gibt es sicher auch in anderen Berufskontexten, aber vielleicht ist gerade das Gesamtbild auch mit der Isolation, mit ja vielleicht auch, weiß ja nicht, den Geräuschen und sonstigen Dingen, etwas, was in dem Kontext auch ein bisschen häufiger zusammen auftreten könnte.
01:32:50: Ich wollte dich einfach mal fragen, Ob du das vielleicht so einschätzt?
01:32:55: Also das ist eine persönliche Einschätzung zu dem, was die Untersuchung hier erwiesen
01:32:58: hat.
01:32:58: Ja klar.
01:32:59: Einen
01:32:59: Faktor hast du jetzt nicht genannt.
01:33:00: Ich weiß gar nicht, ob wir in der Arbeit überhaupt vorkamen, Seegang.
01:33:04: Das ist tatsächlich, das sage ich ganz bewusst, als jemand, der auf einer Marine einher zur See gefahren ist.
01:33:12: und immer Probleme mit Sehkrankheit hatte.
01:33:15: Das ist eine Belastung.
01:33:17: Das wird auch durch so Faktoren wie Lärm und möglicherweise auch eine ganz subjektive Unsicherheitswahrnehmung, wenn irgendwas nicht so läuft, wenn auf einmal, keine Ahnung, es auf einmal heftig knallt, weil man von der Grundsee getroffen wurde oder so was.
01:33:35: Das macht beispielsweise Sehkrankheit schlimmer.
01:33:40: Das sind Dinge, die ... Die sind da und die kannte ich so von Land nicht.
01:33:49: Aber auch diese Extreme, dass man beispielsweise auch in einer Mobbing-Situation überhaupt nicht ausweichen kann, weil du bist mit diesen Leuten im Deck, also deine gesamte Zeit zusammen.
01:34:05: Du hast keine Chance zu entkommen, gleichzeitig eine Besatz.
01:34:08: Man ist, wie es auch Christian sagt, auf dem Rettungskreuzer in extrem.
01:34:11: Man ist voneinander abhängig.
01:34:18: In dem Moment, wo Leute mitkriegen, man macht seine Arbeit und man macht sie gut, wird man auch sehr schnell... akzeptiert, auch wenn man anders ist als die anderen.
01:34:29: Da sind ganz spannende Phänomene, wo ich mir gedacht habe, da ist so viel zu untersuchen und dann habe ich so wenig gefunden, deswegen war ich das
01:34:35: auch.
01:34:35: Ja, tatsächlich.
01:34:38: Also wäre wirklich schön, wenn es da noch mehr gäbe.
01:34:40: und von daher ja die Untersuchung hier, die beschäftigte sich mit der psychischen Gesundheit und dem psychologischen Wohlbefinden von Seeleuten.
01:34:47: Ich
01:34:48: hatte noch eine andere Arbeit gefunden von der US Navy, wo man Schiffsbesatzungen auf Kriegsschiffen untersucht hat.
01:34:56: Und wo man festgestellt hat, ja, in dem Moment, wo man das Schiff in den Persischen... Also das stammte jetzt aus den Achtzigerjahren während des ersten Golfkonflikts, also zwischen Iran und Irak, wo amerikanische Schiffe so ein bisschen zwischen die Fronten geraten sind.
01:35:12: Und ja, natürlich, die Leute hatten mehr Angst und mehr Stress, wenn sie in nähe, feindselige Einheiten waren.
01:35:21: Ja, okay.
01:35:23: Das war mir der Meniger, das Fazit dieser Arbeit, wo ich dachte, ja gut, das ist jetzt auch nicht.
01:35:29: Und deswegen, Christian, ich denke mal, dass das, was ich gerade grob zusammengefasst habe, dich jetzt auch nicht so überraschen wird, also diese Faktoren, die da zusammenkommen können, oder?
01:35:39: Nee, das ist erstmal nachvollziehbar.
