Episode 70: (Schul-)Bildung - Gegenwart und Zukunft
Shownotes
Webseite Lydia Benecke: www.lydiabenecke.de
Webseite WTF Live: www.wtf-leipzig.de
Twitch Kanal https://www.twitch.tv/wtftalk
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Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen bei Folge siebzig von WTF.
00:00:04: Wissenschaft trifft Freundschaft.
00:00:06: Heute haben wir ein ganz cooles Thema, wie immer.
00:00:09: Und wir haben heute das Thema Schul in Klammern Bildung gegen Wart und Zukunft.
00:00:14: Also nicht nur Bildung, sondern auch Schulbildung.
00:00:17: Und wir haben wieder ganz tolle Gäste für euch dabei.
00:00:21: Jelle, du warst schon mal hier, bei der Folge Schule ist ein Arschloch.
00:00:25: Und wir haben auch zwei neue Gesichter dabei, aber die sind auch vielleicht nicht neu für jeden.
00:00:30: Stellt euch doch alle drei gerne mal vor, wer ihr seid und warum wir euch eingeladen haben.
00:00:36: Jelle, magst du gerne anfangen?
00:00:38: Ja, also ich bin Jelle.
00:00:40: Ich bin zweiundvierzig Lehrerin in Niedersachsen.
00:00:44: Er ist ganz spät ins Lehramt eingestiegen, also erst mit achtunddreißig Jahren Lehrerin geworden.
00:00:48: Davor hatte ich mal einen echten Beruf und.
00:00:52: Das heißt, du bist schon achtunddreißig?
00:00:54: Nee, ich bin schon zweiundvierzig.
00:00:58: Genau.
00:00:59: Und ja, genau.
00:01:00: Ich bin Lehrerin für Kunst und Deutsch an einer großen, sehr, sehr großen Gesamtschule in Niedersachsen.
00:01:09: Stefan, magst du weitermachen?
00:01:12: Ja, moin.
00:01:13: Mein Name ist Stefan.
00:01:13: Ich bin auch Lehrer.
00:01:15: Jetzt ist raus für Deutsch und Geschichte auch an einer Gesamtschule und ja, macht nebenbei noch so ein bisschen Podcastram mit Julia zum Beispiel.
00:01:24: Ich weiß nicht in welche Richtung, ich muss hier, glaube ich.
00:01:27: Ja, gute Abend.
00:01:29: Super.
00:01:29: Ja, Julia, wer bist du?
00:01:32: Ja, ich bin Julia.
00:01:33: Ich bin um zweiundfünfzig Jahre alt.
00:01:35: Ich bin Lehrerin für Deutsch, Englisch und Literatur.
00:01:39: Und bin schon ein bisschen länger dabei als Jelle.
00:01:42: Ich hab jetzt tatsächlich meine, ja, mein fünftzwanzigjähriges, zu einer Urkunde bekommen.
00:01:47: Und freien Tag.
00:01:50: Nee, ein freien Tag und ein bisschen Geld auch.
00:01:54: Nicht unterrichte an einem Berufskolleg im Rohrgebiet.
00:01:58: Super, danke schön.
00:02:00: Ja, und ihr beiden habt auch einen Podcast, richtig?
00:02:02: Genau.
00:02:04: Genau.
00:02:05: Wie laberfach sind
00:02:06: wir?
00:02:06: Ja, ein kleiner Pluck hier an der Stelle.
00:02:10: Und da richtet ihr beide Laberfächer oder ihr drei?
00:02:13: Ihr macht's, glaub ich, zu dritt in Podcast, ne?
00:02:15: Oh, nee.
00:02:17: Wie viele sind wir inzwischen?
00:02:18: Neun?
00:02:19: Stamm?
00:02:19: Oder Leute?
00:02:20: Also jede Folge hat aber vier Mitglieder immer, weil sonst wäre es ein bisschen sehr voll.
00:02:25: Genau.
00:02:25: Und wir sind bis auf einen sind wir eigentlich alle Deutschlehrerinnen und natürlich noch mit anderen Fächern.
00:02:32: Genau, das sind ja Laber-Fächer, die jeder kann, Deutschgeschichte, da muss man ja nur laut irgendwas von sich geben, genau.
00:02:38: Und dann kriegt man ja seine Eins.
00:02:40: Und damit spielen wir auch so ein bisschen, wir diesen so ganz alte Schinken.
00:02:44: Und ja, drehen die so ein bisschen auf Links und haben da sehr viel Spaß dran.
00:02:48: Ja.
00:02:50: Ja, ich habe jetzt Holm, Bernd und Lydia und mich gar nicht erwähnt, weil ich davon ausgegangen bin, dass ihr uns vom Stammteam ohnehin kennt.
00:02:58: Ich würde gerne mal so ein Assoziationsspiel mit euch spielen.
00:03:01: Und zwar, wie würdet ihr den aktuellen Zustand des deutschen Schulsystems in wenigen Worten beschreiben?
00:03:07: Stefan, du fängst an.
00:03:08: Oh nein.
00:03:10: Hast du solche kennenehrenden Spiele?
00:03:11: Du darfst auch weitergeben.
00:03:15: Ja, Beschissen ist geschmeichelt.
00:03:17: Das wusste man aber vorher.
00:03:19: Also, wenn man derum studiert, dann weiß man im besten Fall, dass es nicht besonders gut steht.
00:03:27: Damals dieser Pisa-Schock vor hundert Jahren war ja dieser erste große Aufwache.
00:03:31: Inzwischen sind die Ergebnisse noch viel schlechter, aber das ist nicht mal mehr ein Schock.
00:03:36: Man sieht, dass ganz viel schief geht und als Lehrerinnen und Lehrer verliert man auch so ein bisschen die Hoffnung, wenn man sieht, dass die... KMK irgendwie so ein Zahn-Dosis-Instrument ist dagegen und ein riesiger Verwaltungsapparat irgendwie sehr sehr träge ist und irgendwie gefühlt gar nichts passiert.
00:03:54: Aber man versucht halt das Beste daraus zu machen.
00:03:56: Und das Schöne an einem kaputten System ist ja, wenn hinten und vorne nichts funktioniert, dann kann man ziemlich machen, was man möchte.
00:04:02: Das ist immer so.
00:04:03: Das was ich schön finde.
00:04:04: Man kann einfach viel für Schülerinnen und Schüler damit rausholen.
00:04:07: Und ich habe schon Spaß an meinem Job.
00:04:10: Also ich bin kein total ver... Witterter irgendwas Mensch, aber ja geht auch alles besser, wenn man auch so in den internationalen Vergleich guckt.
00:04:19: Jelle, du hast dich ja dafür entschieden, also als spätere Person sogar noch.
00:04:27: Wie siehst du das?
00:04:28: Also in welches System bist du da reingerutscht?
00:04:31: und
00:04:32: ja.
00:04:32: Ich glaube, man muss einmal vorher klarmachen, dass wir ja in unterschiedlichen Systemen sind, weil wir sechzehn Bundesländer mit sechzehn Schulsystem haben.
00:04:40: Und ich bin gerade Kate Winslet auf der Tür am Ende von Titanic.
00:04:45: Ich liege in einem Eismeer und mein Lover klammert sich noch an die Tür.
00:04:50: Mal gucken, was passiert.
00:04:51: Ich habe aber das große, große Glück.
00:04:56: Und ich hätte nicht gedacht, dass es das mal sagen würde, aber wir haben im Moment eine Kultusministerin, die mich sehr, sehr hoffnungsvoll hier in Niedersachsen stimmt.
00:05:07: Ja, und die probiert hier gerade ganz viel aus und macht uns Lehrkräften ganz viel Mut, die eingetretenen Pfade zu verlassen.
00:05:17: Deswegen würde ich sagen, es ist katastrophal, aber nicht hoffnungslos.
00:05:24: Julia, jetzt musst du noch.
00:05:26: Ja, bei mir ist es so, ich komme aus so einer Lehrer-Dynastie.
00:05:31: Also, es hat mich niemand gezwungen, Lehrerinnen zu werden.
00:05:33: Ich hab das schon freiwillig gemacht.
00:05:39: Aber irgendwie bin ich da auch so ... Ich war auch supergerne Schülerin.
00:05:43: Ich war auf dem Gymnasium.
00:05:45: Und wollte auch ursprünglich immer zum Gymnasium gehen.
00:05:48: Und hab dann zum Glück mich im Referendariat fürs Berufskolleg entschieden.
00:05:53: Und ich bin so froh, dass ich das gemacht habe, weil ich gerade auch mit dem Gymnasium seit ich selber Kinder habe, die sind beide im Teenager-Alter, einer hat jetzt auch Abitur gemacht, sehr mit dieser Schulform Hardre.
00:06:05: Und ja, halt auch seit ich selber Mutter bin sehr froh.
00:06:10: noch anders sehe, quasi, wo die ganzen Fallstricke sind, wo Probleme sind, dass Inklusion in den seltensten Fällen wirklich gelingt.
00:06:20: Ja, es ist schwierig, aber ich bin auch immer noch mit Überzeugungen und sehr gerne Lehrerin.
00:06:27: Ja, du und ich sind hier einem ähnlichen System, also ich bin auch in NRW an der Schule, Lehrerin, aber an der Gesamtschule.
00:06:33: Ja.
00:06:34: Und ... Ich bin jetzt total schulabhängig.
00:06:36: Ich hab das Gefühl, das System brennt irgendwie.
00:06:40: Und an allen Enken und Enden sind Löcher, die dann mit auf den Rücken der Lehrpersonen und der Schüler und der Eltern, also auf den Rücken derjenigen, die im System sind, gestopft werden.
00:06:52: Ja, ist schwierig, finde ich.
00:06:55: Welche anderen Herausforderungen seht ihr?
00:06:58: Oder welche ... Was sind die größten Herausforderungen für Schule und Bildung momentan?
00:07:06: Die Langsamkeit.
00:07:09: Von
00:07:10: der Veränderung.
00:07:11: Also wir merken es ja gerade, wir haben eben diese Landesregierung, die hier ganz viel verändern will, aber wir haben eben den Bürokratieapparat, wir sind Beamte.
00:07:22: Und ich merke, dass wir sind ein sehr, sehr großes Kollegium, bestehend aus zweihundert Menschen.
00:07:30: Ja, es ist eine sehr, sehr große Schule, ein sehr, sehr großes Kollegium.
00:07:33: Es ist ein Tanker.
00:07:35: Ich bin jetzt heute bei Schiff, bei Schiff vergleichen.
00:07:37: Es tut mir total leid.
00:07:40: Der steuert auf den Eisberg zu und es dauert halt einfach ewig.
00:07:46: bis wir sozusagen das Ruder in irgendeine Richtung bewegen.
00:07:49: Und es gibt auch immer Leute, die einfach schon so lange in diesem System drin sind, dass sie da schwer aus ihren Gewohnheiten rauskommen.
00:07:59: Wir haben natürlich auch Privilegien als Beamte, die es schwer machen, sie aufzugeben.
00:08:06: Also und auf der anderen Seite gibt ja gerade so eine Diskussion, ob wir um diesen Beamtenstatus drum herum.
00:08:15: Und ich würde auf der anderen Seite angesichts der politischen Entwicklungen sagen, auf gar keinen Fall aufgeben, weil diese Trägheit uns im Zweifelsfall auch erlaubt, uns sozusagen politischen Entwicklungen entgegenzustellen.
00:08:27: Also es ist ein total komplexes Thema gerade.
00:08:33: Ja, das mit dem Beamtenstatus finde ich ganz spannend, weil im Prinzip, ich glaube über den Beamtenstatus von Lehrern, erinnere ich mich, haben wir in der Politik schon vor dreißig Jahren diskutiert.
00:08:44: Und da haben eigentlich die zuständigen Minister immer so ein bisschen hinter vorgehaltener Hand gesagt, naja, das hat einen ganz einfachen Grund.
00:08:53: Eine Beamtenpension steht erst in zwanzig oder dreißig Jahren im Haushalt.
00:08:59: Rentenbeiträge, die wir abführen müssen, würden jetzt im Haushalt stehen.
00:09:02: Insofern sind Beamte kurzfristig immer erst mal billiger.
00:09:05: Das nur zum Thema, weil Beamte sind ja auch so teuer für den Steuerzahler, dass sehen tatsächlich die Verantwortlichen häufig genau umgekehrt.
00:09:15: Ja, und sie sind ja auch nicht alle verbeamtet, ne?
00:09:17: Also ich meine, es gibt ja auch Bundesländer, ich glaube, da sind Lehrerinnen per se nicht verbeamtet.
00:09:23: Und auch bei uns im Collegium gibt es ganz viele angestellte Lehrkräfte, also.
00:09:28: Also, zwei Krassengesellschaften, die genau dasselbe verdienen, aber tausend Euro weniger.
00:09:33: Ja, ganz
00:09:34: genau.
00:09:34: Ich war tatsächlich nicht eine Zeit lang nur angestellt und bin erst später verbeamtet worden.
00:09:38: Und es ist wirklich nur noch die gleiche Arbeit.
00:09:40: Und verdienst aber einen guten Drittel weniger.
00:09:43: Also, es ist echt ätzend.
00:09:45: Teilweise ... Also, bei uns am Berufskolleg ... Ich habe sogar weniger noch mal.
00:09:49: Ja, bei uns am Berufskolleg ist es auch so, dass wir beispielsweise Werkstatt-Lehrkräfte haben, die mehr Stunden machen und weniger verdienen.
00:09:57: Hm.
00:09:59: Genau, und es gibt wirklich Bundesländer, die gar nicht verbeamten.
00:10:02: Die
00:10:03: nicht mehr, die haben keine Lehrkräfte mehr bekommen und selbst Berlin ist jetzt zurückgerudet, also inzwischen verbeamt wieder alle Bundesländer, weil den Job ja sonst keiner machen würde.
00:10:15: Ich
00:10:16: meine, ich war die letzten Wochen häufiger in der Diskussion, aber Arbeitnehmer, also angestellte Arbeitnehmer, die haben Arbeitnehmerrechte, die haben das Recht zu streiken, die haben das Recht auf einen Arbeitsplatz, ist der Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechend.
00:10:31: Ich unterrichte teilweise bei sieben und gedreißig Grad Celsius, weil es bis zu den Sommerferien in unserem Bundesland zum Beispiel kein Hitze frei für Oberstufenschülerinnen gab.
00:10:44: Ich habe bis vor zwei Jahren, ich habe noch im Referendariat mein privates Gerät, also ich habe früher ja in einer freien Wirtschaft gearbeitet.
00:10:52: Da würde man sich tot lachen, wenn man den Arbeitnehmern sagen würde, ja, da war dein Laptop, den musst du selber mit zur Arbeit bringen.
00:10:59: Ach, ein Stuhl haben wir eigentlich auch nicht, außer diesen Holzstuhl hier.
00:11:03: Und ja, der Raum, in dem du arbeitest, der ist nicht nur nicht klimatisiert, sondern der ist in einem so alten Gebäude, dass der im Sommer das gerade schon mal erreicht werden können.
00:11:16: Das ist halt einfach total ambivalent.
00:11:18: Und wenn man jetzt sagen würde, macht alle Lehrkräfte zu Angestellten, dann können sie in Gewerkschaften gehen.
00:11:23: Ich meine, können wir so auch, aber wir können nicht streiken.
00:11:25: Und dann könnten sie dafür streiken, dass auch die Kinder bessere Bedingungen haben, weil die sitzen ja mit uns in diesen Räumen.
00:11:31: Und
00:11:33: das Wasser ist dann dazu auch noch manchmal gar nicht trinkbar, weil die in den Rohren auch so alt sind.
00:11:37: Ja.
00:11:38: Also dann das dann noch zu rechnen zu diesen Hitzetemperaturen.
00:11:42: Und im Winter übrigens dann kalt.
00:11:44: Also es ist ... Ja, total, ne?
00:11:47: Also wenn man dann streiken könnte und dann würden noch ganz andere Herausforderungen kommen.
00:11:53: Oder man stelle sich vor Klassenfahrten, wenn ein Angestellter fünf Tage am Stück, vierundzwanzig sieben Dienst hätte, der soll das bezahlen mit Nachtschichten und vielleicht noch, also, was funktioniert nur mit Beamten?
00:12:08: Sonderfahrten
00:12:09: ins Krankenhaus.
00:12:10: Sonderfahrten.
00:12:12: Zeckenentfernungen.
00:12:17: Ja.
00:12:17: Ich glaube, müsste ich irgendwo den Finger drauflegen, was das schlimmste Problem ist, von den ganzen drei Millionen Problemen, die gerade aus unserem Haus pflanzen, dann würde ich eigentlich sagen, Bildungsungerechtigkeit.
00:12:29: Weil die Schere einfach immer weiter auseinander geht.
00:12:33: Also ich kann gar nicht dieses Narrativ unterstützen.
00:12:35: Ja, die Kinder werden immer dümmer, das haben sie uns vor dreißig Jahren schon erzählt.
00:12:39: Damals war es, weil wir so viel Fernsehen gucken, heute ist es teuer.
00:12:42: Aber man merkt halt, wie es immer weiter auseinander geht.
00:12:45: Also ich hab immer mehr so gefühlt Hyperformer im Unterricht sitzen, also die einfach die Klausuren durchspielen.
00:12:54: Also auch super fleißig sind, auch super interessiert sind.
00:12:57: Ganz, ganz, ganz tolle junge Menschen.
00:12:59: Ganz, ganz großartig interessiert sowieso.
00:13:01: Kann ich auch von unserem Podcast sagen, wir haben so viele Hörerinnen und Hörer nicht, weil die gezwungen werden.
00:13:04: Die finden das interessant, sich mal ein Stückchen was über Goethe und Lessing anzuhören.
00:13:08: Gibt es.
00:13:09: Ist ganz wundervoll.
00:13:10: Hätte ich in dem Alter nicht gemacht.
00:13:12: Meine Kinder auch nicht.
00:13:13: Leider.
00:13:15: Oder auch mal der Mama ihren Podcast.
00:13:16: Genau.
00:13:17: Wir haben dazu was gemacht.
00:13:18: Bitte hör's doch jetzt mal.
00:13:21: Ja, aber genauso ist es am anderen Ende eben, das ist ganz, ganz viele Schülerinnen und Schüler, die, da weiß man gar nicht anfangen, wo man fördern soll.
00:13:31: Da weiß man gar nicht, was man tun soll.
00:13:33: Die würden unter gar keinen Umständen jemals ein Buch in die Hand nehmen.
00:13:38: Also da weiß man gar nicht, wie es weitergehen soll für einige.
00:13:41: Und das sieht man ja auch eben immer in diesen Bildungsstudien.
00:13:44: Also das ist eben diese Quote bei PISA, die einfach nicht mal diese Mindestniveaus erreicht.
00:13:50: oder in diesen Iglu-Studien, die kamen in den letzten beiden Jahren raus, da haben sehr Viertknester getestet und die haben geschaut, ob sie Basiskompetenzen beherrschen.
00:14:00: Das klingt immer total abstrakt.
00:14:02: Ich habe mir die Aufgaben angeguckt, so als Deutschnerer.
00:14:04: Das ist zum Beispiel, kann ich von einem sehr, sehr reduzierten Busfahrplan ablesen, wann der Bus kommt.
00:14:10: Also, die Frage ist dann, Linie, dreiundfünfzig, um wieviel Uhr konntest du mit erfahren?
00:14:15: Und es gibt zwanzig Prozent der Kinder knapp, die das nicht können.
00:14:19: Weil sie immer mit dem Elterntaxi zur Schule gefahren werden.
00:14:22: So.
00:14:22: Genau, die Eltern sind schuld, das wollte ich eigentlich sagen.
00:14:25: Klar, immer.
00:14:26: Ironie auf.
00:14:27: Die Schwere geht halt immer weiter auseinander.
00:14:29: Also, bis sie sich bei jeder Klausur, das Mittelfeld wird immer kleiner.
00:14:32: Früher hatte man ganz viele zwei, drei, vier in der Mitte.
00:14:35: Und jetzt inzwischen wird es so eine Kurve, die zu den Rändern immer stärker wird.
00:14:39: Und das sich als ganz riesiges Problem, gerade weil Deutschland sehr schlecht darin ist, so im internationalen Vergleich das aufzufangen.
00:14:46: Also, es gibt andere Länder, da wird dann ... Da ist das mit eingepreist, dass Lehrer so und so viele Stunden haben, in denen sie nochmal extra fördern, in denen sie sich selber Konzepte ausdenken.
00:14:57: Das ist in Deutschland nicht so.
00:14:58: Wir haben einen Milliardenmarkt für Nachhilfe, diejenigen, die sich das leisten können, die fördern ihr Kind leistungsunabhängig zum Abitur.
00:15:07: Und dann gibt es halt welche, die können das nicht.
00:15:10: Punkt.
00:15:11: Und das sehe ich als ganz massives Problem.
00:15:15: Ja, klingt immer wie so ein Dinkertake, ja, es nickt letztendlich am Geld und sozial und blau und startet eine Revolution.
00:15:20: Aber das sehe ich tatsächlich als das größte Problem, dass diese Armreichsschere die können wir nicht in der Schule beheben.
00:15:26: Das ist ein gesellschaftliches Problem und wir können nur uns irgendwas zurecht basteln, um das abzumildern zur Zeit.
00:15:35: Zumal wir ja in eh schon sehr unfaires Schulsystem haben.
00:15:38: Also das kommt ja dann noch dazu.
00:15:40: Ja.
00:15:41: An der Stelle, weil ich im ... im Vorgespräch zu dieser Sendung mit unserem kleinen Kernteam auch so ein bisschen anektotisch reflektiert habe.
00:15:50: Ich war auf einer Gesamtschule.
00:15:52: Und das ist jetzt eine Gesamtschule, die gerade jetzt eine große Diskussion hat, weil sie in eine Sekundarschule umgewandelt werden soll.
00:16:01: Wogegen sich die Gesamtschule auch wert.
00:16:02: Das ist Janusz Korczak Gesamtschule in Bottrop.
00:16:05: Und ich hab dort Abitur gemacht.
00:16:06: Deswegen verfolge ich das natürlich auch, weil ich noch viele soziale Beziehungen in Bottrop hab.
00:16:13: da du gerade gesagt hast, dass mit der Bildungsungerechtigkeit, ich glaube, man könnte, vielleicht weiß ich nicht, vielleicht bin ich auch sehr optimistisch, ich glaube, man könnte in Schulen, gerade in Gesamtschulen, sehr viel rausholen, wenn jemand die Bereitschaft hätte, hier auch wirklich Geld zu investieren.
00:16:31: Und weil ich selbst auf einer Gesamtschule war, von Klasse fünf bis zum Abitur, kann ich sagen, man kann eigentlich die Zeit, die man dort hat.
00:16:39: Es ist ja als Ganztagsschule auch konzipiert.
00:16:43: Die könnte man, wenn man die Ressourcen investieren würde, durchaus nutzen, um begabte Kinder, die jetzt auch nicht aus einem bildungsnahen Background sind, zu fördern.
00:16:52: Und ich spreche da persönlich aus meiner Erfahrung.
00:16:55: Ich bin in einem Hochhausgette aufgewachsen.
00:16:57: Meine Familie kam aus Polen.
00:16:59: Und ich hatte irgendwie Glück, dass wir echt engagierte Leute hatten im Lehrpersonal, die da auch sehr individuell uns gefördert haben.
00:17:09: Ich habe den Eindruck, dass wenn man halt ohnehin für die Grundlagen der Bildung bereits kaum Mittel zur Verfügung hat, dass man dann natürlich kaum zu träumen wagt, davon wie es wäre, in solchen Schulkonzepten dann auch Kinder zu fördern, die jetzt nicht von ihrem Background her vielleicht die beste Förderung bekommen.
00:17:24: Aber in einer gerechten
00:17:26: Welt
00:17:27: könnte man das vielleicht
00:17:29: tun.
00:17:30: Hier jetzt mal ganz steil, in einer gerechten Welt würde man das Gymnasium abschaffen.
00:17:35: Und alle Leute, oh, jetzt kommt es.
00:17:38: Ich weiß, was
00:17:40: du meinst.
00:17:40: Aber ich reg den Chat mal ein bisschen.
00:17:43: In einer gerechten Welt würde man das Gymnasium abschaffen und wir in allen anderen Ländern um uns herum, einfach die Jugendlichen von der, jetzt ja mal bis zur neunten oder sogar, ich würde sagen sogar bis zur zehnten Klasse, gemeinsam irgendwie lernen lassen und nicht, oft kommt ja man muss die B-Schulen, aber darum geht es ja gar nicht so dieses dieses passive irgendwas da reinpressen und so.
00:18:07: Ich meine, es gibt inzwischen so ein paar Schulen in Deutschland, die wirklich auch zeigen, wie es gehen kann.
00:18:12: Und trotzdem haben die immer wieder mit dieser Konkurrenz zu den Gymnasien zu kämpfen, weil ich bin in der glücklichen Lage, dass ich in einem größeren Dorf unterrichte mit zwanzigtausend Einwohnern und da gibt es nur diese eine Schule.
00:18:29: Und die Eltern haben nicht die Wahl, das Puse-Muckel-Gymnasium oder so.
00:18:35: Die können nicht mit den Füßen entscheiden, sondern alle gehen auf diese eine Schule.
00:18:40: Und das hat natürlich den Nachteil, dass die Politik auch nicht einsieht, diese Schule irgendwie gut auszustatten, weil die Eltern nicht mit den Füßen entscheiden.
00:18:49: Aber die Schule hat einfach das Glück, dass sie wirklich das ganze Spektrum der Jugend in einem Gebäude hat.
00:18:56: Und ich sage mal, wie heißt das so Gaussche Glockenkurve?
00:18:59: Es sind halt alle dabei.
00:19:02: Und wenn wir dann noch ein paar Kapazitäten hätten, könnten wir auch mit allen was Tolles machen.
00:19:07: So.
00:19:08: Und dazu muss ich nochmal ganz kurz sagen aus der eigenen Erfahrung.
00:19:12: Schon als ich damals, und ich bin jetzt zweiundvierzig in die Gesamtschule kam, war ja tatsächlich das Grundkonzept einer Gesamtschule, dass man eben diese Verteilung haben sollte an Diversität, die natürlich in der Realität nicht vorhanden war damals nicht und heute noch viel weniger, weil eben ganz viele Familien dann, wenn sie die Wahl haben, tendenziell sagen, dann lieber safety first aufs Gymnasium.
00:19:34: Aber in der Tat wäre die Population so gemischt wie es ursprünglich in der Idee.
00:19:38: die die Grundhaltung war, dann würden alle profitieren, weil es gibt ja die E- und G-Kurse.
00:19:44: Also Erweiterungskurse und Grundkurse.
00:19:46: Ich meine, ich war in diesem System.
00:19:47: Und das heißt, wenn man diese Verteilung so hätte, könnte man die Kinder einerseits dann entsprechend individuell in den jeweiligen Kurzen fördern.
00:19:55: Sie hätten trotzdem Unterricht zusammen und das würde die Sozialkompetenz erhöhen.
00:19:58: Und ich spreche da davon, dass ich das ja erlebt habe.
00:20:00: Und ich weiß nicht, ob es dazu Studien gibt, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass Leute, die dann Abi machen und übers Gesamtschulsystem kommen, ich weiß nicht, ob das nur meine subjektive Vermutung ist, dass die häufiger irgendwie Sozialberufe oder auch sozial engagiert zu sein scheinen.
00:20:14: Da hätte ich gerne mal eine Statistik, ob das jetzt vielleicht nur anektotisch ist oder so ist.
00:20:18: Ich habe aber schon das Gefühl, dass soziale Kompetenzen eher gefördert werden, wenn man das Gesamtschulsystem durchläuft und dann später auch mal Richtung Studium geht.
00:20:25: Aber
00:20:26: ja,
00:20:26: das haben wir gerade diskutiert, woran das halt... scheitert, dass das nicht immer so... Ja,
00:20:31: gut.
00:20:32: Als jemand, der vielleicht auch nicht die Sozialkompetenzen so hat.
00:20:34: Aber, Stefan, du hattest das... Du hattest ja auf diese Schere hingewiesen.
00:20:44: Wie geht man denn dann damit um?
00:20:46: Und das sage ich jetzt als jemand, der in der Grundschule ungeheuer unterfordert war und sehr froh war, aufs Gymnasium zu kommen.
00:20:54: Wie gehst du damit um, dass Leute einfach sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen.
00:21:00: Also ich möchte noch mal dieses Gefühl unterstreichen, was Lydia gerade meinte.
00:21:03: Ich konnte im Studium wittern, wer auf einer Gesamtschule war.
00:21:06: Ich musste dreimal an Leuten schnuppern und ich wusste
00:21:09: es.
00:21:09: Und jetzt als Klassenlehrer sehe ich das ja auch.
00:21:13: Also ich habe letztes Jahr eine zehnte Klasse nach sechs Jahren abgegeben und da ist das, das war der bunteste Haufen der Welt.
00:21:19: Es war großartig und sozial kompetent, super.
00:21:23: Individuell fördern geht.
00:21:25: muss sich die Ressourcen schaffen.
00:21:27: Also eine Person alleine wird das nicht hinkriegen.
00:21:30: Lehrerinnen und Lehrer werden ja immer zu Einzelkämpfern erzogen im Referendariat, muss alles selber können.
00:21:35: Und mit deinen Kollegen sprichst du auch, wenn's hoch kommt, einmal auf den Gang ausnahmsweise.
00:21:40: Und unter den Lehrern auch so eine ganz toxte, also in vielen Kolleginnen gibt's eine ganz toxische Struktur irgendwie, mit einem Arbeitsblätter, die teile ich mir gar keinem.
00:21:50: Es ist ganz komisch.
00:21:51: Und die Referendare an den Katzentisch.
00:21:53: Ja, genau.
00:21:54: Neben der Tür, damit sie es hier aufmachen und
00:21:56: Kaffee brauchen können.
00:21:56: Genau.
00:21:58: Mit Teamwork funktioniert das.
00:22:00: Also ich sage immer, ich arbeite hier auf der Insel der Seligen.
00:22:03: Ich arbeite auf einer Gesamtschule, aber wir haben eine Normalferteilung, was die Begabung angeht.
00:22:10: Also in meiner Klasse sind über twenty-fünf Prozent mit Gymnasialempfehlung.
00:22:14: Und aber auch genau so, welche, die ein bisschen mehr Unterstützung brauchen und im Unterricht Kann man da drauf eingehen?
00:22:21: Also das ist auch gar nicht schwierig.
00:22:22: Ich teile einen Text im Geschichtsunterricht aus.
00:22:24: Der ist ein bisschen schwierig.
00:22:27: Den Text gibt es noch mal in ein wenig schwieriger, weil das Gymnasialbuch quasi derselbe Text ist bloß ein bisschen gekürzt.
00:22:35: Also die Verlage geben sich da nicht besonders viel Mühe.
00:22:38: Und die etwas schwächeren Schüler, die diesen Text nicht bewältigen können, bekommen den von mir schon vormarkiert.
00:22:43: Zum Beispiel, also da sind schon Starkwörter markiert, die zu den Fragen passen, die ich zum Text stelle.
00:22:49: Das ist ein Aufwand von fünf Minuten.
00:22:51: Und alle können mitmachen und auch alle können dann in der Besprechungsphase, wenn ich dann vor der Tafelrunde tourne, tanze und zeige, was sie drauf haben.
00:22:59: Und trotzdem entsteht da eine Klassengemeinschaft oder eine andere sechste Klasse macht gerade Lernplakate.
00:23:04: Gerade die begabten Schüler lernen sehr schnell sowas zu koordinieren.
00:23:08: Und wenn wir davon ausgehen, dass die sehr begabten Schüler hinter mal irgendwelche Führungspositionen in dieser Gesellschaft bekleiden werden, dann müssen sie genau das lernen.
00:23:16: Und da gibt es einfach so viele positive Synergien und da wächst eine Klasse so gut zusammen.
00:23:21: Das funktioniert.
00:23:23: Man muss sich als Lehrerin und Lehrer dann gegenseitig ein bisschen entlasten.
00:23:26: Also man kann das nicht machen.
00:23:28: Wir haben jetzt die Klassen A bis F. Wir sind sechszügig, sechs Leute planen, sechsmal fast identischen Unterricht.
00:23:32: Das ist Ressourcenverschwendung.
00:23:34: Aber wenn sich diese sechs Leute an einen Tisch setzen und zusammenplanen und sagen, du machst jetzt die Arbeitsblättchen für die, du machst die Arbeitsblättchen für die, der macht die Klassenarbeit, der macht dies, dann funktioniert das.
00:23:46: Dafür brauchen die Lehrer und Lehrer aber auch wiederum Zeit und Ressourcen.
00:23:50: Und man muss ja auch sehen, dass wir eigentlich aus dem Zeit der Arbeitsblättchen raus sind.
00:23:54: Wenn wir jetzt mal nach Wut öschingen oder so gucken, dann würde der kleine Holmung der zweiten Klasse sein Tablet bekommen und dann könnte der den fortgeschrittenen Kurs in Astrophysik irgendwo belegen.