01:35:40: Also jetzt für die Seefahrt allgemein gesprochen, ja.
01:35:45: Du wolltest auch was zum Thema Medienhypes sagen, Lydia.
01:35:50: Ja, genau.
01:35:50: Wir haben natürlich ... So ein bisschen auch vorher schon überlegt und so.
01:35:54: Und jetzt gerade, wo wir nochmal über die Frage, warum gerade diese Titanic-Geschichte immer noch den Leuten so präsent ist, wobei ja bei anderen Unglücken eben durchaus auch mehr Menschen gestorben sind, das hat was mit den Medien zu tun.
01:36:06: Und da wollte ich am Ende noch mal sagen, Jennifer, was du gesagt hast, dass das das erste vielleicht Unglück der Art war, dass so umfassend auch Medienaufmerksamkeit erregte, zusätzlich zu der Tatsache, dass hier auch sehr viele Menschen aus einer High Society Gesellschaftsschicht teilweise auch durchaus Als prominent wahrgenommene Persönlichkeiten der Gesellschaft ja auch dann Opfer wurden, was sicherlich die Mediengeschichte weiter verstärkt hat.
01:36:30: und dann die weiteren Verfilmungen und so weiter.
01:36:32: Und dieser Hype führt ja dann dazu und diese Medienberichterstattung, dass dann eben Fiktion und Realität so verschwimmen.
01:36:39: Dadurch gibt es ja auch diese teilweise Fehlannahmen, zum Beispiel dieses Unsinkbarkeits-Ding oder auch... Der Glaube, dass da die meisten Menschen gestorben wären, auch wenn es andere Unglücke gab, die Leute gar nicht auf dem Schirm haben, wo noch höhere Todeszahlen waren.
01:36:55: Ähnlich ist es ja beim Bermudadreik, wo in Wirklichkeit nach allen Auswertungen ganz objektiv betrachtet überhaupt nicht mehr Schiffe verschwinden.
01:37:04: Wir haben ja auch sagte.
01:37:05: Aber der Medienheib, um das Bermudadreik und das noch zum Ende zu erwähnen, begann offenbar in den Fünfzigern, ist da immer Stärke geworden bis in die Siebziger und umso häufiger eine Geschichte erzählt wird, auch wenn da tatsächlich insofern nichts dran ist, desto mehr Menschen glauben sie durch Wiederholung, ein innerer Psychologie bekanntes Phänomen.
01:37:25: Und dementsprechend würde ich sagen, ist das auch nochmal zum Abschluss etwas, was vielleicht diese beiden Themen, Titanic und Bermuda Dreik, was ja ganz viele Leute als Begriffe irgendwo schon mal gehört haben und Assoziationen dazu auch sicher gebildet haben, auch nochmal gute Beispiele für, man sollte Dinge prüfen, selbst wenn man glaubt, man hat schon ganz oft davon gehört und weiß genau, was da los war, weil es kann halt sein, dass viel Informationen in der häufigen Erzählweise mitgetragen wurden.
01:37:47: Jo, das nochmal so aus der medienpsychologischen Perspektive.
01:37:51: zum Ende wollte ich dringend noch mal loswerden.
01:37:53: Die mit den Hubschrauben, die wir gerade sprachen.
01:37:55: Und bei der Titanic wäre so das einer der ganz modernen Mythen die Gitter zwischen der dritten Klasse und den anderen Schiffsteilen, die in der Form auch nirgendwo existieren, außer in dem Cameron Video drin, die es in der Form einfach nicht gab.
01:38:11: Aber jeder, der an Titanic-Untergang denkt, hat diese Bilder im Kopf übrigens auch von anderen Ausstellungen gerade in Deutschland posieren, weiter mitgetragen
01:38:21: werden.
01:38:22: Auch noch ein shade an dieser Stelle.
01:38:24: Aber wichtiger Punkt zum Ende der Zeit.