00:24:04: Also das ist, naja, wenn dich das interessiert hat in dem Alter und ich sage mal an wirklich modernen Schulen, die jetzt Vorreiter sind, von denen man sich was abgucken kann, gibt es keinen Unterricht und keine Lehrer.
00:24:17: Da gibt es Lernwerkstätten und Lernbegeleit.
00:24:20: und die nötige technische Ausstattung und den Willen und den Glauben und das Vertrauen daran, dass kleine Menschen lernen wollen.
00:24:28: So, und wenn man in der Grundschule Kinder sieht, ich bin im Moment teilabgeordnet an eine Grundschule und ich unterrichte Kunst und ich sehe, dass da kleine Jungs sitzen, die sagen, ich habe überhaupt keinen Bock auf Kunst, ich will eigentlich Mathe machen, dann sage ich so, ja, komm, dann gucken wir mal, was wir aus Kunst und Mathe machen können.
00:24:48: Was hast du denn für eine Idee?
00:24:50: So ist mir doch egal, ob der die Sonnenblume mitmalt oder so, dann mache halt Mathe in meinem Kunstunterricht.
00:24:57: Rechne rot plus gelb, gleich orange.
00:25:00: Können wir mal gucken, was dabei rauskommt.
00:25:01: Es
00:25:03: ist auch so, dass du das sagst, weil genau an den Lösungsansatz erinnere ich mich an eigene Anschauung, anhand der eigenen Anschauung.
00:25:10: Weil ich hatte immer Bücher dabei.
00:25:12: Damals hatte man ja nicht einfach ein Tablet oder so.
00:25:14: Wir hatten ja nur sehr altmodische Mittel zur Verfügung.
00:25:16: Aber dann durfte ich halt einfach mein Buch lesen oder eben irgendwas anderes.
00:25:21: Ja, ja.
00:25:22: Oder was vorbereiten oder halt bei irgendwelchen Hausaufgaben oder aufsetzen.
00:25:26: die schwierigere Variante machen.
00:25:28: Also, das geht.
00:25:30: Und sagen wir mal so, ich habe eine Menge Möglichkeiten bekommen, meine Interessen im Sinne von Kriminalpsychologie auszuleben, indem ich
00:25:38: ja
00:25:38: aufsätze und auch eine Facharbeit über eben kriminalpsychologische Themen geschrieben habe, kein Witz.
00:25:44: So.
00:25:45: Ich meine, wie viele Schulen werden da so offen?
00:25:47: Also, das fand ich ziemlich, ich habe es sehr gefeiert.
00:25:50: Und von daher wollte ich nur sagen, ja, genau das habe ich erlebt.
00:25:53: Das ging damals irgendwie.
00:25:54: Ich habe
00:25:57: eine Facharbeit über Todesanzeigen geschrieben.
00:26:04: Als ich zur Schule ging, gab es noch keine Facharbeiten.
00:26:07: Wissenschaftsprobedeutisches Arbeiten.
00:26:09: Das war dann für die zweiundvierzigjährigen hier unter uns schon schon ein Ding.
00:26:16: Irgendwann muss man dann ja teilen, um das vielleicht noch mal zu Ende zu bringen.
00:26:19: Also an einem gewissen Punkt, wenn man auf Abschlussprüfung vorbereitet, zum Beispiel in der Zehn- und in der Dreizehn, dann muss man natürlich irgendwann gucken, wer kann da welche Anforderungen bewältigen.
00:26:28: Da hat man aber auch irgendwann ein gutes Gefühl für, so wenn man die Schüler halt seit vier Jahren kennt, dann stellt sich das irgendwann raus.
00:26:36: dann gibt es halt diese G&E-Kurse, also dieses grundlegende Niveau, das muss man früher an großen Einführungen strechen, hier Hauptschulniveau genannt hätte, oder eben das mittlere bis erweiterte Niveau, also das Realschulniveau, und wenn Sie das sehr gut bewältigen können, dann können Sie sich eben auch den Quali für die Oberstufe verdienen.
00:26:53: Das sind übrigens in NRW die Anforderungen an Gesamtschüler höher als an Gymnasien.
00:26:57: Also an Gymnasien reicht es, wenn ich keine Fünfe habe, bei uns müssen die so viele Sachen erfüllen, mein Gott.
00:27:03: Dann tut es denen aber auch ganz gut, dann mal in den Kurzen als Knassenverband getrennt zu werden.
00:27:08: Und dann auch mal wirklich, ja.
00:27:11: Aber eigentlich ist ja schon der...
00:27:13: Das ist aber, würde ich gerne noch sagen, das ist aber auch international der Normalfall.
00:27:17: Also Deutschland geht total den Sonderweg.
00:27:19: Es gibt auf dem ganzen Planeten Erde drei oder vier Länder, die zehnjährige trennen.
00:27:24: Also das ist nicht normal, das würde es wir machen.
00:27:27: Wenn man in Deutschland sagt, Gymnasium abschaffen, dann geht ja alles hoch.
00:27:31: Und da erinnert man sich den größten Schützdom an, habe ich schon zehnmal hinter mir.
00:27:34: Aber das ist nicht normal.
00:27:36: Normalerweise trennen Länder auch die Pisa-Gewinner, auch die Länder, die wir immer so als superstreng im Kopf haben und so was.
00:27:43: Die trennen alle in der achten oder neunten Klasse eigentlich erst.
00:27:48: Und warum schaffen wir nicht auch die Abschlüsse ab?
00:27:50: Weil was ist denn das für eine, ich meine, wir leben in einer Welt, in der wir heute nicht wissen, was wir morgen brauchen und wir trimmen die ganze Zeit junge Menschen darauf, dass es irgendwann einen Abschluss des Lernens gibt, nach der neunten, nach der zehnten, nach der dreizehn Klasse.
00:28:05: Aber wir wissen überhaupt nicht oder wir wissen eigentlich jetzt schon, dass sie immer weiter lernen müssen, um in dieser Welt zu bestehen.
00:28:12: Warum sagt man nicht einfach, Die Schule dauert so und so lange für dich.
00:28:18: Bis dann musst du diese und jene Kompetenzen erreichen.
00:28:21: Und wenn du dich dann für Astrophysik interessierst, dann mach doch bitte die Aufnahmeprüfung für Astrophysik an der Uni.
00:28:26: Und wenn du dich dafür interessierst, irgendwie Tischler zu werden, dann zeig doch mal, wie gut du mit Holz umgehen kannst und mach eine Aufnahmeprüfung.
00:28:34: So warum dreht man das nicht um?
00:28:37: So, warum gibt man nicht die Möglichkeit, wann immer man etwas Neues lernen will, zu zeigen, dass man Bock darauf hat und sich da bewähren kann?
00:28:45: Warum pflanzt man Menschen ein, dass sie irgendwann mit dem Lernen fertig sind?
00:28:49: Sind wir nicht?
00:28:52: Ich glaube, das Argument war ja ursprünglich mal, um das vergleichbar zu machen, damit dann solche Schüler vor Z-Gruppen wie ein Abi auf der Gesamtschule ist wie eine Rolex aus der Decke.
00:29:03: Dann nicht mehr so viel Grundlage haben können, weil es ja dann ja ... zentrale Abschlussprüfungen oder AB-Prüfungen sind.
00:29:13: Aber ich find das Argument gar nicht mal, oder die Idee gar nicht mal schlecht zu sagen, du gehst halt zehn Jahre zur Schule, oder dreizehn, oder wie auch immer.
00:29:22: Und danach lernst du halt weiter, aber halt dann woanders.
00:29:26: Ich muss noch mal kurz hin.
00:29:27: Ich
00:29:27: find's ein bisschen problematisch, dann zu sagen, du machst das über Aufnahmeprüfungen, weil dann hast du natürlich eine sehr zugespitzte Prüfungssituation.
00:29:34: Da sie, würd ich sagen, hast du über ein paar Jahre Schule einen ... besseres Bild darüber, was jemand kann, als bei einer einzelnen Prüfung, oder?
00:29:44: Da kann man an den Formaten arbeiten, weil wir haben jetzt Prüfung gehört.
00:29:49: Prüfungen an sich sind sowieso, das spielt die Rolle, haben sich die Eltern gerade getrennt, war das Müsli heute Morgen gut, habe ich gut geschlafen.
00:29:56: Das sehe ich genauso.
00:29:58: Aber wer sagt denn, ich sage mal Medizinerin, lass die doch ein Bewerbungssemester machen oder zwei.
00:30:04: So, ne?
00:30:05: Und auch leerkräftig, meine sämtliche Lehramtsstudiengänge oder... Viele Lehramtsstudiengänge in meinem Bundesland haben einen recht hohen NC.
00:30:14: Ich wäre mit meinem NC, ich bin nämlich, ich habe mein Abitur an dem Gymnasium gemacht und ich habe kein gutes Abitur und ich wäre mit meinem NC niemals in ein Germanistikstudium gekommen und ich hätte niemals Lehramtsstudien können, wenn ich in die Uni an die Uni gegangen wäre.
00:30:29: Das heißt, ich habe erst mal ganz, ganz viele Jahre was anderes gemacht und habe dann sozusagen einen NC von Null, fünf rechnerisch stand gehabt und konnte dann studieren.
00:30:39: was ich wollte und habe dann eben auch genau das gefunden, worauf ich Bock hatte.
00:30:45: Und diese Zeit an der Uni, diese späte Zeit irgendwie von einunddreißig bis bis bis sechsunddreißig nochmal an die Uni zu gehen und lernen zu dürfen.
00:30:53: Das Gefühl wünsche ich jedem Menschen auf der Welt.
00:30:56: so, nachdem man irgendwie jahrelang in der Werkstatt gestanden hat, die Uni einfach nur als Geschenk zu sehen und und und lernen dürfen, als das absolut geilste Gefühl der Welt kennenlernen zu dürfen.
00:31:07: So, das kennt man.
00:31:07: Also, das habe ich aus der Schule nicht gekannt.
00:31:09: Ich habe die Schule gehasst.
00:31:11: So, ich bin nach meinem Abitur von den, ich hab's beim letzten Mal, glaub ich, schon erzählt, ich bin von den Treppenstufen gesprungen und hab gebrüllt nie wieder Schule.
00:31:18: Und wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich mal Lehrerin wäre, hätte ich mich, ich hätte mich totgelacht, hätte ich nie, hätte ich nie für möglich gehalten.
00:31:25: Und trotzdem ist der Job, der ist schon ziemlich geil.
00:31:28: Ja.
00:31:30: Jetzt.
00:31:34: Jetzt haben wir hier, auf der einen Seite kriegen wir das Idealbild der Lehrperson gespiegelt.
00:31:39: Auf der anderen Seite sehe ich im Chat gerade so Sachen wie, ich will, dass die Klasse ruhig ist.
00:31:44: Wenn jemand an, wer jemand an einem hilft, kann vor die Tür gehen und solche Sachen.
00:31:48: Also der Eindruck, den viele aus ihrer Schule haben, ist ja anscheinend schon auch ein anderer.
00:31:55: Ja.
00:31:55: Und da gibt es auch solche und solche Schulen.
00:31:57: Ganz
00:31:57: genau.
00:31:58: Und solche und solche LehrerInnen vor allem.
00:31:59: Und solche und solche LehrerInnen.
00:32:01: Wir haben nicht nur ein paar schwarze Schafe, wir haben Die Grundtonepalette muss man ganz ehrlich sagen, ist groß.
00:32:09: Oh ja.
00:32:09: Und Pinkeschafe, Violetteschafe.
00:32:11: Wie
00:32:13: gibt's
00:32:14: auch.
00:32:14: Und Roteschafe.
00:32:16: Das nehm ich jetzt persönlich.
00:32:20: Wir hatten auch noch eine Frage von Florian Spitz, so aus dem Chat.
00:32:25: Der hatte gefragt, ich hatte gehört, dass einige nicht, wer am Telekraft, immer nur Jahresverträge haben oder halbjahres Verträge, dann in den Sommerferien arbeitslos sind und hoffen müssen, danach irgendwo wieder eingestellt zu werden.
00:32:37: Stimmt das?
00:32:38: Ja, das stimmt.
00:32:40: Vor allem so in Ländern wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
00:32:44: Da ist das sehr verbreitet.
00:32:47: Das zeigt so ein bisschen die Personalplanungskompetenzen in den jeweiligen Institutionen, die oben drüber stehen.
00:32:53: Also, wie man irgendwie Mitarbeiter bindet, ist da noch nicht so angekommen und auch wie man Mitarbeiter in den plant.
00:32:59: Also, der Amtsstudium dauert fünf Jahre, Beispiel Niedersachsen, dann kommen noch achtzehn Monate Referendariat dran.
00:33:06: Da kann man in einem Geburtenjagang schon wissen, wie viele Leute man braucht.
00:33:11: Baden-Württemberg war das Bundesland das Khausenvierhundertvierzig-Lehrerstellen vergessen.
00:33:16: Ja, genau.
00:33:16: Wir sagen gefunden.
00:33:20: Das ist halt schon echt krass, was da passiert.
00:33:22: Und das zeigt auch, welchen Stellenwert die Bildung in der, also ne, man kann ja nicht leugnen, dass die Regierung immer nur von Wahl zu Wahl denken.
00:33:33: Also diese Legislaturperioden von vier bis fünf Jahren, die reichen ja auch nicht, um nachhaltig was zu ändern.
00:33:41: Und dann kommt ein neuer Kultusminister, reist das Ruder wieder um, reist mit dem Arsch ein, was die Person vorher irgendwie auf die Beine gestellt hat.
00:33:49: Und da muss man eigentlich sagen so... muss man das nicht irgendwie, muss man das nicht vielleicht sogar so ein Stück weit rausnehmen aus dem politischen Spielbällen.
00:33:57: Muss man nicht sagen, wir brauchen keine Ahnung, jetzt könnte man mir chinesische Methoden unterstellen, aber braucht man nicht eine Langzeitplanung und eine Langzeitperspektive und ein, ein dreißig Jahresplan oder
00:34:09: sowas.
00:34:11: Ja, ich stamm aus dieser Generation, wo man im Studium allen gesagt hat, die Lehrer werden alle arbeitslos.
00:34:16: Und die Leute,
00:34:17: die
00:34:17: tatsächlich
00:34:18: während der Zeit Lehramt studiert haben, da waren ein paar dabei, die waren mal ein oder zwei Jahre auf befristeten Verträgen.
00:34:23: Und dann sind die alle verbeamtet worden und zwei Jahre später hatten wir auf einmal ein Lehrermangel.
00:34:28: Das haben so einen Zwei-Tausend-Elfer aber auch noch erzählt.
00:34:30: Wenn Sie Deutschstudien, ob Sie jemals einen Job kriegen werden, studieren Sie man auf Latein dazu, sicher?
00:34:35: Ja, Deto.
00:34:36: Also das mit den Befristungen, das ist ein NRW inzwischen verboten, kann ich.
00:34:41: sagen, ich hatte tatsächlich das wirklich für auch erst Vertretungslehrer.
00:34:44: Ich hatte das nie.
00:34:45: Also ich war auch immer über die Sommerferien angestellt.
00:34:49: Man muss aber wiederum sagen, man muss auch Glück haben, dass die Bezirksregierungen den Antrag rechtzeitig bearbeitet kriegen, weil die genauso überfordert sind.
00:34:56: Also ich weiß für meinen Regierungsbezirk, für alle Urkunden, die so an Lehrerinnen und Lehrer gehen, sind für Gesamtschuld und Gymnasien zwei Damen.
00:35:04: verantwortlich für alle Schulen, die das betrifft in diesem Regierungsbezirk hier.
00:35:09: Und den Job von den beiden möchte ich nicht haben.
00:35:12: Ich möchte aber auch den Job der Kultusminister tatsächlich nicht haben.
00:35:15: Also, das ist so ein undankbares Amt, weil von denen natürlich erwartet wird, dass die den ganzen Dreckkarren, den wir schon beschrieben haben, mal eben aus dem Dreck ziehen.
00:35:26: Und traditionell ist es in Deutschland so, dafür möchten wir aber auch bitte kein Geld ausgeben, weil Eltern sind keine relevante.
00:35:34: Wir müssen uns um Senioren kümmern und um die Wirtschaft.
00:35:37: Da darf nichts wegfallen.
00:35:40: Da darf nichts wegfallen.
00:35:41: Und Schüler haben keine Lobby.
00:35:44: Das ist das Fiese.
00:35:45: Also ich warte noch drauf, dass irgendwer mal laut im Landtag sagt, so jetzt, wir brauchen, müssen mal so und so viele Millionen für Schulen in die Hand nehmen und dies verändern, das verändern, jenes verändern.
00:35:57: Da findet man gesellschaftlich weder einen Konsens, noch nimmt da jemand großartig Geld in die Hand.
00:36:01: Also, das kann man auch nicht immer den Kultusminister in den Vorwerfen, weil die gegen einen fetten Verwaltungsapparat anarbeiten und dabei kein Geld in der Tasche haben und ständig eins drüber kriegen.
00:36:13: Also, die können auch nie diese wollen.
00:36:17: Und wir müssen uns auch selber den Vorwurf machen, weil wir als Eltern, ich bin Mutter von drei Kindern und wann immer meine Kinder eine Lebensphase, Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule abgeschlossen haben, überfällt mich so ein Gefühl von nächste Etappe geschafft.
00:36:34: Und ich kümmere mich ja auch nicht darum, wenn meine Kinder aus dem Kindergarten raus sind.
00:36:40: durch mein politisches Engagement, dass die Kindergärten besser versorgt werden, dass die Erzieher mehr gewertschätzt werden, dass sie mehr Geld bekommen oder sowas.
00:36:49: Es ist einfach alle Menschen versuchen im Alltag immer nur irgendwie durchzukommen, Eltern ganz besonders in Deutschland, weil sie einfach die ganze Zeit am Limit laufen und wann immer eine Lebensphase des Kindes abgeschlossen ist, dreht man der den Rücken zu und kümmert sich nicht weiter drum.
00:37:05: Und eigentlich müssten jetzt, ich sag mal, die Menschen, deren Kinder gerade Abitur gemacht haben oder die sozusagen aus dieser High-Performance-Phase junger Eltern raus sind, die müssten jetzt eigentlich für ihre Enkelkinder auf die Barrikaden gehen und sagen, so, Bildung ist das einzige Rohstoff, den wir eigentlich hier so im großen Stil schöpfen können und wir könnten mal wieder das Land der Dichter, Denker und Ingenieurin werden.
00:37:28: Aber so wird das, glaube ich, schwierig, wenn alle immer nur denken, oh, überlebt.
00:37:33: Vor allem wenn er sich nach oben zieht, bei uns an der Schule.
00:37:36: Das kannte ich von meinen Lehrern früher gar nicht.
00:37:39: Aber wir haben häufig Kinder dabei, Kinder von den Lehrern.
00:37:43: Weil dann wieder Notbetreuung in der Kita ist.
00:37:46: Man will sich nicht krank melden, weil das auf alle Kollegen fällt.
00:37:49: Oder Kindbetreuungskrank melden.
00:37:52: Da nimmt man die Kinder halt mit.
00:37:54: Das kannte ich aus meiner Schulzeit gar nicht.
00:37:56: Die Krankenkinder.
00:37:58: Ja, nicht die Kinder sind krank, sondern die Erzieher innen sind krank.
00:38:02: Ja, ja, genau.
00:38:03: Genau.
00:38:03: Und weil die Kinder dann ja
00:38:04: auch nicht
00:38:04: betreut sind.
00:38:05: Ich wollte gerade sagen, das ist so eine gute Idee,
00:38:06: die kranken Kinder nicht
00:38:07: mit dem.
00:38:07: Also kranken Kinder nicht mit dem, sondern gesunde Kinder, die dann aber nicht betreut werden.
00:38:12: Die kommen dann mit in die Schule.
00:38:14: Ja.
00:38:14: Aber dann kann man ja als Lehrkraft auch wieder nicht gar nicht so genau den Unterricht machen, den man eigentlich machen muss, um dann Prüfung X-Klassenarbeit X zu machen.
00:38:23: Also, es ist total schwierig.
00:38:25: Wie siehst du das, Julia?
00:38:27: Also ich kenne das auch mit den, das Kinder mitgenommen werden auch aus meinem Kollegium.
00:38:30: Das ist aber meist sind das eher Konferenzen oder so.
00:38:34: Also im Unterricht selber kommt das eher selten vor.
00:38:39: Also ich musste es auch zum Glück nicht machen.
00:38:42: Ich kenne das aber auch noch, dass mein Vater mich auch mal mitgenommen hat in Unterricht.
00:38:45: Der hatte, der war auch ein Berufskolleglehrer oder Kollege-Schulieses damals noch.
00:38:51: Das war dann Abendunterricht.
00:38:53: Das fand ich ganz toll.
00:38:55: War ich auch dabei.
00:38:55: Lange aufbleiben.
00:38:57: Ja, genau.
00:38:57: Und da vorne steht der Papa, der unterrichtet.
00:38:59: Toll.
00:39:00: Alle gucken den an.
00:39:03: Ja, aber es ist ein Problem.
00:39:06: Also ich bin froh, dass ich noch nicht mit meinen Kindern irgendwo hinten im Klassenraum unterrichten musste.
00:39:14: Ja, aber das kommt auch ein bisschen drauf an.
00:39:15: Also da ist ja der Punkt, an dem man Schule neu denken kann.
00:39:19: Ich glaube, an einer Schule, wo es wirklich darum geht, dass die Jugendlichen und Kinder selbstständig lernen und nicht unterrichtet werden, da könnte ich wahrscheinlich alle drei Kinder mitbringen.
00:39:28: Und die würden wahrscheinlich gar nicht auffallen in so einem Haus, in dem man gerne ist, in dem man lernt, in dem es schön ist, in dem es Möglichkeiten sich zurückzuziehen.
00:39:38: Und das ist ja jetzt keine Utopie, sondern solche Orte gibt es.
00:39:43: schon, die gibt es nur nicht flächendeckend.
00:39:46: Und das muss man, finde ich, ja, das ist, also würde ich mir viel mehr wünschen und ich habe das... Ja, wir haben das auch häufiger, dass das Kinder mitkommen.
00:39:56: Und ein Beispiel ist, unsere Gesamtschule ist eine KGS, also eine kooperative Gesamtschule.
00:40:03: Das heißt, da gibt es eine Schulzweigtrennung.
00:40:06: Und was zum Beispiel total auffällig ist, ist in den krassesten Klassen, wo wirklich, wo manche Leute Angst haben, in Vertretungsunterricht reinzugehen.
00:40:16: Da kommt man mit einem Kleinkind rein, wo die Kita geschlossen ist.
00:40:20: Und plötzlich werden die krassesten Gangster ganz weich.
00:40:23: Und ganz fürsorglich und sind plötzlich ganz leise, weil ja dieses kleine Kind mit im Raum ist.
00:40:29: Und da lernt man die Schüler dann von der ganz anderen Seite kennen und sieht so, krass, die haben zu Hause kleine Geschwister, die haben krasse Sozialkompetenzen.
00:40:38: Vielleicht wird das mal ein Erzieher, wer weiß das so.
00:40:41: Und das sind eigentlich schöne Momente.
00:40:44: Und wenn man das dann noch weiter denkt, dass man diese Alterskohorten, die kann man eigentlich auch abschaffen.
00:40:51: So, weil man eigentlich
00:40:53: viel ... Ja, gängstübergreifend.
00:40:54: Genau, dass man ja gängstübergreifend lernt.
00:40:56: Oder ja, vielleicht die, das noch weiterfasst, ne?
00:41:00: Kann ich auch fächerübergreifende Sachen früher total cool.
00:41:03: Ja.
00:41:03: Weil
00:41:03: irgendwie auch vieles zusammenhängt, was man in der Schule total strikt trennt, was überhaupt keinen Sinn
00:41:08: macht.
00:41:08: Kreuzgeschichte.
00:41:12: Ja.
00:41:12: Ja, zum Beispiel.
00:41:14: Bernd, wie war denn deine Schulzeit, bevor sie wieder in Stumpf filmen wird mit dir?
00:41:20: Ach Gott.
00:41:22: Ich hatte vor ein paar Monaten einen Schulvortrag, also so ein Projektwoche, über Verschwörungstheorien und anschließend.
00:41:32: hat mich der Direktor allen Ernstes gefragt, was ich denn studiert hätte und ob ich mir vorstellen könnte, Lehrer zu werden.
00:41:38: Und da habe ich gemerkt, was stimmt in diesem Land nicht mehr.
00:41:42: Wenn man mich fragt, ob ich Lehrer werden möchte.
00:41:45: Also anscheinend suchen die wirklich Hände ringen, die jeden, der nicht bei drei auf den Bollen ist oder irgendwie einen abgeschlossenen Studium hat.
00:41:51: Und das hat mir doch sehr... Zu denken gegeben.
00:41:55: Für mich ist das Thema jetzt die erste dreiviertel Stunde hier sehr, sehr schwer nachzugvollziehen.
00:42:00: Also ich muss sagen, ich bin schon eben bei der Verbeamtung ausgestiegen.
00:42:04: Vor vier, kurz vor der Sendung, kam eine Meldung, dass die Bundesregierung erwägt, diese Verbeamtung abzuschaffen.
00:42:13: Natürlich ... Direkt Protest vom Lehrerverband, nein, das geht nicht, weil hoheitliche Aufgaben und so weiter und so fort.
00:42:21: Ich weiß aber, dass die GEW zum Beispiel, also die andere Gewerkschaft, die auch was mit der Schule zu tun hat, von vor Jahren gesagt hat, nein, Lehrer haben keine hoheitliche Aufgaben.
00:42:31: Also noch nicht mal in dem Punkt sind sich zwei führende Gewerkschaften in entscheidenden Punkten einig, was das Ganze eigentlich werden soll.
00:42:39: Und so ist es mir mit der gesamten Vorbereitung zu dieser Sendung gegangen.
00:42:43: Es gibt für jedes Argument dafür und eins dagegen.
00:42:45: Es steht eine Ideologie gegen die andere.
00:42:47: Es steht ein Konzept gegen das andere.
00:42:50: Und ich habe nicht verstanden, warum wir diese Bildungskatastrophe, also zumindest, wenn man das Wort eingibt, kriegt man einen Fünftausend Treffer, warum es die jetzt wirklich gibt.
00:43:00: Ich habe bei euch jetzt so ein bisschen rausgehört, dass es alles so sehr sehr kooperativ, Lerngruppen, Digitalisierung, die Leute nicht trennen oder erst in der achten neunten Klasse.
00:43:14: Ihr wisst natürlich genau, es gibt auch genau die anderen Konzepte.
00:43:18: Die sagen Schluss mit diesem ganzen Unsinn.
00:43:20: Wir brauchen ein knallhardes Leistungsprinzip.
00:43:22: Die Leute müssen endlich wieder was lernen.
00:43:24: Das funktioniert alles nicht mit dieser Spielerei mit Montessori.
00:43:28: Und Waldorf und Co.
00:43:30: Wir brauchen nicht mehr Digitalisierung, sondern weniger.
00:43:33: Wir müssen zurück zu klassischer Grundbildung, von mir auch zu Latein, irgendwas, um einfach mal kulturelle Grundlagen zu schaffen, auf denen man überhaupt aufbauen kann.
00:43:43: Wie gesagt, ich stelle das nur in den Raum.
00:43:45: Ich habe als Laie keine Chance, das zu beurteilen, was davor sich geht, wo die Probleme wirklich sind.
00:43:51: Und ich kann nur hoffen, dass ich die eine oder andere in dieser Sendung bekommen.
00:43:57: Wenn ich es als Frage formulieren würde, wäre genau das an euch diese Sache.
00:44:02: Also woher wisst ihr?
00:44:04: dass das, was ihr da vertretet oder in der Schule erlebt, das Richtige ist, woher wisst ihr, dass eure Schüler nicht besser wären, wenn ihr sie knallhart fordern würdet?
00:44:14: Nur mal so in den Raum
00:44:15: gestellt.
00:44:16: Die werden ja gefordert.
00:44:17: Das klang
00:44:18: zumindest bei euch allen drei nicht so.
00:44:20: Also für mich klang das sehr, sehr spielerisch.
00:44:22: alles so Lerngruppen
00:44:24: und was
00:44:24: die machen und freies Spielen.
00:44:26: Und dann gucken wir mal, also das so kam für mich die erste dreiviertel Stunde jetzt rüber.
00:44:30: Waldorf und Montessori hat übrigens niemand von uns erwischt.
00:44:37: Ich weiß, aber das wird halt in den Medien synonym für die ganze Schullandkraft benutzt.
00:44:42: Ich weiß, ich bin bei den Skeptikern.
00:44:44: Ich weiß, dass das völlig andere Konzepte sind.
00:44:46: Ich weiß, was Montessori und Waldorf ist.
00:44:48: Mir ging es das quasi nur als so eine Art Synonym für das Ganze zu benutzen.
00:44:54: Naja, in der Vergangenheit konnte man Jugendliche mit Latein und knallharten Konzepten und sogar Schlägen und was man nicht alles machen konnte.
00:45:02: Schulen, wo hat es uns geführt, also wo hat es uns hingeführt so, ne?
00:45:06: Und ich sag mal das, was in der Vergangenheit, ich bin jetzt mit Zahlen nicht so sicher, jetzt muss ich mal die Geschichtslehrer hier angucken.
00:45:13: Wann das hat das Preußische Schulsystem sozusagen seine Geburtsstunde erlebt, das ist schon ein paar Jahre her.
00:45:18: Seitdem hat sich nicht viel verändert.
00:45:20: und unser Schulsystem so wie es So wie es jetzt in der Fläche, wir haben die ganze Zeit von Idealen gesprochen, unter denen wir auch nicht arbeiten.
00:45:29: Das muss ich an dieser Stelle mal sagen, sondern wir haben von Zukunftsperspektiven gesprochen.
00:45:34: Faktisch, wenn man in die Vergangenheit guckt, dient diese Art der Bildung mit Latein und humanistischer Bildung, keine Ahnung, das gilt dazu, Soldaten auszubilden, auf langen Fluren und im Gleichschritt zu lernen, wie man zum Offizier wird oder auch nicht.
00:45:51: So, und das kann irgendwie nicht der Weisheit letzter Schluss für das sein, was uns in den Folgen in Jahren erwarten wird.
00:46:01: Naja, wenn ich dann konkret, weil Annika hat nämlich ja konkret gesagt, die war da eine Schulzeit.
00:46:07: Ich kann also ich erinnere mich, ja, es ist rein anecdotisch, aber ihr habt am Anfang ja auch ein paar anecdoten erzählt.
00:46:14: Wir hatten in der siebten Klasse eigentlich bekommen und wir hatten eine Lehrerin direkt von der Uni, voller, toller.
00:46:20: wirklich tolle Reformideen.
00:46:22: Wir haben Lieder gesungen und es war alle super easy und so.
00:46:25: Nur ich habe in jeder Arbeit eine fünf Uhr eine Sex geschrieben und ich bin in Englisch erst besser geworden, als die Dame dann eine andere, eine feste Stelle irgendwo anders bekommen hat.
00:46:34: Wir haben eine knallharte Paukerin bekommen.
00:46:37: Und erst dann bin ich in der Schule gut geworden.
00:46:39: Ich habe das dringend gebraucht.
00:46:41: Ich konnte mit diesem ganzen anderen Kram nichts anfangen.
00:46:44: Deshalb bin ich da nicht so ganz sicher.
00:46:46: Was für Konzepte wir für die Pool im einundzwanzigsten Jahrhundert brauchen.
00:46:51: Ah, Bernd, das ist doch ein schönes Beispiel dafür, dass das individuelle Förderungsbedürfnisse
00:46:54: gibt.
00:46:54: Natürlich, das ist wahnsinnig individuell.
00:46:56: Ja, richtig.
00:46:57: Ja, genau.
00:46:57: Ich möchte
00:46:59: vielleicht mal den Eindruck korrigieren.
00:47:01: Ich möchte den Eindruck vielleicht korrigieren.
00:47:02: Ich bin an der Schule nicht verschrien, einen Ringelpiez mit anfangen, Fassenlehrer zu sein.
00:47:07: Das schließt sich überhaupt nicht gegenseitig aus.
00:47:09: Also einerseits muss da eine gewisse Grundstruktur drin sein.
00:47:13: Ich bin Klassenlehrer in der Sächs.
00:47:15: Und ich pfeife da häufiger, auch lautstark, also stellt euch ein ganz bösen Stefan vor.
00:47:20: Ich pfeife da auch lautstark durch und ich sanktioniere da auch, ich schreibe da was in die Hausaufgabenhälfte, hier benutze ich die Achsenweide und so.
00:47:28: Und da muss eine gewisse Grundstruktur drin sein.
00:47:31: Und
00:47:31: das brauchen Kinder auch.
00:47:35: Wenn ich die einfach machen lasse, was sie wollen, dann ist da eine Lautstärke wie ein Fußballstadion und die gehen mit Kopfschmerzen nach Hause unter Leitenkinder drunter.
00:47:41: Also da muss auch ein bisschen streng mit drin sein.
00:47:45: Das fordern die aber auch ein.