01:38:26: Also, das heißt zusammenfassend, falls ihr den Film von siebenundneinzig schaut, nicht glauben, das wäre eine absolut alles richtig darstellende Dokumentation.
01:38:35: Das war nicht so gemeint und ist auch nicht so zu werten, nicht wahr?
01:38:38: Ja, aber Cameron hat sich im Vergleich zu Hollywood sonst schon echt viel Mühe gegeben und hat da schon richtig viel, richtig gemacht.
01:38:45: Aber es ist irgendwann halt auch um eine Geschichte... dramatischer zu erzählen, dann auch wieder
01:38:54: aus Hollywood
01:38:54: Perspektive notwendig noch solche verstärkenden Elemente mit reinzukriegen.
01:38:59: gemessen, an dem was sonst gegangen wäre, ist Cameron da schon echt gut gewesen.
01:39:02: Aber die geht halt nicht.
01:39:05: Und guter Punkt, alles klar.
01:39:07: Uns fehlt ja manchmal so der mediale Hype, weil unsere Arbeit so weit draußen auf See stattfindet.
01:39:11: Aber wenn ich noch den kleinen Werbeblock einschieben darf, wer ungeskriptet sehen will, ohne dass wir was hin zugedichtet haben, was die Zenotretter tun, der kann ab Mittwoch in die ARD-Mediathek schauen.
01:39:20: Ein Zehnteiler wird dann veröffentlicht.
01:39:22: Lineare Ausstrahlung beginnt am Freitag um einundzwanzig Uhr fünfzehn.
01:39:26: Super.
01:39:27: Super Hinweis.
01:39:27: Ja, den Werbeblock wollen wir euch allen tatsächlich noch geben.
01:39:30: Also wenn ihr noch irgendwas auf der Seele habt, noch irgendwas sagen wollt, auf Projekte, Ausstellungen, was auch immer hinweisen wollt, oder es auch einfach sagen wollt, wo ihr euch finden könnt, wenn ihr einen aufgefunden werden wollt, dann könnt ihr das gerne noch sagen.
01:39:47: Genau.
01:39:47: Jennifer, magst du einfach anfangen?
01:39:49: Also wir haben vom vierzehnten dritten bis zum sechsten ersten nächsten Jahres hier in Rosenheim im Lokschuppen unsere Titanic-Ausstellung.
01:39:58: Alle Infos findet man unter Lokschuppen.de und ich verspreche es ist ganz ganz ganz anders als alle anderen Titanic-Ausstellungen, die ihr bisher gesehen habt oder noch sehen wollt, weil die gibt es echt nur in Rosenheim und sonst auch nicht noch mal irgendwo.
01:40:13: Und wir haben zur Seenotrettung eine der Original-Rettungsgürtel von der Titanic, der bisher auch noch nie ausgestellt wurde, von denen gibt es noch ganz wenige, ich glaube, elf oder zwölf und einen davon haben wir hier, also das gab es auch bisher noch nicht in Deutschland, dass die zu sehen waren.
01:40:30: Da ist ja fast schon ein Muss, dass eines unserer Sammelschiffchen vielleicht an die Museumskasse schippert für diese Zeit.
01:40:35: Das wäre überhaupt kein Problem, da können wir gerne mit... mit reinkommen.
01:40:40: Also ich habe eben schon überlegt, ob wir es irgendwie noch schaffen, die Seenotrettung vielleicht irgendwo noch mit reinzubringen.
01:40:46: Wir sind nur halt jetzt in dem Aufbau ganz weit fortgeschritten und ich müsste morgen noch mal mit dem Architekten reden, ob wir vielleicht da noch irgendwie reinkommen und irgendwas neu belegen können.
01:40:59: Das
01:40:59: kommt vielleicht noch nie eine
01:41:01: Idee.
01:41:01: Ja,
01:41:02: vielleicht sollten wir uns dann noch mal kurz schließen und
01:41:04: überlegen.