00:47:48: Und auf der anderen Seite, sobald dieser Grundrahmen geschaffen ist, dann können wir langsam mal einfach so Grenzen auszudiskutieren, ja okay, müssen wir das denn aus einem Geschichtsbuch machen?
00:47:57: oder können wir da nicht auch das per Recherche sowieso machen.
00:48:02: Und dann kann man mit den Schülern wunderbar aushandeln, okay, wenn ich euch in eurer Phase gerade ein iPad in die Hand geben soll, mit welchen Regeln sind wir da unterwegs.
00:48:12: Das schließt sich gegenseitig gar nicht aus.
00:48:14: Also zum Beispiel, wenn man unseren Podcast nimmt, wir gehen ja die ganz alten Schinken durch, sollte man heute noch Lessing lesen, sollte man heute noch Fontane lesen und sollte heute noch Güte und so.
00:48:25: Und wir sagen ganz oft Ja dazu.
00:48:28: Es sind ganz häufig einfach Werke dabei, wo wir heute noch sagen, da können Schülerinnen und Schüler was mit anfangen.
00:48:34: So, wenn es dann das Vorurteil gibt, das ist so staubig und überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
00:48:40: Nee, da findet man ganz schön viele Sachen drin, die zeitgemäß sind.
00:48:43: Und sowas bringe ich dann ja auch mit in den Unterricht.
00:48:46: Also das, ich glaube, das was Jede meint, ist, dass wir so ein bisschen mehr... die Selbstständigkeit fordern müssen.
00:48:54: Also dass dieses Bild von Lira steht vor der Tafel und Predigt und der Rest macht, dass das nicht der einzige Weg ist.
00:49:04: Also es kann auch sehr strengen Unterricht mit Projektunterricht geben.
00:49:07: Also kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
00:49:09: Also streng und so selbstständig, modern, individualisierter schließt sich nicht aus.
00:49:15: Wenn man sich
00:49:16: z.B.
00:49:16: mit Wut-Ösching
00:49:17: beschäftigt, da gibt es ein ganz krasses, graduierten System.
00:49:21: Da kann man aufsteigen in einer Hierarchie.
00:49:23: Da gilt in allen Lernwerkstätten Hausschuhpflicht und Flüstern.
00:49:29: Ich hab heute einen Sprachgedacht.
00:49:33: Ja, ich würde ganz gerne Bernds Beispiel mit dem Englischunterricht nochmal aufgreifen, um zu zeigen, wie sich halt auch die Zeiten verändert haben.
00:49:41: Ich habe ja auch so Englisch gelernt.
00:49:42: Ich kann mich erinnern, dass ich das ganz, ganz furchtbar langweilig fand.
00:49:46: Wir haben, als ich in der fünften Klasse war, meine Englischlehren, die ich ganz toll fand, aber jedes Wort, jedes neue Wort, was wir gelernt haben, musste jeder von uns einund dreißig Schülerinnen damals in der Klasse Einmal sagen.
00:50:01: Das hat Ewigkeiten gedauert, wirklich.
00:50:03: Und ich hab mich wirklich sehr, sehr gelangweilt.
00:50:05: Ich
00:50:06: bin allerdings auch Sprachbegabt und so.
00:50:08: Also Englisch ist mir zugeflogen.
00:50:11: Das war für andere sicherlich gut, auch gerade noch mal diese TH-Sachen zu üben.
00:50:16: Gefand ich aber ganz schlimm.
00:50:17: Aber so hab ich auch Englisch gelernt.
00:50:19: Wenn ich das jetzt vergleiche mit der Art und Weise, wie meine Söhne Englisch gelernt haben, besonders mein jüngerer Sohn, der konnte schon sehr
00:50:28: viel ...
00:50:29: mehr sehr viel früher als ich einfach durchs Gaming.
00:50:35: Durch diese Tatsache, dass du halt am PC mit anderen Jugendlichen aus der ganzen Welt irgendwie spielst und mit denen auf Englisch sprichst.
00:50:43: Das hat sich einfach so völlig verändert.
00:50:46: Und das muss man halt irgendwie einfangen und damit muss man irgendwie klarkommen.
00:50:52: Das ist dieser Lebensweltbezug.
00:50:54: Wenn ich keinen Interesse daran habe, ich wusste in der achten Klasse, dass ich keine Physikerin werde.
00:51:00: Das war mir vollkommen klar.
00:51:02: Und natürlich brauche ich erstmal ein bisschen Grundbildung in Physik und Chemie und all diesen Kramen, um zu erkennen, dass das nicht meins ist.
00:51:11: Man kann nicht sagen, wir lassen das weg.
00:51:13: Ich musste da erstmal daran scheitern, aber ich hätte es wirklich sehr, sehr fair gefunden, wenn man mich das schon zwei Jahre früher hätte abwählen lassen können.
00:51:21: nicht noch länger mitgequält hätte.
00:51:22: Denn die Grundlagen habe ich kapiert.
00:51:24: Ich habe kapiert, dass es mich nicht interessiert.
00:51:27: Und dann hätte ich mich gerne mehr den Dingen gewidmet, die mir wirklich Freude machen, weil ich merke das ja heute.
00:51:31: Ich mein, kennt ihr ja auch Lehrerfortbildung.
00:51:34: Ne, steht da eine Dozentin mit so einer Frisse und vermittelten Thema, weil man denkt, Alter, nicht schon wieder.
00:51:41: Da lernt man gar nichts.
00:51:42: Da sitzt man sechs Stunden und sitzt sich den Hintern platt.
00:51:46: Aber wenn man irgendwie einen coolen Menschen, und das ist, finde ich, auch ein Punkt, auf dem wir noch eingehen sollten, das Thema Beziehung und das Thema Empathie.
00:51:55: Wenn man auf einen coolen Menschen trifft, der selber irgendwie für ein Thema Begeisterung zeigen kann und ich selber auch noch so eine gewisse Grundbegeisterung mitbringe, dann geht das fast von alleine.
00:52:09: Aber nicht, indem man Kinder dazu zwingt, Dinge zu lernen, von denen sie wissen, okay, habe ich...
00:52:16: Da blutet mir als Physiker natürlich das Herz.
00:52:19: Und ja, ich hätte auch gerne Kunst und Musik abwählen können.
00:52:23: Das ging leider auch nicht.
00:52:25: Aber andererseits so ein Stück weit.
00:52:27: Ich glaube, ich habe das, als ich im Studium war und nochmal Kontakt mit der Schule hatte, eigentlich festgestellt, wie sehr ich das in der Schule genossen habe, mit unterschiedlichen Themen konfrontiert zu werden, was man dann irgendwann nicht
00:52:42: mehr wird.
00:52:43: Ja, das stimmt.
00:52:44: Bist du im gewissen Grad?
00:52:45: Also klar, ich sage mal, Mathe sollte man bis zum Ende, oder was?
00:52:49: Ja, doch, ich würde sagen Mathe, Deutsch, Englisch sollte man bis zum Ende auf einem grundlegenden Niveau lernen.
00:52:55: Aber was so diese, ich sage mal, die Spezialfähigkeiten angeht, so kann man ab Klasse neun, zehn eigentlich sagen, so, und jetzt sucht sich mal jeder hier so sein Feldbus.
00:53:06: Vielleicht
00:53:07: sollte man nur in den Feldern dann benoten.
00:53:09: und alles andere dann unbenotet lassen, aber trotzdem weiter lernen.
00:53:13: Weil es auch Schülerinnen und Schüler gibt, also von wegen Lebensweltbezug, es gibt auch Schülerinnen und Schüler, die dieben ist, wenn es keinen gibt.
00:53:18: Also die lieben diesen Eskapismus, wenn sie sich einfach in ein Thema reinlöten können, was überhaupt nichts mit ihrer Welt zu tun hat.
00:53:25: Also wenn man mit den abgespacesten Büchern der Welt hier, keine Ahnung, ETH-Aufmann, der Sandmann mit Psycho, man weiß gar nicht, was stimmt jetzt, was stimmt jetzt nicht.
00:53:33: Oder auch Latein ist das perfekte Beispiel.
00:53:35: Ich habe in der Oberstufe einige Nerds, die lieben ihren Latein-Unterricht, als gibt es kein Morgen.
00:53:39: Und nicht, weil sie da sitzen, UiS-i-o-o-o, sondern einfach für die, weil das so eine ganz andere Welt für die ist.
00:53:44: Das
00:53:45: ist wie ein Puzzle, das ist ein Rätsel.
00:53:47: Was gehört vorzu?
00:53:48: Wo ist das Verb?
00:53:49: Ich fühlte mich nie so an, aber ich kann diese leuchtenden Augen gucken.
00:53:53: Wow, als würde ich dir das wegnehmen wollen.
00:53:55: Oder
00:53:55: Zugrime einer Sprache beim Sterben zugucken.
00:54:01: Ich wollte noch mal auf das Beamten Thema zurückkommen.
00:54:04: Wir hatten im Chat die Frage von MrMindMax.
00:54:07: Wenn man Beamter ist, kann man ja nicht gekündigt werden, dann müsste man doch eigentlich auch den Mut haben, mehr neue Sachen zu wagen, weil einem kann ja eigentlich nichts passieren.
00:54:14: Also eigentlich hätte man, hat man noch als Beamter mehr Freiheiten, auch
00:54:19: mal
00:54:20: innovativ zu sein.
00:54:21: Das ist im Moment in Niedersachsen, die die Maßgabe, die Kultusministerin sagt, seien sie mutig und alle Schulen, die den deutschen Schulpreis gewinnen, verstoßen gegen Erlasse.
00:54:33: Also ja.
00:54:36: Aber es gibt trotzdem die Hierarchien, in denen man auch durch die Mühle gedreht wird.
00:54:41: Da kann auch so rotig sein, einfach fünfzehn Jahre lang sich krankschreiben zu lassen.
00:54:44: Ja,
00:54:45: geht auch.
00:54:45: Parallelhypaktikerin zu sein.
00:54:49: Das geht auch.
00:54:51: Ja, das ist auch so sicher.
00:54:54: Beispiel nicht fiktiv.
00:54:55: Nein.
00:54:57: Aber da muss man vielleicht auch uns Lehrerinnen und Lehrern einen Vorwurf machen.
00:55:00: Wir könnten manchmal viel mutiger sein.
00:55:02: Also wir glauben auch manchmal, oh nein, wenn ich einmal falsch zucke, dann passiert sonst was.
00:55:07: Wir könnten uns mal viel mehr aus dem Fenster nehmen.
00:55:10: Also solche Beispiele.
00:55:13: Letztes Jahr wurde an unserer Schule ganz offen kommuniziert, im Lehrplan steht, wir müssen per Prüfungsordnung sechs Knassenarbeiten schreiben.
00:55:21: Das heißt ungefähr, die schreiben... jede Woche oder jede zweite Sonderklassenarbeit in Klasse fünf steht hier im Plan in NRW.
00:55:28: Soviel Bundesland, so viele Klassenarbeiten schreibt kein anderes Bundesland.
00:55:31: Und dann wurde den Eltern kommuniziert.
00:55:32: Wir schreiben einfach nur fünf.
00:55:34: Verklagen sie uns.
00:55:36: Wie viele Klagen gab es?
00:55:37: Null.
00:55:38: Also die Zeugnisse, natürlich.
00:55:41: Eltern sind ja auch nicht blöd.
00:55:42: Also die sehen das dann eher, guck mal, es ist auch nett, dass die erst mal so ein bisschen auf unsere Kinder eingehen und sich ein paar Wochen erst mal Zeit nehmen, um die kennenzulernen.
00:55:51: Man könnte viel häufiger sich ein bisschen weiter aus dem Fenster nähen und regelmäßig sehr kreativ interpretieren.
00:55:57: Da muss man natürlich die geeignete Schulleitung zu haben und da wird es schon schwierig.
00:56:03: Meine ist ganz kreativ.
00:56:04: Ja.
00:56:06: Gut.
00:56:08: Ja.
00:56:10: Konika, du hattest gesagt, man könnte ja nur in diesen Wahlfächern benoten.
00:56:15: Jetzt erinnere ich mich an einen guten Freund von mir, den wir hier auch schon im Stream hatten, der auch Lehrer ist, der eigentlich ein sehr konservativer Typ ist, aber der sagt, ich würde eigentlich am liebsten überhaupt keine Noten geben.
00:56:26: Finde ich auch gut.
00:56:28: same.
00:56:30: Und auch wieder nicht verwechseln mit fehlender Härte oder so.
00:56:32: Also ich bin schon dafür, dass Schüler ordentliches Feedback und Rückmeldung bekommen.
00:56:36: Das auf jeden Fall.
00:56:37: Aber was ist das für eine Rückmeldung?
00:56:39: Du hast einen Aufsatz geschrieben.
00:56:40: Vier.
00:56:41: Ja, was?
00:56:42: Was lerne ich daraus?
00:56:43: Nee, ich würde dann anderes Feedback geben.
00:56:45: Aber...
00:56:46: Noch schlimmer finde ich den Kunst oder so, dein Sport.
00:56:49: Ja, was lerne ich denn daraus?
00:56:50: Ich geb da, mach da mein Herzblut, ich male da was wunderschönes Teil von mir selber rein.
00:56:54: Ja, genau, drei.
00:56:56: Toll, kann ich nicht malen.
00:56:57: Gut, dann mach ich das nicht mehr.
00:56:58: So, ist doch blöd.
00:56:58: Ja,
00:56:59: ist nämlich, da bräuchte man andere Konzepte, was generell gegen Noten spricht, ist, dass wir wissen, dass Schülerinnen und Schüler, wenn sie eine Note bekommen, gucken sie sich das Feedback nicht mehr an.
00:57:09: Also kennt auch jeder aus eigener Erfahrung.
00:57:10: Gebt die Klausur zurück.
00:57:11: Hab da meine halbe Lebensgeschichte daran geschrieben, wenn man sich verbessern kann, die gucken, hey, naja, zwei.
00:57:15: Gut.
00:57:16: Und dann hat das Lernen, das hat mit Lernen nichts zu tun.
00:57:19: Und was auch noch ein Problem an der ganzen Sache ist, also ihr seid Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
00:57:26: Noten sind so weit davon weg, valide oder gerecht oder irgendwas zu sein.
00:57:31: Das ist keine Messung oder irgendwas.
00:57:33: Das ist völlige Willkür.
00:57:34: Also keine Ahnung.
00:57:35: Einleitungssatz gibt drei Punkte.
00:57:37: Ja, warum nicht zwei oder fünf oder zweiundachtzig?
00:57:43: Das ist so eine Scheinobjektivität, die wir damit oft vermitteln.
00:57:46: Ja, du bist drei in Deutsch.
00:57:50: Mindestens so eine heilige Kuh wie das Gymnasium.
00:57:53: Absolut.
00:57:54: Auf jeden Corona mussten Abiturprüfungen geschrieben werden, weil das ist ein Naturgesetz.
00:58:01: Also, wir würden sie alle verschenken, die Noten.
00:58:05: Also, das Benoten müssen.
00:58:07: Und so ein Feedback, das muss man ja auch sehen.
00:58:10: So ein Feedback ist ja auch viel härter, sich als heranwachsener, jugendlicher Mensch, einem Erwachsenen, den man auch verbunden ist, gegenüberzusetzen und sich anzuhören oder erst mal die Frage zu bekommen.
00:58:22: Kunst ist ein gutes Beispiel.
00:58:23: Was hast du dir denn dabei gedacht?
00:58:25: Was sehe ich denn hier auf dem Bild?
00:58:27: Dass es so viel härter als ein Bild zurückzubekommen, wo eine Zahl draufsteht, weil man sich auseinandersetzen muss mit dem Gegenüber und dann ja auch wirklich eine Rückmeldung bekommt für etwas, wo man Herzblut reingesteckt hat.
00:58:41: Und sich selber beflecktieren muss.
00:58:42: Und sich selber beflecktieren
00:58:43: muss.
00:58:43: Wird einiges sehr, sehr schwer.
00:58:45: Und sein.
00:58:47: Ja.
00:58:48: Das Ref war ja auch nicht anders.
00:58:52: Ja.
00:58:52: Don't talk about Ref, please.
00:58:53: Nein.
00:58:55: Sie hat das böse R-Wort gesagt.
00:58:58: Aber ein wirklich differenziertes Feedback kostet ja auch Zeit.
00:59:01: Ja.
00:59:03: Was wir alle nicht haben, genau.
00:59:06: Da könnten wir mehr von brauchen, aber das ist eben auch dieser Punkt Beziehung.
00:59:10: Wir brauchen einfach mehr Zeit für jeden einzelnen Lernenden, für jede einzelne Lerne, um eben diese Beziehung aufzubauen, um überhaupt in der Lage zu sein, ein Feedback zu geben, was ankommt, um das gegenüber zu erkennen, was also... Was ist das für ein Kind?
00:59:28: Wo sind die Talente?
00:59:31: Es gibt zum Beispiel eine Schule in NRW, die nach dem Dolten-Konzip arbeiten.
00:59:37: Und da hat jeder Lehrer, jede Lehrerin fünfzehn, also ist Mentorin oder Mentor von fünfzehn wechselnden Kindern verschiedener Altersstufen und unterrichtet die gar nicht zwingend selber und ist nur damit beschäftigt sozusagen sich um das Wohlergehen und den Lernfortschritt vor allem.
01:00:00: Nicht, dass Bernd jetzt denkt, es geht nur um Ringelpiz mit Anfassen, nein, da werden Ergebnisse angeguckt und da wird nur darüber gesprochen, wie kannst du besser lernen und wie kannst du mehr Wissen und mehr Kompetenzen erwerben?
01:00:16: Das ist immer richtig unangenehm.
01:00:17: Wenn ich Klausuren in der Oberstufe wiedergebe, dann meint das immer unter vier Augen.
01:00:21: Das finde ich so unangenehm, wenn ich auf einmal neben denen sitze.
01:00:24: So, dann gucken wir uns mal an, wie die Inhaltsanglave so gelaufen ist.
01:00:28: Also da hätten sie lieber die Note manchmal.
01:00:30: Ja, glaube ich.
01:00:33: Aber nochmal zusammenfassend ist ja offensichtlich der Konsens hier, dass man mit natürlich mehr Ressourcen, ganz viele Ansätze ausbauen könnte, von denen wahrscheinlich alle profitieren würden und der Trend aber irgendwie eher in die Gegenrichtung zu gehen scheint, zumindest wenn man die letzten Jahrzehnte betrachtet.
01:00:50: Ist das jetzt die richtige Zusammenfassung aus eurer Sicht?
01:00:53: Ja.
01:00:55: Das Interessante finde ich ja, dass das Thema ja durchaus in der Öffentlichkeit steht
01:01:00: und
01:01:01: diskutiert wird, aber wie wir ja schon vorhin hatten, so wirklich erkennbar die großen, sagen wir mal, wirklichen Verbesserungen ja nicht so zu... sagen wir mal so massiv auch politisch im Vordergrund stehen, nicht wahr?
01:01:15: Das ist aber auch medial bedingt, weil ich sage mal in den Medien ist vor allem die Bundespolitik interessant.
01:01:21: Also Bundespolitik hat so Aufmerksamkeit hundert, Landespolitik vielleicht noch vierzig und über Kommunalpolitik wollen wir mal gar nicht reden.
01:01:29: Und wir haben aber ein Schulsystem, was sich aus sechzehn verschiedenen Schulsystemen, einem Kooperationsverbot des Bundes mit den Ländern, also da gibt es jetzt so Ausnahmen mit dem
01:01:41: Staatchancenprogramm,
01:01:42: auch wieder wie das heißt.
01:01:45: Aber in unserem Fall muss man sich mal betrachten.
01:01:47: Unser Schulgebäude gehört einer Kommune.
01:01:49: Die Kommune ist Pleite.
01:01:51: Die können nicht mal die Toiletten renovieren.
01:01:54: Die Wehrkräfte, die darin arbeiten, werden vom Land bezahlt.
01:01:58: Das Land ist auch Pleite.
01:02:00: So mehr oder minder.
01:02:03: Und in den Medien stellt sich dann Herr Merzin und sagt, wir müssen alle mehr arbeiten.
01:02:10: Das passt alles nicht so.
01:02:12: Da muss irgendwie mal eine Struktur geschaffen werden, in der diese Kooperation irgendwie möglich ist.
01:02:19: Ich habe da kein Rezept für, aber es ist offensichtlich, dass da viel zu viele Köche grad den Brei verderben.
01:02:26: Wer hat ihr dafür, das Bundesebene zu machen?
01:02:29: Bildung?
01:02:30: Dann wäre Söder im schlimmsten Fall mein Chef.
01:02:33: Ja.
01:02:34: Pusch also nicht.
01:02:36: Nein, weiter.
01:02:39: Also es hatte gute Gründe nach fünf, vierzig.
01:02:42: Ja klar.
01:02:42: Das in sechzehn Bereiche aufzuteilen, weil wir eben schlechte Erfahrungen mit Gleichscheidung gemacht hatten.
01:02:47: Ich weiß nicht, ob das noch so zeitgemäß ist.
01:02:49: Also der Grundgedanke war ja mal, dann haben wir quasi so marktwirtschaftlich, sechzehn System und die stacheln sich gegenseitig an
01:02:56: für die Geburt.
01:02:56: Nee, nee.
01:02:57: Das passiert einfach überhaupt nicht.
01:02:59: Wir reißen sich gegen solche Grund.
01:03:03: Manche stehen um und lachen.
01:03:05: Also Evidenzbasiert, ein System zu entwickeln, was man bundesweit anwenden kann und was auch Forschungsergebnissen basiert, wäre vielleicht eine Möglichkeit.
01:03:15: Und das Ganze irgendwie ein Stück weit aus dem politischen Klein-Klein auszugliedern, weil es halt einfach so wichtig ist, dass man da eigentlich mit parteipolitischen Pling-Pling, auch das schadet nur.
01:03:27: Mich erinnert das immer total an die Klimadebatte.
01:03:30: Also wir haben wirklich kein Erkenntnisproblem, also auch wenn die Leute so, ne?
01:03:33: Und das sind ja nicht nur... Schulmenschen hier gerade anwesend.
01:03:37: Wenn ihr diesen Wort lest, Bücher von Aladin Elmafar Alani, der ist dauernd auch in Podcasts, den kann man super zuhören.
01:03:44: Das
01:03:45: habe ich auch liegen nebenan.
01:03:46: Das
01:03:47: ist total super.
01:03:48: Also die meisten Sachen, die jetzt so als Reformen kommen, so wow, wir haben jetzt was ganz Neues entdeckt, die gibt es in der Pädagogik seit den nachtziger Jahren.
01:03:55: Also da denke ich mir auch mal so, ach so, das kenne ich auch schon aus dem Studium, aber gut, dass es jetzt neu ist.
01:04:00: Wir haben wirklich gar kein Erkenntnisproblem.
01:04:03: Aber Ja, Politik macht halt für ihre Leute Politik.
01:04:09: Und das funktioniert nicht.
01:04:11: Und ich sehe da auch Leute sehr kompromissunfähig.
01:04:14: Und auch viele Politikerinnen und Politiker haben einfach den Schuss noch nicht gehört, dass das ein Problem ist und ein großes Problem.
01:04:20: Und also mich erinnert es immer total in die Klimadebatte, weil wir wissen, das ist ein massives Problem.
01:04:24: Und dann sich da trotzdem Politikerinnen und Politiker... Ja, aber jetzt müssen wir auch erst mal um die Wirtschaft kümmern.
01:04:29: Also wenn da ein Arbeitsplatz wegfällt, dann können wir jetzt auch nicht das Klima retten.
01:04:31: Das ist alles viel zu anstrengend.
01:04:34: Also genau so fühlt sich Schulsystem an.
01:04:36: Als Erziehungswissenschaftlerin oder Erziehungswissenschaftler würde ich wahnsinnig werden.
01:04:40: Wenn ich damit mein Standard werken sitze, die teilweise vierzig Jahre alt sind, guck mal, wir wissen, wie es geht.
01:04:45: Und dann sitzt dann ein Politiker und erzählt mir, nein, wir müssen jetzt erst mal gucken, auch dass die Kinder betreut sind, la, la, la, la, tschüss.
01:04:53: Und es ist halt auch ein Lobby-Ding, ne?
01:04:54: In der Politik sitzen halt Menschen, die waren am Gymnasium, die haben in großen Teilen akademische ... Genau.
01:05:03: Und das ist das größte Problem.
01:05:05: Wir waren alle mal in der Schule.
01:05:07: Wir haben alle etwas dazu beizutragen.
01:05:11: Stefan, noch mal.
01:05:13: Du hast gerade gesagt, wir wissen, wie es geht.
01:05:19: Noch mal.
01:05:20: Möchtest du nicht die Sendung damit strengen?
01:05:25: Wenn ich auch nur versuche, das Thema zu googeln unter halbwegs zu begreifen, habe ich eben den Eindruck, nein, niemand weiß, wie es geht.
01:05:32: Es gibt für jedes Argument dafür einzugegen.
01:05:35: Die einen wollen mehr Digitalisierung, die anderen sagen, nein, Digitalisierung für den Sinn in Untergang.
01:05:40: Wir brauchen das, was Jelle eben gesagt hat.
01:05:43: Wir brauchen mehr Beziehung, weniger Digitalisierung.
01:05:46: Die einen sagen so, die anderen sagen so.
01:05:48: Wissen wir wirklich, wie es geht?
01:05:50: Oder hat jeder seine eigene Meinung?
01:05:52: Es gibt ja ein paar Parameter, die sind einfach klar.
01:05:56: Also da müssen wir gar nicht drüber streiten.
01:05:59: Das sagt auch jeder.
01:06:00: Kleine Klassen, mehr Personal.
01:06:02: Das sind schon mal zwei Sachen.
01:06:04: Das wird ja auch jeder sagen, ne?
01:06:07: Ja,
01:06:07: da muss ich.
01:06:08: Du hast zu plakativ formuliert.
01:06:10: Also wir wissen einige Sachen.
01:06:13: Da kannst du eigentlich im Einzwanzigsteam nicht mehr darüber diskutieren.
01:06:17: Also zum Beispiel so was wie Beziehung und Bindung.
01:06:19: Trotzdem wirst du fast die jeder Schule, die du findest, verstellen, dass nach immer nach zwei Jahren alle Lehrer gewechselt werden, weil wir das schon immer so gemacht haben.
01:06:29: Das ist das einzige Argument.
01:06:30: Und zum Beispiel unsere Schule macht das nicht.
01:06:33: Wir behalten, also ich habe in meiner Klasse zehn Zeitstunden oder neun Zeitstunden Unterricht und ich behalte die sechs Jahre.
01:06:39: Bei ZILF.
01:06:41: Solange wie möglich, wenn es geht.
01:06:43: Genau.
01:06:44: Und so was zum Beispiel, das wäre ja total leicht umsetzbar.
01:06:48: Aber allein über solchen Online-Debatten?
01:06:49: Nee, also früher, in meiner Erfahrung, ich mochte auch meine Klassenehrerin überhaupt nicht.
01:06:57: Was ich vielleicht meinte, ist, das ist manchmal eine total flache Debatte, die man führt.
01:07:00: Auch wenn wir einige Sachen wissen, klar können wir bei ewig viele Sachen streiten und wir hätten wir es am liebsten.
01:07:05: Und gerade wenn wir solche abstrakten Dinge wie die Digitalisierung-TM angucken, dann... gibt es natürlich tausend Studien und noch einem mehr.
01:07:12: Das sind natürlich recht.
01:07:13: Aber es gibt so einige Grundpfeiler, auf die müsste man sich eigentlich einigen können mit der Forschung, die es nicht erst seit gestern gibt.
01:07:20: Aber wie seht
01:07:22: ihr das?
01:07:23: Man könnte auch in Unternehmensberatungen gucken, weil ich glaube, dass hier Google und ich weiß nicht, wer alles, dass die so schicke Gebäude haben, mit so Orten, an denen sich Menschen wohlfühlen, an die die gerne kommen, an denen die gerne sind, an denen es Klos gibt, auf die man gehen kann.
01:07:38: Das ist bestimmt Teil deren Unternehmensstrategie und Erfolg.
01:07:42: Und es ist bestimmt schon irgendwo in irgendeiner Unternehmensberatung auch wissenschaftlich untersucht worden oder mit der Uni zusammen.
01:07:49: Nicht nur das.
01:07:49: Ich muss jetzt wirklich noch mal, weil wir hatten ja einen kleinen Vorgesprächs-Chat zu dieser Sendung in unserer kleinen Teamgruppe hier.
01:07:56: Und ich hab mir Privatschulen angeschaut, einfach mal im Kontrast.
01:08:01: Und was soll ich sagen?
01:08:02: All diese Faktoren, die du gerade gesagt hast, Stefan, werden da umgesetzt in so einer Überraschung.
01:08:08: Aber auch, es scheint fast so, als gäbe es Menschen, denen das alles klar ist.
01:08:12: Denn du kannst all diese Faktoren an einer Schule für dein Kind haben, wenn du es bezahlen kannst.
01:08:18: heute in Deutschland.
01:08:19: Und ich sag das so zynisch, weil, wie gesagt, ich komm von der gesamten Schule und ich schaue mir das an und denke mir so, ja, also ... diese Faktoren werden dort gelebt.
01:08:30: Ja, der Unterschied ist heftig.
01:08:32: Du hast dann teilweise ... keine Ahnung, fünfzehn Kinder in der Klasse und die haben dann ein Projekt arbeiten und so.
01:08:40: Und ich hab da teilweise neunzwanzig, teilweise dreißig Schüler innen sitzen.
01:08:46: Wovon dann manche auch noch vielleicht eine ganz traumatische Kriegsgeschichte haben und andere Erkrankungen oder Störungen, die man irgendwie auch auffangen muss.
01:08:58: Und da hast du ganz andere Herausforderungen, sollst aber genauso zu einem Ziel kommen und gerade auf einer Gesamtschule, hat man ja eh schon einen ganz anderen Weg, den man gehen muss, weil man ganz andere Leute da sitzen hat.
01:09:15: Das ist auch das wieder, wenn man sich Privatschulen anguckt und die mit einer Gesamtschule, Realschule, Hauptschule vergleicht, das ist Welten.
01:09:24: Ja.
01:09:25: Man kann zum Beispiel nach Dänemark gucken, da gibt es diese Listen, die alle Eltern kennen am Anfang des Schuljahres, diese drei, vierhundert Euro Material, die jede Familie irgendwie berappen muss, die mehrere Kinder hat.
01:09:39: Ich weiß nicht ganz genau, ob es Dänemark oder Schweden, Finnland, auf jeden Fall in den skandinavischen Ländern, sind diese Materialien unabhängig vom Einkommen der Eltern.
01:09:49: vor Ort.
01:09:50: Und ich sage es jetzt mal ganz platt, es fängt im Kunstunterricht mit einem Deckfarbkasten an.
01:09:55: Das haben nicht alle den P-Schleichwerbung Deckfarbkasten mit den ausreichenden Pigmenten, sondern manche Kinder kommen mit dem Teddykasten an.
01:10:04: Und egal wie toll die ihr Bild malen können, da kommen gar nicht genug Pigmenten aufs Papier.
01:10:08: Es ist ein total plattes Beispiel.
01:10:10: Aber warum ist nicht das Schulmaterial vor Ort?
01:10:14: Wir alle gleich.
01:10:19: Da muss ich jetzt an den gewissen amerikanischen Präsidenten denken, der die Lehrpersonen mit Waffen ausstatten wollte.
01:10:29: Und dann haben die Lehrpersonen alle gesagt, ja, aber wir müssen doch sogar die Stifte mitbringen.
01:10:36: Das nur am Rande.
01:10:37: Aber wie ist es denn jetzt mit der Digitalisierung?
01:10:41: Ich hab zum Beispiel ... Vor einem Jahr oder so, gut, er ist umstritten, aber ich hab da digitale Demenz zum Beispiel gelesen.
01:10:48: Wie seht ihr das, Stan?
01:10:50: Also mehr Digitalisierung aber zielgerichtet, generell mehr Digitalisierung oder eher weniger, zurück zum Stift und Papier und Papierbuch.
01:11:01: Wie seht ihr das?
01:11:04: Also ich sag immer, das iPad ist kein leuchtender Block.
01:11:08: Also es gibt ja jetzt inzwischen Untersuchungen, dass zum Beispiel das Lesen eines analogenhaptischen Buches, das zuführt, dass die räumliche Vorstellungskraft, also wo steht etwas auf einer Seite und ist es vorne oder hinten im Buch, dazu führt, dass Jugendliche sich Inhalte besser merken können.
01:11:26: Das finde ich ist was, was dafür spricht, so wie ich.
01:11:29: Ich sage, wir lesen die Bücher nicht digital.
01:11:31: Wir lesen die als Papierbuch, was riecht und krabbelt und was so ist, wie es ist.
01:11:36: Ich sehe ja auch... Im Deutschunterricht, dass die Jugendlichen im iPad anfangen, immer weiter rein zu zoomen und von der Satz-Ebene auf die Satz-Teilebene auf der Wortebene und irgendwann bei den Buchstaben landen.