01:41:05: WTF, hier werden Träume wahr.
01:41:10: Peter, magst du noch kurz was erzählen?
01:41:12: Ja, gerne.
01:41:13: Wer unsere Projekte auch sehen will, einfach auf die Homepage der Unitria gehen.
01:41:19: Fachbereich drei, alte Geschichte bei Professor Schäfer.
01:41:22: Und wir sind momentan auch noch in der Arte Doku zu sehen mit unserem Projekt, die Flotte der Römer.
01:41:28: Da sieht man auch noch mal die ganzen Hintergründe.
01:41:31: Und genau, gerne reinschauen.
01:41:33: Super, vielen Dank.
01:41:35: Und Christian, darfst du gerne auch noch mal sagen, wo genau, wenn Leute jetzt das Geld locker sitzen haben, wo sie das denn hinschicken können und überhaupt?
01:41:45: Das geht am einfachsten mit unserem Spendenlotsen im Netz.
01:41:48: Wir möchten uns noch Fachfragen stellen, kann das auch sehr gerne tun.
01:41:52: Unsere Kontaktdaten gibt es unter senotretter.de-presse.
01:41:55: Da ist der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
01:41:58: Da kann man das, was man vielleicht über die sozialen Medien bei uns nicht los wird, dann auch als E-Mail zu uns schicken.
01:42:02: Perfekt, vielen Dank.
01:42:06: Ja, ich danke euch drei sehr.
01:42:08: Ihr habt alle ganz verschiedene Expertise mitgebracht, aber es war mir ein Fest, es war richtig klasse.
01:42:15: Wir wollen
01:42:16: niemanden gehen lassen natürlich ohne unseren eigenen Werbeblock noch.
01:42:21: Wir wollen einmal auf den Verein Skeptics mit X am Ende hinweisen.
01:42:25: Da sind wir alle aktiv und Mitglied, also zumindest wir vom Stammteam.
01:42:31: Genau, dann möchten wir natürlich auf das ... WTF Festival in Leipzig hinweisen am siebten und achten Juni im Kupfasaal.
01:42:40: Das wird auch sehr, sehr cool.
01:42:43: Und natürlich auf unserer Patreon-Seite, patreon.com, schrägschlich, WTF Talk.
01:42:51: Also wenn ihr euch entscheiden müsst, sprengt nicht an die Senotretter oder einen WTF Talk, dann eher an die Senotretter.
01:42:58: Vielen Dank.
01:42:59: Aber wenn ihr genug Geld vorbei, das habt ihr dann auch gerne an uns.
01:43:02: noch dazu.
01:43:03: Und an der Stelle, falls ihr das WTF Festival sucht, geht einfach auf www.wtf-leipzig.de.
01:43:09: Genau.
01:43:09: Das steht übrigens für Wissenschaft, Drift, Freundschaft.
01:43:11: Worauf man vielleicht nicht direkt kommt, wenn man eben die Abkürzung liest für alle, die vielleicht zufällig das erste Mal hier eingeschaltet haben.
01:43:17: Genau, es ist nicht der What-the-Fuck-Talk.
01:43:20: Ja.
01:43:21: explizitec auch noch dazu ist gern geschehen.
01:43:24: ja wir sehen uns in zwei wochen wieder.
01:43:28: am vierundzwanzigsten februar dürfen wir das thema schon verraten.
01:43:34: wir dürfen das thema wird sein deutschland österreich usa zwanzig fünf zwanzig rückblick und ausblick.
01:43:42: da nehmen wir doch die gute laune direkt mit.
01:43:48: ja dann Vielen Dank ans Stammteam, vielen Dank an das Team im Hintergrund und vielen Dank an unsere wunderbaren drei Gäste.
01:43:55: Vielen Dank, alles Gute.
01:43:57: Bis dann.
01:44:00: Tschüss.
01:44:00: Ciao.
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