01:11:49: Das führt tatsächlich zum Verlust von Schreibkompetenz.
01:11:52: Da kann ich aber als Lehrkraft sagen, so iPad weg zugeklappt, wir holen mal Stift und ein Blog raus und schreiben jetzt mal zusammenhängende Sätze.
01:12:01: was aber wiederum nichts damit zu tun hat, wie sie in der Uni vielleicht irgendwann am Laptop schreiben werden oder wie wir alle Texte produzieren.
01:12:08: Die Möglichkeiten habe ich nicht.
01:12:09: Aber da gehe ich zum Beispiel hin und sage, okay, dann nehmen wir was Analoges.
01:12:13: Das heißt aber ja nicht, dass das iPad sozusagen als Medium, um Podcasts zu erstellen, um auch andere Wissenstransfers irgendwie zu leisten, schlecht ist.
01:12:27: Und das ist das, was Bernd von Meinte es gibt.
01:12:30: nicht richtig oder falsch.
01:12:32: Und es gibt auch für jedes einzelne Kind und für jeden einzelnen Jugendlichen tatsächlich die eine oder die andere Lösung.
01:12:40: Und da brauche ich genug Zeit und Wissen, um das zu erkennen.
01:12:44: Da brauchen Schüler, müssen Schüler aber auch der Raum sein, wo man sich da sich ein Stück weit ausprobieren kann, auch, also, dass ich dann gucke, wie kann ich meinen Aufsatz besser schreiben und das zusammenbauen.
01:12:55: Und da ist vielleicht eine gedungene Mischung gar nicht verkehrt.
01:13:00: Ja, muss man auch sich als Lehrer und Lehrerin auf dem Laufenden halten, wie da gerade die Studienlage ist.
01:13:05: Es sind ja, also da sind, das ist ja auch so ungleichzeitig an Schulen, also einige haben da gar nichts stehen, da stehen die noch vor der Kreidetafel.
01:13:13: und wenn mal irgendwer irgendwas an Wienern hat, wenn der Lehrer dann seinen Hotspot anmacht, seinen Privaten, damit irgendwas funktioniert, so solche Schulen gibt es, da bin ich jetzt auch wieder auf der Insel der Seedinge, also wir haben da auch schon Digitale.
01:13:26: Displays, wir haben eine Kopfwahl als zwei zu eins Ausstattung, später kriegen sie dann ihr eigenes und so.
01:13:35: Ich finde auch, dass wird viel zu polemisch diskutiert.
01:13:37: Also da müsste man einfach ruhig drauf gucken und das Schulen da irgendwie ihr Ding für ihre Schülerschaft draus entwickeln und das am liebsten auch mit ein bisschen wissenschaftlicher Basis.
01:13:49: Es wird natürlich immer in den Extrem diskutiert.
01:13:51: Also dann kommt aus Garninavien, wir machen jetzt weniger Digitalisierung, dann schreien sofort alle, ja genau, wir haben es doch immer gesagt, wir brauchen keine Digitalisierung mehr.
01:14:00: Haben die überhaupt nicht gesagt?
01:14:01: Die haben gesagt, wir haben es ein bisschen übertrieben, einen Zustand, der in Deutschland in hundert Jahren nicht erreicht sein wird, den haben wir hier praktiziert, das war ein bisschen viel.
01:14:09: Deswegen... Schrauben wir jetzt zwanzig Prozent zurück, dann sind wir Deutschland immer noch achtzig Jahre voraus, aber so, dann haben wir ein bisschen weniger.
01:14:15: Aber natürlich leiden da die Leute, die es hören wollen, draus ab, ja, ja, nee.
01:14:19: Also die haben ja auch gesagt, die machen jetzt gar nichts mehr da, zurück zur Kreidetafel.
01:14:23: Und ja, also diese hitzigen Debatten bringen wenig.
01:14:26: Da muss man zur Zeit auch ein bisschen rumprobieren.
01:14:30: Also ich immer im Unterricht probiere da ganz oft rum.
01:14:34: Komm, mach mal coole Sachen raus.
01:14:36: Ich muss an einer Stelle sagen, da bin ich ähnlich verwirrt wie Bernd.
01:14:41: Das ist, wenn es tatsächlich so um die Frage ist, wie viel passiert eigentlich und wie gut ist die Ausstattung und so weiter.
01:14:50: Wenn ich irgendwo in Schulen auftauche und da mal einen Vortrag halte, habe ich eigentlich immer den Eindruck, da läuft wahnsinnig viel und das ist alles wahnsinnig lebendig.
01:15:00: Und die Ausstattung ist super.
01:15:06: Gleichzeitig lese ich dann in der Zeitung, dass in Frankfurt irgendwie mal wieder eine Schule wegen Einsturzgefahr gesperrt werden muss.
01:15:14: Da passen die Bilder auch überhaupt nicht zusammen.
01:15:16: Ist das so stark der Unterschied von Schule zu Schule?
01:15:19: Da werde ich nur von denen eingeladen, bei denen es gut läuft.
01:15:22: Vermutlich.
01:15:23: Der Schule nebenan sieht es schon wieder anders aus.
01:15:26: Ja.
01:15:27: Und auch
01:15:27: die Kolleginnen sind anders.
01:15:28: Also an der Schule nebenan sitzen vielleicht die Kolleginnen und Kollegen, die sagen, wir haben jetzt noch iPads, aber die benutzen wir nicht so ungefähr.
01:15:36: Die total verweigerer.
01:15:37: Das ist wirklich von Schule zu Schule, von Weib zu Weib.
01:15:40: Total.
01:15:40: Ich war schon an Schulen, die ... Richtige Smart Boards in fast allen Räumen hatten.
01:15:45: Ich war an Schulen, die White Boards hatten, wo ein Bima drauf leuchtet.
01:15:48: Ich war an Schulen, die nur Kreidetafeln hatten, wo man die Kreide selbst kaufen musste, wo man auch keinen noch nicht mal Telefon empfangen hatte.
01:15:54: Wenn man Rettungswagen rufen musste, musste man schnell auf den Pragplatz laufen oder zum Sekretariat.
01:15:59: Also es kommt voll auf die Schule an, auf den Steinbott an.
01:16:03: Hundert Prozent, ja.
01:16:05: Und
01:16:05: eine Schule, die Geld für einen wissenschaftlichen Vortrag ausgibt, ist eine Schule mit einer Schulleitung, die engagiert ist und das Geld auch überhaupt erst mal eintreiben kann.
01:16:15: Es gibt tatsächlich auch sowas wie Drittmittel, Akquise an Schulen.
01:16:19: Ich glaube, du verkennst das.
01:16:23: Holmst Millionen zu bezahlen.
01:16:26: Ich gehe da jetzt mal von aus.
01:16:28: Ich bin dann immer froh, wenn ich die Fahrtkosten erstattet kriege.
01:16:31: Ich hoffe, ich kriege jetzt.
01:16:32: Nein, ich hoffe, ich kriege viele Anfragen von Lehrern.
01:16:34: Das wäre ja super.
01:16:35: Kann
01:16:36: ich übrigens empfehlen.
01:16:38: Was fragt Kostenerstattung?
01:16:39: Erinnert
01:16:40: er sich nicht?
01:16:41: Nein,
01:16:42: Holm eins.
01:16:42: Holm.
01:16:42: Ja.
01:16:43: Aber lasst uns mal, wir haben ja im Titel auch über Zukunft geredet.
01:16:49: Wie wäre denn die ideale Schule für euch in zwanzig Jahren?
01:16:53: Wir hätten alles Geld, wir hätten die Politik auf unserer Seite, alle wären gewillt und ... Wir könnten jetzt die ideale Schule aufbauen.
01:17:03: Wie sehr das in zwanzig Jahren aussieht?
01:17:05: Wie wäre das für euch?
01:17:07: Ich finde das ja total interessant und spannend, was der Stefan Ruppana mit der Allemannenschule gemacht hat.
01:17:14: Das finde ich so irre.
01:17:17: Also wirklich, dieses Schulgebäude quasi aufzubrechen.
01:17:20: Es gibt keine Klassenräume mehr.
01:17:22: Es gibt, wie Jelle auch schon sagte, es gibt nur noch, also die Lehrkräfte sind Lernbegleiterinnen.
01:17:28: Es gibt keine Klassen mehr.
01:17:30: Man trifft sich quasi am Anfang des Schultages kurz, um sich abzusprechen.
01:17:35: Und dann macht jeder so, wie er sich gerade interessiert.
01:17:41: Prüfungen werden dann abgenommen, wenn der die Schülerin sagt, ich bin jetzt soweit, ne?
01:17:48: Ich kann das jetzt.
01:17:49: Und also ich, das finde ich total cool.
01:17:54: Ja, ich glaube, die Schule der Zukunft muss ein Ort sein, an dem ein junger Mensch So zehn bis dreizehn Jahre.
01:18:01: gerne ist und dann wirklich ein, wo ja Menschen trifft, die ihm zuhören, die Zeit für ihn haben, wo das, ich sag mal, wo Demokratiebildung stattfindet, wo Soziales Lernen stattfindet, wo man Freund, also auch einfach dieses, ne, dieses Freunde treffen.
01:18:18: und es muss, man muss erst mal gerne da sein, das ist die Voraussetzung.
01:18:23: Und wenn man schon mal gerne da ist, dann müssen Ressourcen da sein.
01:18:26: und ganz ehrlich, ich hab überhaupt nichts dagegen, wenn ich Schüler hab, die ist, ich hab auch Schüler, die sagen, wir lieben ihren Frontalunterricht, den sie manchmal machen, können sie da nicht mehr von machen.
01:18:37: Und das gibt es ja zum Beispiel an der Allemandenschule in Wut-Öschingen auch.
01:18:40: Da gibt es zwanzig Minuten Impulsvorträge.
01:18:42: Zack, kommt rein.
01:18:44: So, an dem jedes Kind und jeder Jugendliche lernt, selber erst mal herauszufinden, was bin ich denn eigentlich für ein Typ?
01:18:50: Bin ich eher die introvertierte Person, die sich in den Buch vertieft und da ganz große Welten erkundet?
01:18:57: Oder bin ich der Bernd, der einfach hier Latein und Zucht und Ordnung braucht.
01:19:02: Alles ist alles okay, aber diese Räume müssen überhaupt erst mal geschaffen werden.
01:19:09: Weniger Gleichschritt, mehr individuell.
01:19:12: Bei Leistungsanforderungen würde ich keine Abstriche machen.
01:19:15: Ich glaube, sie müssen einfach nur anders aussehen, sodass ja jeder glänzen kann.
01:19:19: Also würde ich alles so unterschreiben, viel Beziehung.
01:19:24: dass es in den Schulalltag schon eingepreist ist, dass ich oft mit meinen Schülerinnen und Schülern da sitze.
01:19:29: Und was ich immer ... Das Schönste für mich ist ja immer, wenn die sich ihre Schule zu eigen machen und mir einfach zu verstehen geben, Herr Quandt, überflüssig.
01:19:39: Gehen Sie mal einfach mal.
01:19:41: Ich hatte heute so ein Erlebnis.
01:19:42: Das ist für mich Schule.
01:19:43: Meine sechs Knester, liebe Grüße.
01:19:47: Wir machen gerade was zu Parteien.
01:19:48: Und ich hatte ganz spießige Plakate vor.
01:19:51: Und dann saßen die da mit ihren iPads und haben vor sich hin recherchiert und haben versucht sich diese komischen Weihprogramme zu übersetzen, was für sechs Gäste überhaupt nicht einfach ist.
01:19:59: Und dann kamen heute welche auf mich zu und die meinten, das versteht ja keiner, aber auf dem Weihplakat von dem einen stand eine Telefonnummer.
01:20:06: Da rufen wir jetzt einfach mal an und fragen nach.
01:20:08: Geil.
01:20:09: Cool.
01:20:10: Das kam nicht von mir.
01:20:10: und dann dachte ich mir, ha, Kommunalpolitiker.
01:20:13: Und dann dachte ich, ja, gut, dann schreibt euch die Fragen nochmal auf.
01:20:15: Dann gucke ich da mal drüber und dann fing sie alle an, ne?
01:20:18: Also, nee, dann ruhen wir da aber auch an und auf einmal haben meine sechs, also den Mut hätte ich überhaupt nie.
01:20:23: Ich wollte
01:20:23: es gerade sagen.
01:20:24: Sagen wir auf den Flur mit ihren Handys und riefen die da an und haben sich da mit welchen von der Linken zu labern lassen, kamen bei der CDU nicht durch, haben sie sich bei mir beschwert.
01:20:31: Wahnsinn.
01:20:32: Das war unterrichtig, ich hätte mir die Nägel machen können, also ich hatte gar nichts zu tun, aber die haben heute... Da hat total die Erfahrung gemacht.
01:20:39: Ich glaube, so könnte Schule einfach zukünftig öfter mal aussehen, dass die einfach Interesse an was haben, Bock drauf haben und was Gutes machen.
01:20:46: Die haben heute mehr genannt, als hätte ich an der Tafel gestanden, aber unter Garantie.
01:20:49: Klar.
01:20:51: Toll.
01:20:53: So schön.
01:20:54: So schön.
01:20:56: Sollte sehr selig, als ich aus der Schule komme, aber da konnte ich extra noch.
01:21:00: Das wow der Woche.
01:21:05: Aber?
01:21:06: Es sind gar nicht so wenige Menschen, die diese Vision haben und diese Wünsche haben.
01:21:14: Und das ist aber auch ein Problem an unseren Berufsstand.
01:21:16: Wir sind nicht so gut vernetzt, weil wir eine ganz komische Art zu arbeiten haben.
01:21:23: Wir haben ja bei einem vollen Deportat, also ich arbeite locker fünfzig Stunden die Woche und ich habe... Und natürlich habe ich lange Ferien und mehr freie unterrichtsfreie Zeit als jeder Arbeitnehmer.
01:21:36: Aber ja, das ist sozusagen, wir sind, wir sind voneinander auch oft entkoppelt, dadurch, dass wir, wenn wir engagierte Lehrkräfte sind, auch so viel Zeit und Herzblut da reinstecken, den Jugendlichen irgendwie nahezukommen, denen was beizubringende Beziehung aufzubauen.
01:21:52: Und wir sind ja auch ganz viel auf einmal Sozialarbeiterinnen.
01:21:57: Manchmal müssen wir den richtigen Therapeuten finden und mit den Eltern kommunizieren.
01:22:02: Und das ist alles so
01:22:04: viel,
01:22:04: dass diese Vernetzung untereinander, ich sag mal, alle berühmten Lehrkräfte wie Bob Blume oder Silke Müller oder so, die gehen gerade alle aus dem Job raus, damit sie diese Vernetzungsarbeit machen können, was eigentlich ein Drama ist.
01:22:20: Ja, weil es auch sehr viel, ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde, es gibt auch unglaublich viel Bürokratie.
01:22:26: Oh, ja.
01:22:27: Ich finde, da könnte ne Kaimerein kommen.
01:22:30: Und sagen, ja, oder...
01:22:32: Extrapersonal dafür.
01:22:35: Genau, ja, ja, genau.
01:22:37: Wobei unsere sehr, sehr viel leisten ohnehin schon.
01:22:40: Den würde ich jetzt nicht auch noch aufbühren wollen.
01:22:42: Nee, nee.
01:22:44: Aber einfach dafür eingestellt, Leute.
01:22:46: Genau, genau.
01:22:47: Aber ich habe schon mal darüber nachgedacht von meinem horrenden Gehalt.
01:22:52: Mein horrenden Gehalt, mir so eine fünfhundertdreißig Euro Heavy-Kraft außer Uni zu holen.
01:22:57: Das darf ich natürlich nicht.
01:22:58: Das ist wirklich
01:22:58: verboten.
01:22:59: Das
01:23:00: ist so richtig verboten, aber es wäre sehr geil, oder, wenn man so einen Studenten hätte, der ihm einfach die Bürokratie vom Schreibtisch wegarbeitet oder die Vorkorrektur macht.
01:23:09: Richtig geil.
01:23:10: Für Mindestlohn.
01:23:12: Wir haben mich nicht in Versuchung.
01:23:17: Ich hab mal so ein bisschen über den Chat geguckt.
01:23:19: Da ist so ein Thema, was so ganz am Rand immer in den Diskussionen auftaucht.
01:23:24: Wie lang sollte Schule eigentlich dauern für die Schüler pro Tag, pro Woche?
01:23:29: Vor allem sollte die nicht so früh anfangen.
01:23:31: Unsere erste Stunde fängt an um sieben Uhr dreißig.
01:23:34: Ich verstehe das einfach nicht.
01:23:36: Ey, also ich bin da nicht wach.
01:23:37: Meine Schülerinnen sind nicht wach.
01:23:39: Das ist auch hor.
01:23:41: Manchmal hab ich vorher noch eine Aufsicht, um Viertel nach Sieben, als ob da irgendwas passieren würde.
01:23:47: Entweder sind die zu spät oder sie schlafen noch.
01:23:50: Ich find's ganz schlimm.
01:23:52: Total.
01:23:52: Wenn Schule keine Betreuungszeit ist und keine Aufbewahrungszeit, sondern sinnvoll gestaltete Zeit, die verschiedene Phasen des Lernens und Erlebens, sag ich jetzt mal, mit sich bringt, dann kann ein Schultag acht Stunden dauern, und da können auch Eltern arbeiten gehen.
01:24:08: Aber was ich ganz ... oft erlebe.
01:24:12: Da muss jetzt ein bisschen vorsichtig sein, wie ich das sage.
01:24:15: Vor allem so aus altem Mutter und Beobachtende ist das.
01:24:19: zum Beispiel die Betreuung an Grundschulen ist eine Aneinanderreihung von Aufbewahrungsphasen manchmal.
01:24:25: Und das ist für die Kinder eine Qual und das ist auch schädlich.
01:24:29: Und da gibt es ja auch die Diskussion, wie viele Kinder verbringen mehr Zeit in der Schule als in ihren Familien.
01:24:37: Und dann ist es unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass das sinnvoll gestaltete und vor allem Betonung auf gestaltete Zeit ist.
01:24:44: Und dann kann das auch acht Stunden dauern.
01:24:47: Ich finde, da muss man aber auch ein bisschen auf die Eltern gucken.
01:24:49: Also, späterer Schulstadt, das deckt sich auch mit allen Studien.
01:24:52: Also, um acht Uhr, da können die noch gar nichts und ich auch nicht.
01:24:55: Ich finde, da müsste man aber wirklich differenzieren.
01:24:58: Also, ich bin Fan von der Ganztagsschule.
01:25:00: Hey, wer hat's gedacht?
01:25:00: Kann man aber nicht jeder Familie aufzwingen.
01:25:03: Also, ich finde, da sollte schon so ein bisschen Varianz geben.
01:25:06: So, und das muss auch nicht alles dauernd mit Nährern bespielt werden.
01:25:09: Also wenn das ein sinnvolles Angebot ist von anderem Personal, das vielleicht auch mal was Nettes mit den Kindern macht, nicht nur immer irgendwelcher ehelnder Geschichtsunterricht bei mir oder sowas, das ist auch wertvolle Zeit für Kinder.
01:25:21: Also gerade in Zeiten, wo psychische Bedastungen bei jungen Menschen massiv zunehmen, die brauchen einfach auch einen Raum, wo sie nicht nur immer leisten und tun und sonst was tun müssen.
01:25:31: Ich find das Modell in England, Australien, vielleicht auch manchmal USA.
01:25:35: Ganz nett, wo die Vormittags Fächerunterricht haben und nachmittags dann Sportarten, Clubs und so weiter.
01:25:43: Da geben.
01:25:44: Ja, genau.
01:25:45: Und weil dann hat man eben nicht diesen Ganztagsunterricht, wo man dann eine Stunde Geschichte in der neunten Stunde noch irgendwie durchprügeln
01:25:52: muss.
01:25:53: Sondern
01:25:53: die haben dann nachmittags die Chance rauszufinden, okay, was gefällt mir?
01:25:57: Vielleicht find ich das eine coole Idee, vielleicht kann ich damit machen.
01:26:00: Vielleicht machten wir auch die und die Sportart mehr Spaß, golfen.
01:26:04: Keine Ahnung, was man halt im Schulunterricht im Schul-Sport gar nicht lernt.
01:26:09: Das wäre auch für spätere Leben hin vielleicht richtig cool, dass man einfach auch andere Sachen noch lernt.
01:26:15: Und tatsächlich sind ja auch so Sport an, man denkt immer so ja, Fußball, das ist ein Breitensport.
01:26:20: Aber mein ältester Sohn, der spielt Fußball auf jetzt schon ein bisschen höherem Niveau.
01:26:25: Ja, da ist irgendwann vorbei mit Breitensport.
01:26:27: Da hängt dann auch davon ab, ob die Eltern die Kohle haben, die teuren Schuhe zu bezahlen, jedes Wochenende Bock haben auf dem Fußballplatz zu stehen und das Kind dreimal die Woche zum Training fahren würden wir, andersrum.
01:26:38: Und da sind wir jetzt wieder bei Bernd.
01:26:40: Und deshalb hat er nicht alles richtig oder falsch.
01:26:42: Ich finde aber das Vereinssystem in Deutschland, also dass wir gemeinnützige Vereine haben, die sich außerhalb von den Institutionen für Menschen engagieren, auch total wichtig.
01:26:52: Da wäre die Frage, wie kann man das zusammenbringen, dieses nicht kapitalistische Vereinssystem, was gemeinnützig ist, zusammen mit Schule und dann allen Kindern möglich machen, Golf mal zu testen oder mal Segeln zu gehen.
01:27:06: Das ist für Prozent aller Kinder in Deutschland unmöglich, ein Segelboot zu betreten und mal zu gucken, ob das Spaß macht.
01:27:17: Total.
01:27:18: Und das ist ja, dass wir es richtig gute Schulen machen.
01:27:20: Also gut erschienen, die vernetzen sich ja im Ort vor Ort.
01:27:23: Also die spielen ihre Ratsdebatten im Politikunterricht, spielen die im Rathaus, im Ratsaal nach.
01:27:29: Wie geil ist das denn?
01:27:31: Und hier binden da die Vereine ein.
01:27:33: Wie einfach das auch manchmal wäre.
01:27:35: Unsere Schule teilt sich einen Sportplatz mit dem örtlichen Fußballverein.
01:27:38: Wie einfach wäre es, das in den Ganztag zu integrieren, aber naja.
01:27:44: Das wollte ich auch sagen, die AGs hatten wir ja auch.
01:27:46: Und ich muss erwähnen, dass ich deswegen auf die Gesamtschule gekommen bin, weil eine Ganztagsbetreuung damals in den Neunzigern irgendwie nicht zur Verfügung stand.
01:27:54: Und wenn du alle alleinerziehend warst, dann standst du halt da und da hast dich gefragt, was macht denn mein elfjähriges Kind dann ab Mittags so?
01:28:02: Und das war tatsächlich... Der Punkt, warum eine Gesamtschule die einzige Option war, spannenderweise, wenn man sich darüber Gedanken gemacht hat, was sein Kind ab Mittags tut.
01:28:10: Und die AGs war eine super Sache.
01:28:12: Und das ist halt eben die sinnvolle Möglichkeit, dann auch Dinge zu fördern, die die Kinder vielleicht vorher gar nicht kennengelernt hätten.
01:28:19: Vielleicht auch gerade, wenn sie aus Familien kommen, die eben sich nicht drum kümmern, dass ihre Kinder, Vereine oder sonstige Dinge aufsuchen.
01:28:25: Das ist ja umso mehr Potenzial.
01:28:27: Also das Thema AGs an der Stelle finde ich echt wichtig.
01:28:31: Ich wollte noch die Wahl gemacht mit meinen.
01:28:33: Deswegen,
01:28:34: sie in der Sex einer AG zu wählen, wir bögen nicht.
01:28:36: Dann wird sie
01:28:37: mal was anderes gemacht haben.
01:28:39: Muss ich mir drei Stück davon angucken?
01:28:41: Ja, muss.
01:28:43: Sei
01:28:43: froh, dass du vier Dinge erleben musst, oh mein Gott.
01:28:49: Und man könnte jetzt noch das fast Mittagessen aufmachen, dass jedes Kind in diesem Land das Recht auf ein warmes Mittagessen haben könnte in Gemeinschaft, gesund und in friedlicher Atmosphäre.
01:29:02: Auch
01:29:04: alle drei Stichworten.
01:29:06: Genau.
01:29:07: Wir kommen so langsam, wenn ich auf die Uhr schaue, zumindest zeitlich zum Ende.
01:29:13: Genau, thematisch noch nicht.
01:29:14: Also, ich vermute, es wird dann wahrscheinlich auf eine weitere Bildung und Schulefolge hinauslaufen.
01:29:21: Panika,
01:29:21: macht mal den Pausengong oder den Enddichlustgong.
01:29:27: Bevor ich hier abwinke, möchte ich euch, ich muss mal zählen, eins, zwei, drei, die die Möglichkeit geben, wenn ihr eigene Projekte habt oder eigene Podcast oder so.
01:29:40: Dann könnt ihr die gerne einmal kurz vorstellen.
01:29:44: Genau, ich dachte immer ganz ehrlich, ich hab euern Podcast tatsächlich noch nicht gehört.
01:29:48: Ich dachte immer, da geht's mir um das, was Schule ist.
01:29:51: Und ihr habt jetzt ganz viel darüber gesprochen, dass ihr über Schulinhalte sprecht.
01:29:56: Lektüren, über Schullektüren.
01:29:59: Ja, Stefan, magst du mal?
01:30:01: Kannst du auch selber eignen.
01:30:02: Also, wir kramen die ganz alten Lektüren aus dem Schrank, die man in der Schule desen musste und sprechen darüber wie normale Menschen.
01:30:09: Also, wir sitzen da nicht nachher in einen auktorialen Erzähler und dann kann man ja so, da hört sich kein Mensch an, sondern wir nehmen uns einfach die Zeit, mal ordentlich über die Bücher zu sprechen und ob das gute Bücher sind.
01:30:18: Also,
01:30:19: natürlich liest man in Klasse Acht, die leiden das jungen Werte, aber jetzt mal ernsthaft, ist das ein gutes Buch?
01:30:24: So, das ist unser Podcast.
01:30:25: Sollte man das in Klasse Acht lesen?
01:30:28: Und dementsprechend da hören sich manchmal das Schülerinnen und Schüler an, aber der Großteil unserer Hörerinnen sind keine Schülerinnen und Schüler, weil wir quatschen einfach über ein Buch und wir haben da halt Spaß dran ohne Ende.
01:30:38: Unsere Sommerpause endet tatsächlich Freitag.
01:30:40: Also Freitag kommt eine neue Folge
01:30:43: und
01:30:43: das wird von Oscar Wilde, das Bildnis des Dorian Gray.
01:30:47: Noch mal yay!
01:30:49: Ich muss euren Podcast abonnieren.
01:30:51: Ja, bitte schön.
01:30:52: Es
01:30:54: waren coole Sachen dabei.
01:30:55: Ja, wir haben auch Epochenfolgen, also auch was für die, die Deutsch LK gewählt haben.
01:31:04: Und immer mit Musikuntermalung und Lesestümen.
01:31:06: Ja, wir
01:31:06: haben Musiker dabei.
01:31:07: Ja, wir haben Musiker dabei, der macht das so genial.
01:31:09: Für Oscar
01:31:09: Wilde hat er eine Oper komponiert.
01:31:12: Wow.
01:31:12: Also zehn Minuten Musik.
01:31:13: Also das habe ich auch noch nicht gehört.
01:31:15: Und er macht Musik.
01:31:16: Ich
01:31:18: freu mich auch schon drauf.
01:31:20: Weil das Entgegibnis kenne ich ja jetzt auch noch nicht.
01:31:22: Fandies Musik dazu, ich bin gespannt.
01:31:24: Ich freu mich auch schon drauf.
01:31:25: Jelle, magst du noch was sagen?
01:31:27: Ja, ich hab Bocker.
01:31:28: Ich bin nur Lehrerin, tatsächlich.
01:31:30: Du hast keine Bocker.
01:31:31: Was ist das denn?
01:31:32: Ich bin nicht prominent.
01:31:36: Ich bin einfach ... Aber wer Lust hat, ein Podcast mit mir zu machen, ich such noch jemanden, der Bock hat, auf den Beutelsbacher Konsens, so würd ich's nennen, glaub ich.
01:31:46: Und würde tatsächlich über die Frage, ob Lehrkräfte neutral sein müssen oder nicht.
01:31:50: Und was wir politisch alles dürfen und so.
01:31:53: Und auch
01:31:54: sowas
01:31:54: hätte ich Bock.
01:31:56: Du bist herzlich eingeladen.
01:31:58: Ja, gerne.
01:31:59: Ja, cool.
01:32:02: Ihr habt es hier zuerst gehört.
01:32:04: Ja,
01:32:05: cool.
01:32:06: Ja, dann schlage ich jetzt wirklich den Gong zum Ende.
01:32:14: Wir haben aber auch noch ein paar Sachen, die wir loswerden wollen.
01:32:18: Zum einen sehen wir uns schon nächste Woche wieder.
01:32:22: Nämlich am fünftzehnten dann schon, nächste Woche Montag, einmal außer der Reihe.
01:32:27: Und das wird sein, darf ich es schon verraten, ja, mit Mirko Dröttschmann.
01:32:33: Also schaltet da ein, das wird sicherlich auch sehr cool.
01:32:40: Ja, und dann bleiben wir aber natürlich, das ist eine reine Bonusfolge.
01:32:45: Wir bleiben in unserem normalen Rhythmus, das heißt die nächste Folge danach.
01:32:49: Ist dann schon am Zweiundzwanzigsten.
01:32:51: Also wir sind jetzt mal kurz jede Woche online.
01:32:54: Und dann stellen wir uns die Frage, warum sind wir Skeptiker eigentlich so hart zur Anthroposophie?
01:33:01: Und auch da haben wir kompetente und engagierte Gäste.
01:33:06: Vielleicht kommt der ein oder andere schon drauf.
01:33:10: Wer lokal gerne in Köln unterwegs ist, der kann in einen lokal in Köln gehen.
01:33:21: Und zwar bei Skeptics in the pub Köln, also könnt ihr auch auf SITP Köln einfach googeln.
01:33:28: dann kommt ihr da auf die Webseite.
01:33:30: Und da, die haben nicht nur immer richtig spannende und coole Vorträge, sondern die machen momentan auch die Vorbereitung für ihr das erste Skepticamp in Deutschland.
01:33:41: Also Kurzvorträge.
01:33:43: Ja, schaut euch da mal um, wenn ihr Lust habt, selber einen coolen, kurzen Vortrag zu halten oder jemanden kennt, der darauf Lust hätte in Köln.
01:33:52: Ja, genau.
01:33:54: Und ich mach den Live-Kermin in Frankfurt dann gleich mit.
01:33:58: von Skeptics.
01:33:59: Unser erstes bundesweites Event findet natürlich in Frankfurt statt.
01:34:04: Am dritten Oktober das Skeptive mit spannenden Gästen und Vorträgen und Händel Diskussion und so weiter.
01:34:12: Und ja, wir sind glaube ich alle vier da vom Stammteam hier.
01:34:16: Und ihr werdet auch Lydia und Bernd auf der Bühne sehen und andere spannende Leute.
01:34:23: Und ja, wir freuen uns darauf, euch zu treffen da.
01:34:27: Genau.
01:34:27: Und wenn immer noch das Skeptics mit X am Ende geschrieben wird für diejenigen, die noch nie davon gehört haben, dann findet ihr das direkt.
01:34:33: Genau.
01:34:34: Skeptics
01:34:34: mit X.org.
01:34:36: Und da könnt ihr dann oben auf Skeptical klicken und dann habt ihr da das Programm und die Ticketbuchung und so weiter.
01:34:42: Und ja, die Tickets kosten fünfzehn Euro, also das ist auch alles in dem bezahlbaren Rahmen.
01:34:49: Genau.
01:34:49: Und vorne mit K, nicht mit C. Für
01:34:51: den ganzen Tag.
01:34:53: Genau.
01:34:54: Ja, wenn ihr Bock habt, uns zu uns zu unterstützen, dann könnt ihr bei Patreon gerne mal nach WTF Talk suchen und uns da ein bisschen unterstützen.
01:35:03: Also auch minimalste Beträge helfen uns.
01:35:06: Wenn das nämlich jeder machen würde, dann hätten wir schon eine gute Möglichkeit, uns eventuell nur im Mikros zu kaufen, wenn die kaputt gehen oder was auch immer.
01:35:15: Genau.
01:35:15: Und dann bleibt mir nur noch zu sagen vielen Dank an unsere Lebengäste.
01:35:23: Vielen
01:35:23: Dank für die Einladung.
01:35:24: Vielen Dank für die
01:35:25: Freude.
01:35:26: Sehr cool.
01:35:28: Vielen Dank an euch drei und natürlich an das Team im Background.
01:35:32: Wir sehen uns dann nächste Woche schon wieder.
01:35:35: Tschüss.
01:35:36: Ciao.
01:35:37: Tschüss.
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